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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186012010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-01
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1860
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Amtsblatt des Äöuigl. Bezirksgerichts and des Raths der Stadt Leipzig. «§ 336. Sonnabend den 1. December. 186«. Bekanntmachung. Im Laufe dieses Jahres sind über die Verwaltung de- hiesigen JacobShoSpitalS und insbesondere über die Geschäfts führung des Hausverwalters Löwe sowohl im Publicum als auch in der Presse die nachtheiligsten und gehässigsten Gerüchte verbreitet worden; namentlich hat man die mehr oder minder direkte Beschuldigung von Veruntrauungen ausgesprochen. Wir haben hierüber eine genaue Untersuchung angeftellt, und aus den die-fallsigen höchst mühevollen und umfänglichen Erör terungen hat sich weder gegen den Hausverwalter Löwe noch gegen sonst Jemanden, der bei der Hospitalverwaltung betei ligt ist, auch nur der Verdacht irgend einer Unredlichkeit herauSgeftellt. Obwohl dem Hausverwalter Löwe noch bei seinen Lebzeiten dies zu seiner Genugthuung gereichende Ergebnlß bekannt geworden ist, so halten wir eS doch für Pflicht, auch nach seinem Tode diese Erklärung hiermit zu veröffentlichen. Leipzig den 3V. November 186«. Der Rath -er Stadt Leipzig. Berger. — Schleißner. Bekanntmachung. Montag den 3. December sollen von 2 Uhr Nachmittags ab auf Connewitzer Revier an der Pegauer Straße lüv erlene Langhaufen gegen Anzahlung von 1« Gr. für jeden Haufen und unter den übrigens im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 3V. November 186«. DeS RathS Korstdeputation. —- —— Die deutsche SchillerMslung. Im Namm de- Verrvaltmrg-rathe- der deutschen Schiller stiftung hat der Vorsitzende, Generalintendant vr. Dingelstedt, so eben den ersten Jahresbericht über den Stand und die Wirksam keit derselben veröffentlicht. Der Verfasser weist im Eingang auf den von Benjamin Franklin 1773 gegründeten lälvrnr^ runä in England und auf die fast ein Menschenalter bestehende erste Iaht sehr gering gewesen fein, wenn nicht Se. t. H. der Sachsen-Weimar schon vom 1. Oktober 1859 an n außerordentlichen Jahresbeitrag von 250 Thlr. zur Deckung Verwaltungskosten huldreichft uberwiesen und die Dersamm- Zovistä äs esng äs Isttre» in Paris hin, und glaubt diese- erste l dankenSwerthe Unterstützung angedeihen, Jahr der Wirksamkeit der Schillerstiftung als ein Probejahr de-! November 1859 erlassene Ansprache in zeichnen zu dürfen, da- mit verhältnißmäßig sehr günstigem Erfolg! kostenfrei lieferten. Nach Abzug der L Großherzog von einen der lung de- BörseuvereinS deutscher Buchhändler am Sonntag Ju bilate 1860 der Schillerstiftung vorläufig auf ein Jahr einen Beitrag von 300 Thalern Übermacht hätte. Auch die HH. Giesecke und Devrient, Buchdruckereibesitzer in Leipzig, ließen der Stiftung eine indem sie die zum zehnten Satz, Druck und Papier zurückgelegt Unternehme wurde. Trotz mannichfacher Anfechtungen, welche da- nternehmen zu erleiden hatte, wir der Erfolg, Dank der allge meinen Theilnahme, die sich zu erkennen gab, und dem günstigen Umstand daß die vorjährige Jubelfeier zur allseitigsten Mitwirkung entzündete, ein so entschiedener, daß das vorhandene Gesammtver- möqen sich bereit- auf 70,000 Thaler beläuft. Die deutsche Schillerstiftung zählt gegenwärtig 20 Aweigstiftungen, denen eine einundzwanzigfte, Mannheim, in der Constituirung begriffen, sich anschllrßen wird. Unter diesen haben vttr von ihren Regierungen die Rechte