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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186602064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-06
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1866
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1 l.'l und -Ni. Amtsblatt des SöMliI. BizirlSgerichtS Md dkS Raths dcr Stadt Lnhzim W 37. Dienstag den 6. Februar. 188«. Die im Dachgeschoß des Alten Bekanntmachung. reramtsgebaudes, Gerberstraße Nr. 2. nach dem Waageplatz heraus gelegene , Küche, Boden- und Kellerabtheilung bestehend, soll vom 1. April dieses Meistbietenden vermischet werden. ts. Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle einfinden und ihre Gebote thun. - - - Die Auswahl unter den Bietern und jede sonstige Entschließung wird dem Rache Vorbehalten. Die Licitations- und Vermiethungsbedingungen sowie das Inventar der zu vermischenden Wohnung können an Rachsstelle einzesehen werden. — Leipzig, den 3. Februar 1866. Des Rathes der Stadt Leipzig Finanz - Deputation. Holz-Auktion. ' Mittwoch den 7. Februar d. Z. sollen von Vormittags U Uhr an im Grasdorfer Revier, und zwar im s. g. Ttaditz, 135 Langhaufen, 26 Schock Reifsita'be und 7 Knüppelklaftern an die Meistbietenden unter den im Auctionstermine bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden. — Leipzig, am 27. Januar 1866. Des Raths Forst-Deputation. Den Herren Stadtverordneten bringe ich nachstehendes Rachsschreiben zur Kenntniß. Joseph. Wie bekannt, ist im vorigen Jahre die Neubertsche Bade- und Schwimmanstalt eingeaangen. Dadurch ist in den der öffentlichen Wohlfahrt dienenden Anstalten unserer Stadt eine Lücke entstanden, deren baldigste Wiederausfüllung als höchst wünschenßwerth zu bezeichnen ist. Ueber die Nothwendigkeit eines solchen Instituts, über seine wohlthätige Einwirkung auf die Reinlichkeit und Kräf tigung der Einwohner sowie auf die ganzen Gesundheitsverhältniffe unserer Stadt herrscht kein Zweifel und wir brauchen, Ihnen einverstanden sein, daß die dermalen in Leipzig vorhandenen An stalten den Anforderungen in keiner Weise genügen. Indem wir unser Augenmerk auf den fraglichen Gegenstand richteten, glaubten wir doch von Errichtung einer Anstalt der gedachten Art auf städtische Kosten und unter städtischer Verwaltung ab- ehen zu nuffsen. Solche Institute gehören in den Bereich der Privat-Thätigkeit, sie gedeihen und (um die- gleich hier zu er wähnen) rentiren am Besten in den Händen der Einzelnen. Von ' jer Ansicht geleitet, glaubten wir daher auch auf einen von seremBauamte in unserem Aufträge angefertigten, sehr gelungenen d dankenswerthen Plan einer rein städtischen Bade- und Schwimmanstalt nicht eingehen zu sollen. Andererseits schien es jedoch eine- gewissen Anstoßes zu bedürfen, und so luden wir denn ^ ^ an der einen dies- s» deren Folge ist -in 'tzomite z'us-nmmngetr-t-n, bestehend au« den Herren Paul Bass enge, Aug. Fleischhauer, Adolph Goedecke, Adolph Söhlmann, Guido Reusche und Adv. Tscharmann, und hat unS einen Plan vorgelegt, wonach eine Anstalt der mehr erwähnten Art in der Elster, zwischen dem steinernen und dem Hoch-eitSwehr, beabsichtigt wird, — an dem einzigen Orte, der nach Ausspruch aller Sachverständigen und der Natur der Sache gemäß in den Flüssen Leipzigs dazu geeignet erscheint. Der Comite will eine Aktiengesellschaft zu dem gedachten Zwecke begründen und hofft, dieselbe zu Stande zu bnngen, dafern von Seiten der Stadt eine nachhaltige Unterstützung gewährt wird. Diese letztere halten wir allerdings für unabweisoar, theils