Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186207012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-01
- Monat1862-07
- Jahr1862
-
-
-
3546
-
3547
-
3548
-
3549
-
3550
-
3551
-
3552
-
3553
-
3554
-
3555
-
3556
-
3557
-
3558
-
3559
-
3560
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1862
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtsblatt -es Kömzl. Bezirks-aichtS mb des Raths der SM Leipzig. M 182. Dienstag d«n 1. Juli. 1862. Seiner Majestät vem Könige Johann von Sachsen. Willkommen, König uns'reS Sachsenlandes! Klein ist der Raum zwar, der Dein Volk umfaßt, Doch weilt des Friedens Glück in Sachsens Auen^ DaS Du mit hehrem Sinn geschaffen hast. Willkommen, Mann der Wahrheit und des Rechtes! Der Falschheit haßt, geraden Sinn belohnt; In dessen Auge Strenge für den Frevler, Doch für den Reuigen die Gnade thront. Willkommen, Mann des christlichen GemütheS! Der Gottes Ebenbild im Inn'ren trägt, In dessen Brust ein Herz voll reiner Liebe, Voll Duldsamkeit für jede Meinung schlägt. Willkommen, Vater Deines treuen Volkes! Der unsrer Rechte Heiligthum bewacht; De- Geistes und des Wissens lichte Fackel Hineinhält in der bangen Zweifel Nacht. Willkommen, deutscher Mann mit deutschem Herze«! Der muthig blickt in die Gefahr hinein, Und freudig ruft mit uns und uns'rem Sänger: Das ganze große Deutschland soll es sein! Willkommen, Dichter! Fürst im Reich der Geister! Der Dante'S Wundersage uns erklärt; Laß frisch die stolzen Königslieder rauschen, Der Du als Fürst und Dichter gleich bewährt. Verein von Freunden der Erdkunde in Leipzig. Außerordentliche Sitzung vom 21. Juni 1862. Es ward von Seiten des Vorstandes beantragt, Herrn von Beurmann zum Zwecke der Fortsetzung seiner Reise mit 5V Thlr. auS den Mitteln der Leipziger Carl Ritter-Stiftung zu unter stützen. Dieser Antrag ward einstimmig angenommen. Herr vr. H. Lange hielt darauf einen Vortrag, in dem er über die kürzlich angelangten Reiseberichte des Herrn von Beur- mann referirte. Herr von Beurmann hat in Murzuk eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Es lagern nämlich dort Geschenke ddS SultaNS der Türkei für die Beherrscher von Wadai und Bornu. Diese Geschenke konnten bisher, weil es an einem zuver lässigen und geeigneten Ueberbringer fehlte, nicht weiter befördert werden. ES sind nun Schritte geschehen, Herrn von Beurmann den Charakter eines türkischen Bei zu verschaffen und ihn zum officiellen Ueberbringer dieser Geschenke zu ernennen. So günstig die Verhältnisse sich aber auch gestalten mögen, die Deutschen sollten einen Ehrenpunct darin suchen, durch reichliche Geldunter stützung ihrem braven LandSmann die schwierige Aufgabe erreichen zu helfen. Herr Prof. BruhnS sprach über die Forschungen in Betreff der Gestalt und den Umfang der Erde. Die Kugelform habe man schon im Alterthum erkannt und EratostheneS den Umfang der folge ^ . uung-art und bestimmte den Umfang der Erde bis auf Toisen. Berechnungen Cattini'S führten zu einer Berechnung durch Newton, der eine Abplattung der Erde an den Polen fand. Vervollständi gend« Gradmessungen und Triangulationen haben seitdem (nament lich unter Napoleon I.) in vielen Ländern stattgefunden, soggr in China, Ostindien und Amerika. Die Einführung de- Metetmaaße- hatte eine neue Triangulation von Frankreich zur Folge, die zur Aradmessung von einem Bogen über 12 Breitengrade führte. In Ostindien