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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186207273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-27
- Monat1862-07
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1862
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Anzeiger. AmMaN des Simgl. BezirlsgniMs md dcs MthS dir Stadt LkW». W LV8. Sonntag den 27. Juli. >s'> ^ Bekanntmachung, die Aumeldurrg neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchule, so wie in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflege befohlenen in die vereinigte Raths- und Wendler'fche Freifchule oder in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige bei uns anzusuchen gesonnen find. haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den dV . September d. I. aus de« Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter des anzumeldenden Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Noch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche nächste Ostern das achte Lebensjahr nicht überschritten haben, und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Ausnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig den 21. Juli 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. Bekanntmachung. Zehn Stück Defen mit eisernen Kästen, Rosten und Aschenkästen, theilS mit thöncrnen, theilS mit Kachel-Aufsätzen versehen, sollen Dienstag den AV. Juli d. I. von V Uhr Vormittags ab in verschiedenen Schulclaffen des Hauptgebäudes der dritten Bürgerschule gegen baare Zahlung an die Meistbietende» verkauft werden. Die Oefen können unter Anweisung des HauSmannS vor dem Termine in Augenschein genommen werden. Leipzig, den 26. Juli 1862. DeS Raths Bau-Deputation. Die Ausstellung von KunstAegenständen aus Japan, China, Java u. s. w. rm großen Saale der Handelsschule. DaS traurige Schicksal der Mannschaft des zu der preußischen Expedition nach Oftasien gehörigen Schisses „Frauenlob", wel ches am 2. September 1860 vor Erreichung des fernsten Zieles der Expedition in den japanischen Gewässern bei einem der in jenen Gegenden nicht selten wüthenden Teifun-Stürme mit Mann und Man- untergmg, hat seiner Zeit in den weitesten Kreisen gerechte Theilnahme erregt. Zum Besten der Hinterbliebenen hat jetzt der nach fast 2i/rjähriger Abwesenheit kürzlich hierher zurück- aekehrte königlich sächsische Commissar bei der Expedition, Herr Gustav Spieß, eine Ausstellung der während seines Aufent haltes in China, Japan, Manila, Vorder- und Hinter- iudien gesammelten Kunsterzeugnisse jener Länder veranstaltet, welche in höchstem Grade der Aufmerksamkeit des Publicums em pfohlen zu werden verdient. Die sehr reichhaltige Sammlung, welche großenteils in das ethnographische Museum zu Dresden überzugehen bestimmt ist, be kundet ein äußerst sorgfältiges und umsichtiges Studium der Cultur- verhältnisse jener Länder und giebt durch eine Vollständigkeit, wie sie eben nur bei einem längeren Aufenthalt zu erreichen gewesen, dem Be schauer einen so deutlichen Begriff von den Kunstfertigkeiten und dem Bildungsstande ihrer Bewohner, wie es durch eine solche Samm lung irgend möglich ist. Wissenschaftliche Bücher und Manuskripte, Bilder und Landkarten, Rohstoffe, gewebte Zeuge und fertige Kleider, Stickereien, Teppiche, Schmuckgegenstände, Waffen, HauSgeräthe der verschiedensten Art, Boote und andere Fahrzeuge in Modellen, Kinderspielzeug — kurz Alles, was die Lebensweise, die Sitten, Gebräuche und Bedürfnisse eines Volkes zu veranschaulichen geeignet ist, findet sich in übersichtlicher Anordnung zusammengestellt. Sorg fältig gearbeitete Costüm-Figuren und vortreffliche Photographien von Landschaften und Menschen vervollständigen das fremdartige und doch höchst anziehende Bild. Ein Katalog giebt Aufschluß über da-, was nicht ohne Weitere- verständlich ist. China und Japan, welche durch den glücklich abgeschlossenen Handelsvertrag für uns noch eine besondere Bedeutung erlangt haben, besitzen bekanntlich eine Cultur, mit der sich kein europäi sches Volk an Alter messen kann. Der Gebrauch des CompaffeS, Porzellanfabrikation, eine Art Buchdruckerkunst und hundert andere Künste und Industriezweige, die bei uns noch verhältnißmäßig neu sind, zählen bei ihnen nach Jahrtausenden; aber sie* sind auch seit Jahrtausenden fast auf derselben Stufe stehen geblieben. Dem entspricht eine oft wahrhaft erstaunliche technische Vollendung in ihren Kunstleistungen. So namentlich bei den chinesischen Elfen bein- und Holzschnitzereien, bei den japanischen Malereien auf Seide, Bronze-Arbeiten mit eingelegtem Silber, bei ihren Lack arbeiten, die mit Gold und Perlmutter aufs Kunstreichste verziert sind, beim chinesischen und japanischen Porzellan. Das kostbarste Stück in der Sammlung bildet ein Schrank von japanischer Lack arbeit mit erhabenen, nur durch den Lack hervorgebrachten Thier figuren und metallenen Beschlägen, welcher zum Geschenk für Se. Maj. den König von Sachsen bestimmt ist. Für die Damen wer den die Schmuckgegenstände aus Elfenbein, die schweren seidenen Stoffe und feinen Stickereien, darunter z. B. Taschentücher aus Manila, ausschließlich mit der Nadel gearbeitet, in reicher ge schmackvoller Zeichnung, von besonderem Interesse sein. Der voll ständige Anzug einer japanischen Dame giebt Stoff zu pikanten Vergleichungen. Derjenige, bei welchem das ethnographische Inter esse vorwiegt, wird sich am Meisten angezogeu finden durch die Repräsentanten der kleinen Bedürfnisse des Lebens, die man kaum in einem der großen Museen in solcher Vollständigkeit antreffen wird und die den besten Einblick in die Lebensweise gewähren. So finden wir chinesische und japanesische Schuhe und Strümpfe, Tabaksbeutel, Pfeifen, Tintenfässer, Uhren, Kämme, Bürsten, Haar nadeln, Ohrgehänge, künstliche Blumen, Ringe, Hüte, Eßgeräthe, Regenschirme, Fächer, Leuchter u. s. w. — Gegenstände, denen wir um ihre- Gebrauches willen unsere Bezeichnungen geben, die sich aber in ihrer Form oft wesentlich unterscheiden und unserem Auge nicht selten selbst komisch erscheinen. Viele derselben aber zeugen von einem praktischen Sinn , welchen wir-Europäer nur zu sehr geneigt sind für uns allein in Anspruch zu nehmen. Besonders werthvoll sind auch die schon erwähnten zahlreichen Photographien. Die ebenfalls in großer Menge vorhandenen Bücher find meist mit Illustrationen versehen und dadurch auch dem Nicht-
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