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Dresdner Nachrichten : 16.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185811161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18581116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18581116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-16
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1858
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- Unterhaltung und Geschäftsverkehr. IN 320. Dienstag den 16 November 18M. »rjch. lagt. Morg. 1.— InjeraledleSpaltzeile »Pf. werden dt» Ab. 7 (Sonnt, v. 11—2^ angenommen. — Adonn. Lteneljahr2»Ngt. bei «»» entgetdl. Liefemng in « Hau». Durch die Post Viertelt. 20 Ngr, Etnz Nummern 1 Ngr. Exprdttion: Johannes'Alle«« n. Waisenhausstr. 4 Pt. Local- und Provinzial-Nachrichtm. Dresden, den 16. November. — Se. M. der König hat den in der Kriegsreserve stehenden Leutnant Meurer deS 14. Jnf.-Bat., wegen be endigter Militairpflicht, mit der Erlaubniß zum Tragen der Armeeuniform, aus dem Kriegsdienste entlasten. — Eine Bekanntmachung des Kriegsministeriums fordert diejenigen sächsischen Landwirthe, welche ihre selbst- q.zeget'cn Pse^c an die Armee verkaufen wollen, auf, die. selben den Regimentscommandos der Reiterei und Artil lerie za Dresden, Großenhain, Grimma und Borna vor zustellen. — Sächsische Patente erhielten neuerdings u. A. die Herren I. E. Zimmermann und Frrd. Voigt in Dresden auf eine Eondensationövorrichtung für Salz, Schwefel- u. Salpetersäure. — Der Gegenstand, über welchen der hiesige päda gogische Verein in seiner letzten Versammlung verhandelte, ist für das größere Publikum von zu großer Wichtigkeit, als daß wir uns versagen könnten, darüber eine kurze Mit- theilung zu machen. Herr Lehrer Wagner referirte näm lich über das neueste Merkchen des schon durch seine frü heren Schriften hochverdienten 0. Schreker in Leipzig: »Aerztliche Blicke in das Leben der Schule", und gleich der erste Punkt, welcher dabei zur Sprache kam, rief eine sehr interessante und inbaltreiche Debatte hervor. In der selben stimmten nämlich die meisten Sprecher mit dem Verfasser jenes Büchleins darin überein, daß eS durchaus nicht gut gethan sei, wenn so viele Eltern und Erzieher die Kinder zu zeitig in die Schule schickten Die Erfah rung, die sehr oft gemacht wird, daß die Kinder, welche man mit 6 Jahren, oft aber schon vor vollendetem 6ten Lebensjahre der Schule gesund und munter übergiebl, trotz unserer verbesserten Schuleinrichtungen doch bald körperlich dahin welken und siechen und nicht selten schwer oder auch gar nicht sich wieder erholen, diese Erfahrung schien die Ansicht des 0. Schreker zu unterstützen, daß das Gehirn unserer Kinder wegen seines bis zum Ende deS 7trn Le bensjahres dauernden kräftigen Wachsthums vor dieser Zeit durchaus nicht sehr angestrengt werden dürfe, daß da- her die ärztliche Wissenschaft eben so sehr als das Wohl der Menschheit fordern müsse, daß die gesetzliche Verpflich tung zum Schulbesuche nicht für das 6lr, sondern erst für das vollendete 7te Lebensjahr bestimmt werde, welche An sicht auch schon beim letzten Landtage ein geehrter Vertre ter unserer Stadt ausgesprochen. Alles Lernen vor diese» Zeit müsse bei der Mehrzahl der Kinder nur ein spielen des, durch den eigenen Trieb der Kinder, aber nicht durch den Schulzwang herbeigeführtes sein; dann würden auch die Kinder, wenn sic das ernste Lernen erst mit erstarkter Kraft begönnen, das scheinbar Versäumte sehr bald nach holen und meist in kürzerer Schulzeit eben so viel, wh nicht noch mehr lernen, als in den jetzt so streng geforder ten 8 Schuljahren. Indem wir die übrigen noch verhan delten Punkte, z. B. Lage, Bauart, Lüftung, Heizung der Schulloeäle, Turnübungen der Kinder rc., nicht weiter be rühren, sprechen wir nur noch unsere Freude darüber aut, daß auch in, der nächsten Versammlung die Besprechung über jene wichtige ärztliche Schrift fortgesetzt werben soH und schließen mit der Mahnung an diejenigen Eltern und Erzieher, welche vielleicht bisher geglaubt haben, sie könn ten ihre Kinder nicht früh genug zur Schule schicken, daß sie das Obengesagte ja recht wohl prüfen und beherzige» mögen. — Die Brodprcise in hiesiger Stadt sind für die ge genwärtige Woche unverändeO die der vorigen geblieben. — Die Reihe der diesjährigen Weihnachtsausstellun- gen, wie solche seit Jahren für einige hiesige wohlthätig« Vereine und Institute veranstaltet werden, eröffnet« vor gestern das Pestalozz stift in dem Saale des Hotel de Saxe, den Herr Dorn zu dem gedachten Zwecke freund» lichst überlassen hatte. Die Zahl der Geschenke belief sich, einschließlich der Arbeiten, welche aus den Beschäftigungt- anstalten des Stiftes selbst hervorgegangen waren, bft- nahe auf 1100 Die hohen Frauen unsere- Regenten- bauses haben daS Unternehmen mit bekannter Huld so wohl durch Einsendung schöner und werthvoller Geschenkt» als auch durch reiche Einkäufe fördern helfen. Der Be such deS Publikums war im Laufe deö Spätnachmittag? rin zahlreicher. — Französischen Blättern zufolge wäre der Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha, Ernst II., damit beschäftigt, die letzte Hand an eine neue Oper: »Diana de Solange-" zu legen, die in Dresden zur Aufführung kommen solle. Unsers Wissens ist diele Oper bereit- ausgetheill und wird als nächste Opern - Novität unter Mitwirkung der Frau Bürde-Ney und des Hrn. Tichatscheck in Scene gehen. Wie bekannt, hat der fürstliche Tondichter schon 3 Opern zur Aufführung bringen lassen: »Zaire", .Casilda" und »Santa Ehiara", welch' beide letztere auch in Wien gege ben und von den Kennern beifällig ausgenommen wurden.
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