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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186207103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-10
- Monat1862-07
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1862
- Autor
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und Anzeiger. . , Amlsilatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. ^0 191» Donnerstag den 10. Juli. 1862. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß dem hiesigen Bürger und Kaufmann Herrn Guido Ierrtfch zur gewerbmäßigen Beförderung von Auswanderern und Abschließung hierauf bezüglicher Verträge im Aufträge deS SchiffS- Erpedienten Carl Johann Klingenberg in Bremen nach Maßgabe der Verordnung deS Königl. Ministem deS Innern vom 3. Januar 1853 unter dem heutigen Tage Concesston von uns ertheilt worden ist. Leipzig am 4. Juli 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Günther. Bekanntmachung. ^ Die zu dem Neubau deS Waisenhauses erforderlichen Glaserarbeiten sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Auf dem Bauamt sind die Zeichnungen und das Verzeichniß nebst Bedingungen einzusehen, und die Preisangaben bis zum 14. Juli «. e. versiegelt ebendaselbst abzugeben. Leipzig den 3. Juli 1862. DeS Raths Bau-Deputation. Die Parks um Leipzig. Die Zeit ist noch nicht gar lange verflossen, als die Leipziger, wollten sie, fern vom Geräusch der Stadt, die immer Neues und Schönes barbierende Natur genießen, zu Wagen oder zu Fuß nach den theils entfernteren, theils näher gelegenen, durch wohlwollende Gesinnung der Besitzer ihnen geöffneten Parks ihre Zuflucht nahmen. Unter denselben strahlt in erster Reihe Eythra, das Befitzthum der Familie Anger. Seine anmuthige Lage, seine prächtigen Alleen und herrlichen Anlagen, durchschnitten von einem schnckl fließenden Arme der Pleiße, sind noch jetzt, namentlich wäh rend der Sommertage, der Anziehungspunct für die Equipagen besitzenden und bemittelten Familien Leipzigs und der Umgegend. Nächst Eythra war es Lützschena, dem Herrn Baron v. Speck gehörig, das wegen seiner nur halb so weiten Entfernung, nament lich auch wegen der in diesem Orte befindlichen kostbaren und reichhaltigen Bildergallerie, zu der der Herr Baron dem Publicum den Zutritt gestattete, wöchentlich Hunderte von Menschen anzog. Seitdem aber Park und Gallerie aufhörten geöffnet zu sein, ver einsamte Lützschena gewissermaßen, zumal auch kurz darauf aus bekannten Gründen die landwirthjchaftliche Erziehungsanstalt von da nach Plagwitz übersiedelte. Mit Vergnügen haben wir neuer dings in d. Bl. gelesen, daß jeden Sonnabend die Gallerie, jetzt im neuerbauten Schlöffe ausgestellt, den sich Anmeldenden wieder offen steht und man folgert hieraus, vielleicht nicht mit Unrecht, daß diesem lobenswerthen Entschlüsse auch die Wiedereröffnung des Parks folgen werde. Hat man noch zu bedauern, daß dieser Park noch immer ge schloffen ist, so darf man sich andererseits freuen, daß der Herr Gras v. Hohenthal auf Knauthain seinen (in der Neuzeit Bielen erst durch das vor einem Jahre auf gräflichem Bodeu ab gehaltene Wettrennen bekannt gewordenen) schönen und großen Park den Ankommenden stets offen hält: eine wahrhaft adelige Sitte; denn weder Fürsten noch hoher Adel machten jemals ihre Park- und Gärten unzugänglich, suchten vielmehr ihren Stolz darin, Men in solcher Weise wahren Genuß zu bereiten. Noch entfernter als Eythra und Knauthain liegt Machern, Eigenthum der Familie Schnetger, durch die Eisenbahn nur noch eine halbe Stunde von Leipzig entfernt. Niemals war zu dem dortigen Park der Eingang versperrt. In ein Detail seiner Sehenswürdigkeiten einzugehen, liegt, wie man schon aus dem Vorhergehenden ersehen haben wird, außerhalb des uns gesteckten Zieles. Nur das Eine wollen wir bemerken, daß die künstliche Ruine sehenswerth und in allen ihren Einzelheiten einer wirklichen Ruine täuschend nachgebaut ist. Störmthal mit seinem Park gehört der altadeligen Familie v. Watzdorfs. Allen Besuchern dieses Dorfe- stand er stet- offen, hat Bielen manche angenehme Stunde bereitet und auf zahlreichen Ausflügen nach dem sonst öfter als jetzt besuchten Universitätsholze gewährte er unstreitig den Meisten eine er quickende Raft. Kleinzschocher, erst vor wenigen Jahren in den Besitz des Freiherrn v. Tauchnitz gelangt, hat ebenfalls einen des Besuches werthen, ziemlich umfangreichen Park. Irren wir nicht, so war der Zutritt zu ihm nur während des Uferbaues an der Elster untersagt. Längs dieses Flusses führt von Schleußig aus ein entzückender Wiesenweg unter die großen schattigen Eichen dieses Parkes hin. Abtnaundorf, eine der Besitzungen des Herrn Professor Or. Frege in Leipzig, hatte eigentlich niemals einen geschloffenen, aber auch niemals einen geöffneten Park, so daß die große Menge abgehalten wurde, dem für Naturschönheiten sich Jnteressirenden aber der Eintritt offen blieb. So wie es früher war, ist es noch bis auf den heutigen Tag. Nach diesem Naundorf nennen wir Zweinaundorf, dessen Besitzer, Herr Kelbe, in Leipzig ist. Es war dieser Ort, nament lich nach dem Eingehen von Raschwitz als Bergnügungsort, der an Sonntagen, sowohl während des Sommers als des Winters, von Leipzig aus besuchteste. Nur eine Stunde entfernt, ist er den Fußgängern fast ebenso schnell erreichbar wie den Fahrenden. So freundliche Restaurationslocalitäten, so großen schönen Platz vor denselben, einen so unmittelbar an diesen stoßenden Park besitzt keines der vorher genannten Dörfer; keines bretet so große Be quemlichkeiten als Zweinaundorf dar, — leider aber ist der Park schon seit einer Reihe von Jahren dem Publicum unzugänglich, aus welchem Grunde wissen wir nicht. Sind wir aber recht unter richtet, so werden sich die Pforten desselben wieder öffnen, und dafür würde Herrn Kelbe, dessen Gesinnung dort Jedermann kennt, namentlich das Leipziger Publicum gewiß sehr dankbar sein. Tritt dieser Fall, wie alle Welt wünscht, recht bald ein, so werden auch die OmnibuSgesellschasten nicht auf sich warten und eine Zwei naundorf« Station ins Leben treten lasten, und für eine Partie nach Zweinaundorf — hin und zurück — würde gewiß ein Jeder den Preis von 5 Ngr. gern zahlen. Für einen solchen Preis, so sollte man wenigsten- meinen, müßte diese Tour bester lohnen als zede der bis jetzt weit ausgedehnten. Stadttheater. Zwei Mitglieder de- k. k. HofburgtheaterS zu Wien — Frau- lein Kratz und Herr Baumeister — «öffneten am 8. Juli mit den Rollen d« Brom und des Falken-Toni in dem Schauspiel »der Goldbauer* eiu gemeinschaftliche- Gastspiel. Wir heißen diese Gäste hoch willkommen und versprechen uns viel von ihr« Leistungen, denn Beide bethätigteu sich bei ihrem ersten Auftreten sofort als Künstln von Bedeutung, würdig dem ersten Kunst- Institute Deutschland- anzugehören.
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