Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186207143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-14
- Monat1862-07
- Jahr1862
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1862
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts nnd des Raths der Stadt Leipzig. M 195. Montag den 14. Juli. 1862. Bekanntmachung, die Gerichtsferien betreffend. Die GerichtSserien beginnen in Gemäßheit der Verordnung des Königlichen Ministem der Justiz vom 10. März 1859 am IL. Juli und dauem bis zum SL. August. Während dieser Zeit ruht sowohl bei dem Bezirksgerichte als bei dessen gerichtsamtlichen Abtheilungen der Betrieb aller ihrer Beschaffenheit nach nicht dringlichen Sachen in Bezug sowohl auf die Leitung des ProceßverfahrenS und die Abhaltung der Termine, als auch auf die Abfassung der Entscheidungen und eS können daher auch mündliche Anbringen in nicht dringlichen Angelegenheiten, sie mögen streitige oder freiwillige Gerichtsbarkeit betreffen, nicht angenommen werden. Leipzig, am 12. Juli 1802 DaS Direktorium de- Königlichen Bezirksgerichtes. vr. Lucius. .Bekanntmachung. Bei dem Unterzeichneten Bezirksgericht ist Herr Steindruckereibesitzer LouiS Berger hier al- Sachverständiger für Gegenstände der Steindruckerei an Stelle des seitherigen Herrn Sachverständigen in Pflicht genommen. Leipzig, am 10. Juli 1802. Da- Königliche Bezirksgericht. vr. Lucius. ObenauS. Bekanntmachung. Unbemittelten, in hiefiger Stadt wohnenden Personen jeden Alters wird die unentgeltliche Impfung auch in diesem Jahre anaeboten, und soll dieselbe während des Zeitraums vom 28. dieses Monats bis zum 10. Juli o. jedesmal Mittwochs Nachmittag- von L Uhr an in der 2. Etage der alten Waage stattfinden. Leipzig, den 24. Mai 1802. Der Nkath der Stadt Leipzig. v. Vollsack. Bekanntmachung. Das Parterrelogis in dem Communhause Schulgafse Nr. LL soll vom L. Oktober d. I. ab gegen rinvierteljährliche Kündigung an den Meistbietenden vermletbet werden. Miethlustige haben sich Donnerstag den LV. Juli d. I. Vormittags LL Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung deS RatheS, dem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingungen, so wie das Inventar deS zu vermiethendcn Logis können schon vor dem Termine an Rathsstelle eingesehen werden. Leipzig, den 12. Juli 1802. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Me Schulen ln New-Hark.") ... Die Schulen können unmöglich hoch genug gerühmt wer den. Ich spreche hier besonders von New-Bork, obgleich sich das selbe von Boston, von ganz Neu - England sagen läßt. Äch kenne keinen Contrast, welcher einen Engländer mehr überraschen könnte, der bis dahin von der Sache nicht- wußte, als den, welchen er sicherlich fände, wenn er erst eine Freischule in London und dann eine Freischule in New-Uork besuchte. Wenn er die Zahl der Kinder erführe, die in jeder der beiden Städte unentgeltlichen Un terricht bekommen, so wie die, welche ganz ohne Unterricht bleiben, würde er, ist er der Statistik zugänglich, jedenfalls staunen. Aber da- Selbstsehen und das Seldsthören ist überall besser als Zahlen. Lin Mädchen in einer Londoner Freischule ist entweder eni zer lumpte- Armenkmd oder aus einer milden Stiftung und durch Zeichen oder Kleidung der Mildthätigkeit herabgesetzt, ich will nicht sagen: gebrandmarkt. Wir Engländer kennen das und wissen auch, welche Art von Unterricht und wie viel sie davon bekommen. Wir an- einer Unterstützungsanstalt. Sie ist mit der größten Anstän digkeit gekleidet. Sie ist äußerst reinlich. Spricht man mit ihr, *) Au« dem eben erschienenen ersten Bande der Uebersetzung de« vor trefflichen, gründlichen und unparteiischen Werke« „Nord-Amerika" von Anton «ollope. Leipzig, Beruh. Tauchnitz. D. Red. so kann man durchaus nicht errathen, ob ihr Vater einen Dollar täglich oder dreitausend des Jahres hat. Auch wird man es aus der Art nicht erfahren, wie die Anderen sie behandeln. Ihr Be nehmen gegen den Fremden ist sicherlich so, als stehe ihr Vater ihm in jeder Weise gleich. Der Umfang ihrer Kenntnisse ist, ich gestehe es, geradezu erschrecklich. Als in dem ersten Saale, den ich besuchte, ein kleine-, schlankes Ding vor mir die Verhältnisse einer Hypothenuse erklärte, trat ich, zu meinem Schreck muß ich es ge stehen, beschämt zurück und ich nahm mir vor, meine Berichte auf das Benehmen und die Kleidung zu beschränken. In dem nächsten Saale fühlte ich mich behaglicher, da man da die alte römische Geschichte behandelte. „Warum raubten d»e Römer die Sabine rinnen?" fragte die Lehrerin, ein Mädchen von etwa dreiund- rwanzig Jahren. „Weil sie hübsch waren", meinte ein kleines Mädchen mit einem wahren Kirschmäulchen. Die Antwort genügte nicht vollständig und es folgte eine etwa- dunkle Erklärung über die Bevölkerungsfrage. Es geschah alle- das in gutem Glauben und mit Ernst und zeigte, was es zeigen sollte, nämlich, daß die hier erzogenen Mädchen in der ^at eine Einsicht in wichtige Gegenstände erhielten und daß sie Meilen weit über die schrecklichen Repetitionen des ABC hinaus waren, auf die sich, fürchte ich, die meisten Londoner Freischuleu noch immer beschränkt sehen. Wären wir, Sie, Leser und ich, mit der Leitung der Erziehung von sech-zehnjährigen Mädchen beauftragt, so wählten wir vielleicht nicht gerade die Hypothenuse oder die sonstige Methode, junge Colonten zu bevölkern. Es liegt, wenigstens für un- auf der eu ropäischen Seite des atlantischen Meere-, eine gewisse Thorheit in
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