Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186207261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-26
- Monat1862-07
- Jahr1862
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1862
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Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. Sonnabend den 26. Juli. — 18«L. Bekanntmachung. Die Fleischbank Nr. SS in den Fleischhatten der Georgenhalle nebst zugehöriger Kellerabtheilung soll vom Ersten künftigen Monats ab anderweit an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Donnerstag den SL. Juli d. I. Bormittags LL Uhr an Rathsstelle einzu finden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, sowie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingungen liegen an RathSstelle zur Einsicht aus. Leipzig, den 22. Juli 1862. DeS Naths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Zwölfter Bericht über die Kleinkinder-Bewahranstalt für die Gemeinden des Thonbergs und Neu-Reudnitz vom Jahre 1861/62. Indem wir hiermit über das zwölfte Verwaltungsjahr unserer Anstalt Rechnung ablegen, haben wir dazu nur wenig zu bemerken. Unsere erst jüngst eingetretene Lehrerin Fräulein Hille sahen wir wegen ihrer Berheirathung scheiden und besetzten d«sn Stelle durch Fräulein Hentsch kh, welche uns jedoch in diesen Tagen schon zu unserm tiefsten Bedauern wieder verlassen mußte, weil ihre Gesundheitsumstände nicht gestatteten länger an der Anstalt zu wirken, so daß wir abermals in der Lage find, uns nach einer neuen Lehrerin umzusehen. Dieser doppelte Wechsel hat leider den Besuch der Anstalt seitens der Kinder nicht gefördert; möge uns daher der Herr bald und für längere Zeit eine frische und treue Kraft senden und dem inzwischen eingetretenen Provisorium ein Ende machen. Wegen langer Abwesenheit unseres Mitvorstandes des Herrn vr. Lohse hatte Herr Pfarrvicar Ficker die Güte als geistlicher Vorstand einzutreten. Ein Legat von 50 Thlr. ist der Anstalt von dem verstorbenen Herrn vr. Eduard Gaudlitz zugeflossen, wofür wir dem edlen Verstorbenen herzlich danken. Leider mußten wir dasselbe in die Verwaltungscasse stießen lassen, da solche außerdem die laufenden Ausgaben nicht zu decken vermochte. Zur Weihnachtsbescheerung empfingen wir außer den Gaben der Vereins - Mitglieder dergleichen an Geld: von Frau Professor Stallbaum, Samson, Voß, vr. Wolfs, Herrn v. Biehl und O. Weigel; an Sachen: von Frau Holdefreund, Stadtrath Lorenz, Quedenfeld, Professor Stallbaum und Actuar Theer, Fräulein Bassenge, Be^on, Holdefreund und Stallbaum, so wie Bilderbücher von Herrn Hermann Fritz sche, wofür wir den gütigen Gebern besten Dank sagen. Die Einnahme und Ausgabe vom 1. Juli 1861 bis 30. Juni 1862 betrug: Einnahme. An Cassen-Saldo zu Wirthschaftsausgaben und Anschaffungen ^ 113. 17. - Kostgeld von den Kindern - Subscriptionsbeiträgen für 1861 . - dergleichen - 1862 . Legat des Herrn vr. Eduard Gaudlitz Geschenk des Herrn Börner in Rekanitz Wie vorstehende Rechnung nachweist, ist unsere Casse gänzlich erschöpft und da unsere laufende Einnahme an Subscriptions- beiträgen zur Unterhaltung der Anstalt nicht auSreicht, so dürfen wir wohl umsomehr unsere geehrten Mitbürger dringend um fer nere gütige Unterstützung bitten. ES gilt ja einer Anstalt, welche Segen für Mit- und Nachwelt bringen soll und welche sich auf einem Dorfe befindet, das mit unserer Stadt in der engsten Beziehung steht. Der Herr nehme die Anstalt ferner in seinen gnädigen Schutz. Leipzig, Ende Juli 1862. C. G. Brunner. A. W. Felix. G. Ficker, Pfarr-Vicar. B. Schmidt, Appellations-Rath. Ausgabe. Für Gehalte und Weihnachten an das Personal - Feuerungsmaterial - - Haushaltungskosten - - Anschaffungen, Reparaturen, Abgaben und Druckkosten - - Medikamente Easseubestand am 30. Juni 1862 Desgleichen zu Wirthschaftsausgaben 1. - 166. 20. 5. - 164. 24. - 163. 23. 50. —. - 2. —. 660. 24. 6. 92. —. — 45. 23. 426. 1. 72. 28. 1. 29. 2. 12. 19. 19. 9. 3. 3. 9. 2. 660. 24. S. Stadttheater. Im weiteren Verlauf ihres Gastspiels gab Fräul. Katharine Bußler vom Hoftheater zu Weimar die Minna von Barn helm und die Ophelia in „Hamlet". Erstere Rolle ist eine zu große Aufgabe für eine Darstellerin, welche die Kunstmittel noch nicht ganz mit Sicherheit beherrscht. Wir anerkennen gern das ansprechende Talent und das Streben der jungen Dame, die als Käthchen von Heilbronn bereits eine wohlbegründete Theilnahme für sich zu erwecken wußte; wir verkennen auch nicht den Fleiß, den sie auf die Minna von Barnhelm verwendet hat, allein es konnte damit ein entsprechendes Resultat hier nicht erreicht werden, da die Auffassung des Charakters nicht die richtige, nach unserer Meinung selbst eine entschieden vergriffene war. Minna von Barnhelm ist eine Dame aus der großen Welt, allerdings mit tiefem Gemüth, aber auch mit vollständiger geistiger Reife, kein ganz junges Mädchen, dem noch verschiedene romantisch-sentimen tale Grillen im Kopfe und Herzen spuken — also in jeder Be ziehung das Gegentheil von dem schwärmerisch-naiven Käthchen von Heilbronn. — Einen vortheilhaften Eindruck machte uns da gegen die Ophelia des Fräulein Bußler. Diese Rolle ist dem Naturell der Darstellerin vollkommen angemessen, es konnten dem nach hier die Vorzüge dieses sehr beachtenswerthen Talents — von denen wir namentlich eine leider so selten zu findende wahre, unmittelbare Empfindung und deren ungekünstelte Kundgebung hervorheben — zu bester Geltung gelangen. Bei der Aufführung von Lessings Lustspiel Zeichneten sich auch diesmal Frau Bachmann (Franziska), Herr Stürmer (Wacht meister), Herr Czaschke (Just) und Herr KühnS (Riccaut) rühmlich aus. Die sehr schwere und nur selten einmal einem Darsteller vollständig gelingende Rolle des Tellheim fand in Herrn Hanisch einen tüchtigen Vertreter. Der Darsteller würde jedoch als Tellheim noch bei Weitem mehr erreichen, wenn er von dieser Leistung allen pathetischen Schmuck fern halten wollte. — Eine in ihrer Auffassung und Ausarbeitung sehr verständnißvolle und zahl reiche besonders hervorragende Momente habende Leistung ist be kanntlich der Hamlet des Herrn Hanisch. Auch diesmal errang er damit trotz des sehr spärlich besetzten Hauses jnachhaltige Erfolge. Besonders Gutes ward bei der Hamlet-Aufführung von den Herren Czaschke (PoloniuS) und KühnS (Claudius) gegeben. F. Gleich.
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