wegen deS bereits er wähnten heilsame» Einflusses guter Badevorrichtungen aus die ge summten GesandheitSverhältniffe, theils auch wegen der besonderen örtlichen Umstände Leipzigs. Unsere Stadt hat sich keine- großen ' " Beil rasch strömenden Flusse- zu erfreuen, dessen Beschaffenheit nur ein fache Vorrichtungen für den gedachten Zweck erfordert. (Wir ver weisen beispielsweise auf die Elbbäder bei Dresden.) Vielmehr müssen mehr oder weniger künstliche, daher auch kostspielige Ein richtungen getroffen, es muß werthvolles Areal benutzt werden — werthvoll umsomehr, je näher die Anstalt an die Stadt gelegt werden muß, was hinwiederum im Interesse ihrer Benutzung not wendig erscheint. Dies Alles erschwert und vertheuert die Anlage und würden daher die Privatunternehmer zurückschrecken, wenn nicht die Gemeinde selbst helfend und unterstützend einträte. Denn diejenigen günstigen Umstände, welche dem Herrn Apotheker Neubert bei seiner Unternehmung zur Seite standen, z. B. geringerer An schaffungspreis des Terrains, größere Nähe der Stadt, einfachere Herstellung der Vorrichtungen selbst u. dergl. m. — diese günstigen Umstände können einer neuen Unternehmung nie mehr zu Statten kommen. Den Plan selbst wollen Sie aus der hier beifolgenden Situa- tionszeichnung ersehen. Dieselbe ist uns von dem Comite vor gelegt und bei uns nur durch die einaezeichneten Bleistiftlinien vervollständigt und erläutert worden. Wie ersichtlich, steht der Plan in innigem Zusammenhänge mit der jetzt in Ausführung begriffenen theckweisen Elsterregulirung. Die Anstalt soll zwischen das Abfallwasser des Hochzeitwehres und das neue Flußbett der Elster, also zwischen den östlichen und westlichen Elsterdurchstich gelegt werden; beide Anne bilden eine Insel, durch welche mittelst einer Einflußöffnung ein Canal geführt ist, welcher sich in der Mitte zu den Bassins erweitert und nach Norden zu wieder in den Fluß selbst geht. Dadurch wird eine Absonderung der Badeanstalt von dem eigentlichen Flusse erzielt, so daß die Schifffahrt auf dem letzteren ungestört bleibt, und andererseits die Schifffahrt das Bad nicht beeinträchtigt. Der massive Mittelbau an der östlichen Lang seite der Badeanstalt wird in seinen beiden Flügeln, außer 120 Bade zellen, die Direktorial-, Cassen-, Restaurattons- und Beamten wohnungsräume enthalten. Die westliche Langseite soll eine große Auskleidehalle zur Benutzung für Minderbemittelte bilden. So wird das Bad gegen ferne Umgebung vollständig abgeschlossen. Der von Herrn Architekt Dimpfel entworfene Plan ist von einem ausgezeichneten Sachverständigen, Herrn Wafferbauinspector Georgi, genau geprüft und in der Hauptsache, mit Vorbehalt einiger Mo difikationen, gebilligt worden. Dabei ist hingewiesen auf eine un wesentliche Veränderung in der Richtung des neuen Absallwaffers vom Hochzeitwehre, in Gemäßheit des bereits feststehenden Regu- lirmiasplanes; es ist ferner die Tiefe der Bassins so wie die Covstnrction der Uferwände desselben bestimmt und außerdem die Nothwendigkeit einer kurzen Abzugsschleuße aus dem tiefsten Theile deS Bassins nach dem Abfallgraben betont, wie dies auf dem Plane blau eingezeichnet ist. Das Alles sind Nebendinge, die wir nur deS besseren Verständnisses der Zeichnung wegen hier erwähnen. Nach dem vom Verfasser des Planes aufgestellten Anschläge würden sich nun die Kosten der Anlage — abgesehen von dem dazu nöthigen Areal — auf etwa 34,000 Thlr. belaufen; der Co mite denkt jedoch hieran noch verschiedene Ersparnisse machen zu
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