einer moralischen Körperschaft erhalten, und zwar Wei mar, München, Frankfurt und Lübeck. Die Ertheilung der Porto freiheit hat bis jetzt von den einzelnen betreffenden Stellen noch nicht erlangt werden können, doch hat die österreichische Regierung sich dazu bereit erklärt, wenn innerhalb der benachbarten Postge- biete ein« gleiche Vergünstigung stattfände, und hat die k. sächsi sche Regierung burch das Augeständniß der Portofteiheit an die Schillerlotterio einen dankm-werthm Schrift tn diftör Richtung gethan. Was den Besitzstand der Stiftung betrifft, so ist in demselben Wien mit 34,728 fl. 96 kc. österr. Währung vertreten, Dresden mit 15,000 Thalern, Weimar mit 10,500 Thalern, (Leipzig mit über 4000 Thalern — d. Red.Zz, Berlin mit 4300 Thalern, München mit 5624 fl. 15 kr. Gei«, .rc. Trotz d, Größe des GesammtcapitalS belief sich das Ain-erträgniß des ersten Jahre- nur auf etwa- mehr als 1100 Thaler und 400 fl., denn die meisten Aweigstiftungen konnten ihren au- der Jubelfeier ge schöpften Besitz erst um Neujahr 18SV an legen z die Anlage mußte, um eine sichere zu fein, auf niedrigen Zinsfuß geschehen, und die üngeren Aweigstiftungen lieferten vorläufig wenig oder nicht- an m Derwaltuny-rath ab, während die über 2000 Thaler Besitzen den ein Drittheil ihrer Einnahme satzung-gemäß selbstständig ver wendeten. E- würdm demnach die für Unterstützung verdienst voller und hülftb-dürftiger deutscher Schriftsteller und Schrift stellerinnen -der ihrer Angehörigen verwendbaren Mittel für da- L kostenfrei lieferten. Nach Abzug der Verwaitung-kosten, die sich bi- jetzt auf 366 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf. belaufen, schließt die JahreSrrchnung mit einem Vorrath von 253 Thalern 25 Sgr. 4 Pf. ab. Vom 10. Novbr. 1859 bi- dahin 1860 wurden an Unter stützungen zugesprochen: I. Dom BerwaltungSrath aus der Sasse der deutschen Schillerstiftung: 1) ein auf Lebenszeit gewährter Jahrgehait von 300 Thirn.; 2) eine einmalige Jah^eSpension von 400 Thirn.; 3) eine von 250 Thlrn.; 4) eine von 250 Thlrn.; 5) eine von 100 Thlrn.; 6) eine von 400 fl. österr. W. — Summe 1300 Thlr. und 400 fl. österr. W. II. Von den Vorständen einzelner Aweigstiftungen, aus deren Caffe: 1) BreSlau eine Unterstützung von 5 Thlrn., 2) Dresden 50 Thlr.; 3) Dresden 30 Thlr.; 4) Leipzig 50 Thlr.; 5) Wei mar 150 Thlr., 6) Weimar 50 Thlr.; 7) Wien 150 fl. österr. W., 8) Wien ISO fi. öftere. W., S) Wien 30 fl. österr. W. — Summa 335 Thlr. und 280 fl. österr. W. Hiernach treffen-auf du- Iah« 1859/60 15 Unterstützungen, wovon zehn auf Schriftsteller und Schrifstellerinnen, fünf auf Witwen und Waisen kommen, im Gesammtbetrage von 1635 Thlrn. und 680 fl. österr. W. Nach tz. X der Satzungen ist bei diesen Unterstützungen dem Rechenschaftsbericht die Nennung jedes Na men-, jede nähere Andeutung und Bezeichnung verwehrt, indessen bleibt e- dm Empfängern von Spenden freigestellt sich selbst der Oeffentilchkeit zu nennen, wie denn hierin Hr. Hermann Kurz iw Stuttgart bereit- mit rühmlichem Beispiel vorangegarwen ist. Endlich spricht der BerwaltungSrath hem Großherzog von Sachsen- Weimar, dem Major Serre auf Maxen, als dem Gründer der Schillerlotterie, und dem Staat-minister Frhrn. v. Neust, für die warme Theilnahme und eifrige Förderung, die sie der Stiftung angedeihen ließen, dm besondebn Dank au-, und giebt sich der Loffnuna hin, daß da- beginnende zweite Jahr de- Bestande- em an Erfolgen noch reichere- sein werde. „Die Stiftung selbst*, schließt der Bericht, „wird schließlich
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