Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-18
- Monat1860-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1860
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l- z. n. t. t. en. ere. ol. »b. m. -otel cni. Kcld- taur. av. gne. ^arni. berg. atlon hrlich 180; lnstalt 3.15; Paris -; 1°/. 68.95; 5taatS- Oesterr. )!. Act. 76 bis Monat ? Geld, Rüböl-7 'r«; gek. loco 26 !7-/4. Sestta-S lsnahme. S von u. 5. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 292. Donnerstag dm 18. Oktober. 1860» Bekanntmachung. Das bei den Dachreparaturen mißbräuchlich überband genommene Herabwerfen von Schiefer- und Dachziegelbrnch auf Straßen und Plätze kann im Interesse der Sicherheit des öffentlichen Verkehrs «rcht mehr geduldet werden und wird hiermit fernerhin bei tunt Geld- oder entsprechender Gefängnißstrafe für jede Zuwiderhandlung untersagt. Leipzig, den IV. Oktober L8VO Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. Bekanntmachung. Diejenigen Herren Studirenden, welche gesonnen sind, um die für den gegenwärtigen Winter zu vertheilenden Königlichen Holzstipendien sich zu bewerben, werden unter Verweisung auf die an UniversitätSgenchtSstelle sowohl, als im Convict und am schwarzen Bret angeschlagene Bekanntmachung vom heutigen Tage hierdurch veranlaßt, längstens bis zum 2. November L8«O bei dem Unterzeichneten in den in gedachter Bekanntmachung sub Nr. 5 angegebenen Stunden im Universitätsgericht allhier sich zu melden. Leipzig, den 15. Oktober 186N. Ur. Morgenstern, Univ.-Richter. Bekanntmachung. DaS beiheiligte HandelSpublicum wird hiermit daraus aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger MichaeliSmeffe für im freien Verkehre eingegangene Propre- und Transito-Speditionsgüter erlegten Meßunkosten nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber einzureichenden Verzeichnisse nebst Unterlagen längstens Sonnabends den LV. Oktober dieses Jahres bis Abends « Uhr allhier zur Ablage gelangen. Leipzig, den 10. Oktober 1880. Königliches Haupt-Zoll-Amt. Lamm. Non -er häuslichen Erstehung unserer Linder ;u eigenem Thun und Handeln.*) Und so bliebe mir nur noch übrig, das Unrecht wieder gut zu machen, das ich von Anfang an ein gestandener Maßen dem Aeltern- baus dadurch gethan habe, daß ich so oft auf die gewöhnliche Erziehung „unserer Kinder" gescholten habe, ohne Schule und AeltemhauS zu trennen. Denn offenbar hat das Aelternhaus mindestens hundertmal mehr Gelegenheit, die Kinder praktisch, d. h. durch das Leben und für das Leben zu erziehen, als die griM^arme Schule ' Wollte Gott, ich hätte hier ein recht großes Unrecht gut zu machen! Dem ist aber schwerlich so. Die Bevormundung der Kinder durch die Aeltern ist bei uns im Ganzen wohl noch zu groß und zwar zunächst aus den sehr einfachen und edeln Gründen, 1) weil uns Vätern und Müttern eine kräftige Bevormundung der Kinder um ihrer Schwachheit willen durch die natürliche Liebe zu unfern Kindern eingegeben wird. Nun sagt zwar das Sprich wort: Die Liebe macht blind; aber da ist wahrlich von unserer AelternUebe nur insoweit die Rede, als wir oft blind gegen die Fehler unserer Kinder sind; was die Gefahren für unsere Kinder betrifft, so möchte man vielmehr oft sagen, daß Aelternliebe gar nicht selten Gespenster sehe. Wie Viele erblicken in den allerharm losesten Umständen vor allzu zärtlicher Liebe tausend Gefahren, welche gar nicht da sind. Andere übertreiben die wirklichen Ge fahren für ihre Kinder und erhitzen durch ängstliches Grübeln ihre Phantasie, bis sie am Ende — selbst das größte Kind wieder an das alte Gängelband nehmen. Wenn ein Kind lernen soll, die Freiheit zu gebrauchen, so muß es doch zuvor die Freiheit haben, *) Au- Vr. HauschildS „Der pädagogischen Briese zweite Sammlung". Leipzig, 1860. Die Red. Töchterchen von fünf Jahren ganz besonders gern auf der Straße vor oder hinter ihr gehe und nur, wenn ein Wagen sehr rasch und lärmend vorüberfahre, schnell wiederum an die Seite der Mama krieche und die Falten ihres Kleides erfasse. Gut, wenn die Kleine eö versucht, auf der Straße (und dereinst in der Welt) allein und durch sich selbst fortzukommen; und sehr lobenswerth, daß die Mutter sich darüber freut und es zuläßt; aber freilich, wenn nun ein Vorübergehender das Kind umftößt, wird sich die Mutter nicht vielleicht den Vorwurf machen, daß sie lieblos ge handelt habe? Ich rathe ihr, sich diesen Vorwurf nicht zu machen. Aber jener Vorübergehende, der das Kind umfließ, wird es viel leicht thun? Dies führt mich auf den zweiten Punct. Nämlich nicht blos durch die Liebe, nein, auch 2) durch göttliches und menschliches Gesetz ist unS Aeltern eine strenge und gewissenhafte Wachsamkeit über unsere Kinder geboten; wir haben vor Gott und den Menschen Rechenschaft abzulegen über ihre leibliche und geistige Pflege, über ihr körperliches Wohl und über daS zeitliche und ewige Heil ihrer Seele: wie sollte die älterliche Sorge je schlummern, wie sollten sich Vater und Mutter von Nachbarn, Verwandten, Freunden und Bekannten, oder selbst von den Obrigkeiten und Behörden jemals den Vorwurf machen lassen wollen oder auch diesen Vorwurf sich gegenseitig machen wollen, daß sie ihre Kinder in- Wilde laufen lassen? Daß aber bei so kräftigen Aufforderungen von innen und außen leicht zuviel, ja viel zuviel geschieht, wer sollte sich darüber wundern? — Weit weniger edel sind die nachfolgenden Gründe: 3) Die Veranlassungen nämlich, den Kinderü eine gewisse Freiheit und eigene Selbstbestimmung zu überlassen, sind im Aelternhause so häufig, daß wir Aeltern, wie mancher reiche Mann durch sein vieles Geld, so durch den Ueberfluß an solcher Gelegen heit in Verlegenheit gerathen und ihnen schließlich gar keine Frei heit geben, wie ganz ebenso mancher reiche Mann zum Geizhals wird und gar nichts ausgiebt, nur um der ewigen Verlegenheit, wie er das viele Geld richtig verwenden soll, zu entgehen. Wir möchten so gern unser Kind seinem eignen Genius, seinem eignm
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