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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186602084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-08
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1866
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 3S. Donnerstag den 8. Februar. Bekanntmachung. 1886. Der Inhaber des abhanden gekommenen Sparkassen-Quittungsbuches Nr. 5372! wird hierdurch aufgefordert, sich damit binnen drei Monaten- und längstens am 8. Mai d. I. bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um sein Recht daran zu beweisen oder das Such gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls, den Statuten der Sparcafse geinäß, dem Anzeiger der Bettag deS Buches ausgezahtt werden wird. Für das am 18. December 1865 aufgerufene Quittungsbuch Nr. 52605 läuft diese Frist am 20. März d. I. ab. Leipzig, den 6. Februar 1865. DaS Leihhaus zu Leipzig. Verhandlungen der Stadtverordneten am 26. Januar d. I. (Aus Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) - . Zu e. „Der Vorstand der hiesigen Schillerstiftung hat der Stadt die chm gehörige von Herrn Knaur gearbeitete Büste Lessings in carrarischem Marmor zum Geschenk angeboten mit der Bedingung, daß dieselbe aus städtische Kosten möglichst bald monumental aus gestellt werde und für diesen Zweck die Anhöhe auf der Promenade vor der ersten Bürgerschule vorgeschlagen. „Da jedoch erst im vorigen Jahre auf diesem Platze von einer Anzahl hiesiger Bürger schenkungsweise eine Vase aufgestellt worden ist, so konnten wir — so schreibt der Rath — auf diese Bedingung nicht emgehen, sondern erklärten, daß wir unter Vorbehalt der Zustimmung der Herren Stadtverordneten dieses Geschenk anzu nehmen bereit seien, uns aber die Art der Aufstellung noch vor- bchalten müßten, erwähnten jedoch hierbei zugleich, daß sich viel leicht als passender Aufftellungsplatz die Säulenhalle auf der Südsronte des neuen Theaters am besten eignen werde. „Der Vorstand des Schillervereins ist auf diese Idee unter folgenden Bedingungen eingegangen. Er fordert nämlich, daß für die solchergestalt ersparten Kosten der monumentalen Aufstellung zwei gleiche Büsten Schillers und Goethe'S für die Loggia des Theaters beschafft werden, und daß eine interimistische Ausstellung der Lessingbüste im Museum an einem guten Platze erfolge. Mtt Rücksicht nun auf die wirklich künstlerische Vorttefflichkett dieser Büste haben wir beschlossen, diese Bedingung zu genehmigen und Herrn Knaur die Bearbeitung von zwei gleichen Büsten Schillers und Goethe'S auS carrarischem Marmor zu übertragen. Die Kosten dafür werden sich auf 1000 Thlr. berechnen und es würde dieser Bttrag mit je 500 Thlr. auf die Budgets der Jahre 1866 und 1867 m nehmen sein. Wir dürfen hoffen, daß dieser Beschluß sich der Zustimmung der Herren Stadtverordneten, um welche wir Sie hier mit ersuchen, erfreuen werde; denn die monumentale Aufstellung der Lefsingbüste allem auf einem geeigneten Orte der Promenade würde nach den bisher gemachten Erfahrungen einen Kostenaufwand von 600 bis 800 Thlr. verursachen. Wenn nun aber die Herstellung der beiden Pendants diese Kosten nur um wenige Hundert Thaler übersteigt, so dürste daS aufzuwendende Capital jedenfalls im Sinne de- von unS gefaßten Beschlusses bester angewendet sein, als wenn wir der ersten Forderung deS Vorstandes des Schillervereins ent sprochen hätten. „Denn mit diesen drei Büsten gewinnt daS neue Theater einen so vorzüglichen Schmuck, daß der Aufwand dafür nicht gescheut werden sollte rc." Das Ausschußgutachten hierüber lautet: Unter Annahme und Anerkennung der gemeinnützigen und auf opfernden Gabe des Schillervereins sprach man sich zwar dahin auS, daß die bedungene Aufstellung der Büsten von Schiller und Goethe feiner Zeit erfolge, fest überzeugt, daß auch dann daS Stadtverordneten-Collegium seine Zustimmung zu deren Herstellung nicht versagen werde. Man glaubte aber einerseits, die künftige Ausführung der Arbeiten durch Ausschreibung einer Concurrenz unter den vaterländischen Künstlern empfehlen, aber erst bei weiterem Forttchreiten des Baues, beziehentlich nach Herstellung der Loggia, zur ConcurrenzauSschreivung selbst verschrecken zu sollen. Wenn uran nun auch von anderer Seite die Arbeiten Herrn Knaur übertragen wissen wollte und die Ausschreibung von Con currenz bei der verhältnißmäßigen Geringfügigkeit des Auftrags ür nicht geboten hielt, so einigte sich der Ausschuß doch gegen eine Stimme dahin, dem Collegium vorzuschlagen, 6) die Abgabe der Erklärung über die Vorlage zur Zeit und bis dahin, wo der Theaterbau weiter fortgeschritten sein werde, noch auszusetzen, hierbei auch unter Bezugnahme auf obige Bemerkung aä 2 bezüglich der Schenkungen, 7) vom Rath zu verlangen, daß derselbe zur Annahme der in den neuen Promenaden aufgestellten Vase annoch die Zu stimmung des Collegiums einhole. Herr vr. Heyner erklärte sich vollständig mit dem Raths- beschlusse einverstanden. Er schilderte, wie der Schillerverein zu Beschaffung der Lefsingbüste gelangt sei, welche nach dem Modell der m Camenz gesetzten, von Herrn Knaur geschaffenen Lessing statue gebildet worden Ware. Die Angelegenheit vertrage keine Verschiebung. Es liege auch für eine solche überhaupt kein Grund vor. Eine ConcurrenzauS- schreibung habe viele Schwierigkecken. Nach Zeichnungen lasse sich der Werth der Concurrenzarbetten zu einer Büste nicht beurtheilen, Modelle zu den Büsten, deren jede in der Ausführungnur 500 Thlr. kosten solle, könne man füglich nicht verlangen. Andererseits sei aber das Streben unseres Mitbürgers Herrn Knaur zu fördern, um so mehr, als er bereits die Lefsingbüste gefertigt habe und der Einklang der künstlerischen Ausführung die Arbeit von einer Hand wünschen lasse. Herr Hey verwandte sich ebenfalls für Übertragung des Auf trags an Herrn Knaur unter Hinweis auf die von demselben ge schaffene Statue Gellerts im Rosenlhale. Herr Jul. Müller glaubte in den Bedingungen des Aus schusses nicht eine Förderung, sondern die Absicht emer Verzögerung der Angelegenheit finden zu müssen. Er verwandte sich angelegent lich für Ueberttaaung der Arbeit an Herrn Knaur. Die Aus schreibung einer Concurrenz für die zwei Büsten erfordere überdies auch die Aussetzung von Preisen für die Arbeiten und verspreche selbst dann keinen Erfolg. Andererseits sei es Pflicht der Gemeinde, einen so tüchtigen, heimischen Künstler, wie Knaur, zu fördern und anzuerkennen. Herr Lorenz, obgleich im Princip für Concurrenz, erklärte doch in diesem Falle gegen den Ausschuß stimmen zu wollen, weil der Gegenstand für oie Ausschreibung einer Concurrenz viel zu gering fei und man einem Künstler vom Rufe Herrn Knaurs diesen Auftrag unbedenklich überlasten könne. Anlangend die vom Ausschuß verlangte nachttägliche Einholung der Zustimmung zu Annahme und Aufstellung der Vase in der Promenade, so scheine ihm der Gegenstand in der Thal doch allzu geringfügig. Die Vase nehme ein für die Commun sonst nicht verwendbares Areal ein. Ihre Unterhaltung, wenn dieselbe wirklich Kosten verursachen sollte, könne der Rath, der bekanntlich Aus gaben bis zu 100 Thlr. ohne Zustimmung der Stadtverordneten machen dürfe, auf eigne Hand bestreiten. Man möge sich hüten, mit solchen Anträgen zu weck zu gehen, man komme damit in ganz eigenthümliche Consequenzen. Herr Prof. Biedermann schloß sich den drei Vorrednern be züglich der Büstenangeleaenheck an. Die zwischen den drei Bütten wunschenSwerthe innere Harmonie der Gestaltung empfehle die An fertigung durch die Hand eine- Künstlers.
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