wurde ein Bogen von 10«, in England ein'solcher von 8« gemessen. Durch den berühmten deutschen Astronom Gauß wurde der Heliotrop erfunden und mit Hülfe diese- einfachen In struments wurde es fortan möglich, den Messungen noch mehr Genauigkeit zu schaffen. Hannover, Dänemark, Preußen folgten in den Triangulationen; namentlich Bessel in Königsberg hat in dieser Beziehung Ausgezeichnetes geleistet. Von Rußland und Schweden wurde eine Messung von Hammerfest bis Ismael an der Donau oder ein Bogen von 25« gemessen. Nach der Beffel- schen Berechnung ergab sich eine Abplattung an den Polen von 1:300. Jetzt ist aus preußischen Antrag eine Gradmessung von Drontheim bis Palermo im Werke, an der auch Sachsen sich be theiligen wird. ES steht somit eine neue Triangulation des König reichs bevor. Au Geschenken gingen ein: Elfter Jahresbericht der natur historischen Gesellschaft zu Hannover von Michaelis. 1860 bis da hin 1861. — ^lüiuLl Report ok tbs üourck ok Regoat« ok tbs 8witi»soLiLn luetitutiou, kor tde ^«»r 1860. Eine Umschau in den Flußbäder» in und um Leipzig. Wie dankbar allgemein nützliche Einrichtungen vom Publicum ausgenommen und benutzt werden, davon geben uns in der jüng sten Zeit die Omnibus- und Packträgervereine den augenfälligsten Beweis. Ein ganz Gleiches ist es unt den Badeanstalten der Fall. Wir brauchen nur auf etliche 20 Jahre zurückzugehen, wo die Be nutzung des fließenden Wassers zu bequem eingerichteten Bädern IheilS ln Cabinetten, theils im freien Fluß unter Aufsicht noch wenig auSgebeutet war. Jetzt begegnen wir deren überall, inner halb und außerhalb der Stadt, und dabei ist der Andrang so stark, daß an schwülen Sommerabenden die Gäste in den geschloffenen Bädern halbe Stunden lang warten müssen, bis sie Zutritt zu der ersehnten Erfrischung erhalten können. Wollen wir eine Rundschau über unsere Flußbad-Anstalten halten, so gehen wir zuerst den das meiste Wasser führenden Fluß, die Elster, hinauf und beginnen mit dem Bade des Herrn Rudolf. Es war ein ganz guter Gedanke, in der Nähe des von uns Leip zigern so stark besuchten Plagwitz ein Bad an der Stelle anzulegen, wo der durch Wiesen und Waldungen langsam dahinströmende Fluß durch seine Breite den schönsten Anblick von der neuen hohen Brücke auS gewährt. In den wohl eingerichteten Herren- und Damencabinetten ist für die zum Baden nöthigen Bedürfnisse aus reichend gesorgt und der Badegast wird das freundliche Plätzchen vollkommen befriedigt verlaßen. Weiter abwärts m Stadtnähe findet der den freien Strom vor stehende Schwimmer in dem Bade der Fischer - Innung einen weiten Raum, um sich in der von hohem Gebüsch beschatte ten kühlen Fluth zu bewegen und sich das Vergnügen zu machen, die aller Fesseln ledigen Glieder kräftig zu regen und die dem Körper so wohlthätige gymnastische Kunst zu üben. Die stete Auf merksamkeit der Inhaber auf die Erwachsenen wie Kinder läßt selbst n den tieferen Stellen keine Gefahr befürchten. Eine kurze Strecke abwärts kommen wir in die Schwimm-- nftalt de- Herrn Neubert. Die Zahl der hier unter der Leitung von praktischen Meistern jeden Sommer kunstfertig aus- iebildeten Schwimmer mag sil ^ * - - son Herrn Neubert gegebene regelrecht einzuführen, war hie Jugend, und, wir sehen jetzt einen großen Theil unserer Knaben sich in dem dünnen Element mit aller Sicherheit herumtummeln.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht