Ode an Lulu Daß ich Silber sah, das Lautlose Deiner Füße und Samt, seltsamen, von Dir, über der Anmut der ädrigen Arme, Oh! . . Von jungen Blumen war ich der Hüter, von Deinem Schnee, der warm und singend war. Größer baute ich Deinen Leib und Fieber, Tau schüttete ich über Dein Blut, dem blühenden, wenn Du lagst zuckend am Staub meiner Füße mit dem gellenden • Schrei: Erbarme! Süß besang Dich meine Versunkenheit, die Melodie meiner Seele klang Dir wie Atem im brennenden Haar, Enthülltes verlangend ... In dem großen Abend der Land schaft die blauen Fenster so schön im Schein, Davor: Du junger Mond, Du Leib, Du Stern über die Hügel der Decken rollend mit dem silbernen Aufgang der schmalen Brüste, Du Brunnenschale voll Blau, Du See mit dem Marmor- geländer, ich trug in Dich den dunklen Duft von meinem Traum und bunten Wein, v Dein rauschendes Herz blutete Blut über mich und Dein Gefühl schrie nach der Brandung meiner hellen ^ Küste. Mit Dir, oh namenloses süßes Allein, entrückt den grellen Lebenden, überwölbt von Deinen Wiesen, Langsamer Wuchs in die Nacht, überregnete von den Ge beten Deiner Geilheit, bewußtseinlos, nur Tier an Tier, Blut dunkle Zeichen brennend, nicht Ich, nicht Du, nur Zweiheit-Einheit, Ineinanderfließen, Ein Reif, geglüht, gereift. Oh sel’ger Schmerz im Hirn, da ich Dein Silber sah und jungen Purpur, daß ich „Ich“ war und „Wir“ . . . Von Dir will ich Süßes rufen und einen Ring von Innigkeiten, von Dir will ich Fieber reden, einen Kranz von leuchtenden Sternen Schütten Dir über den gefalteten Schoß. Von Dir kommen die kleinen Wunder der Wärme, die über den Haaren brennen, Von Dir, dem Indien der Dschunggeln, dunkeln die goldenen Gifte in’s Blut, ich blühe schon, zitternd über dem Dunst Deiner Zisternen,