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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186208088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-08
- Tag1862-08-08
- Monat1862-08
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1862
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Anzeiger. AmlAlM drs Söinal. Bcziilsgcrichtü md drS R»lhs der Stadt Leipzig. M 22«. Freitag dm 8. August. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. 1882. Der am I. August I. fällige dritte Termin der Grundsteuer ist nach der zu dem Finanzgesetze vom 25. September 1861 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge, ingleichen die städtischen Gefälle von diesem Tage an und spätestens binnen L4 Tagen nach demselben bei der Stadt - Steuer - Einnahme allhier pünktlich zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, erecutivische Zwangsmaßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, den 31. Juli 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Taube. Obst-Verpachtung. Die diesjährigen Obftnutzungen der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen an den Meistbietenden gegen baare Zahlung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, so wie jeder andern Verfügung, verpachtet werden. ES haben darauf Reflectirende Dienstag den LB. August früh B Uhr in der Marstall - Expedition sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht sich zu gewärtigen. Leipzig, den 7. August 1862. DeS Raths Deputation zu den Chausseen. Der Gabelsberger StenograpHen-Verein hier feierte am Sonntag den 3. August in dem durch die Büste GabelSbergers, so wie durch ein großes photographisches Tableau mit dem Portrait GabelSbergerS, umkränzt mit den Miniatur-Por- traitS einer Anzahl früherer und jetziger hiesiger Vereinsmitglieder, ferner'durch bekränzte Wappenschilder mit den Namen hervorragen der Männer im Gebiete der Kunst, endlich durch Fahnen und Laubgewinde geschmückten großen Saale des Schützenhauses sein 16. Stiftungsfest, an welchem sich circa 150 Personen be theiligten. Dasselbe wurde »/, 1 Uhr durch Concertmusik und hierauf durch eine Begrüßung der Anwesenden vom Vereins-Vorstand eröffnet, zugleich auch der verschiedenen eingelaufenen BeglückwünschungS- schreiben auswärtiger Vereine gedacht und das des Geraer Vereins, so wie ein Telegramm des Glauchauer Vereins vorgelesen. Als dann hielt Herr vr. Albrecht die Festrede, in welcher er die Frage: „Warum sind die praktischen Stenographen noch nicht in grö ßerer Zahl vorhanden?" im Allgemeinen dahin beantwortete, daß sie auch in späterer Zeit nicht in großer Zahl vorhanden sein werden, gerade wie unter der unzähligen Masse von Schreibkun digen verhältnißmäßig nur ein kleinerer Theil vollkommene Schön- und Schnellschreiber sind. Er erörterte dann speciell die für einen tüchtigen praktischen Stenographen erforderlichen Eigenschaften des Geistes, des Charakters und der körperlichen Kraft, und betonte dabei namentlich, daß geistige Anlagen und geistige Errungen schaften, d. h. Kenntnisse, schnelle Auffassung und Verständniß des Gehörten, ferner Wahrheit-treue und Gewissenhaftigkeit, endlich AnstrengungSfähigkeit und Ausdauer nothwendige Eigenschaften eines vollendeten praktischen Stenographen seien, der überhaupt wie ein englischer Gentleman in der edleren Bedentung dieses Worte- von Allem etwa-, und Eine- (nämlich seine Kunst) ganz verstehen müsset Nach der Festrede wurde vom Vorsteher Herrn Wille der Be richt über da- 16. Vereinsjahr erstattet, auS welchem wir Folgen de- hervorheben: ' Die Zahl der ordentlichen Mitglieder vermehrte sich durch Neu- Aufuahme um 34, verminderte sich dagegen in Folge OttSverän- derung, durch Uebertritt zu den correfp. um 6 üNd durch Aus scheiden um 7, die eorresp. Mitglieder vermehrten sich um 14 und verminderten sich durch Todesfall um 1; der Verein besteht gegen wärtig au- 2 Ehren-, 100 ordentlichen und 34 correspondirenven, zusammen 136 Mitglieder, 34 mehr als vorige- Jahr. Unter den 100 ordentlichen Mitgliedern befinden sich 59 Kaufleute, 5 Buch Händler, 14 Beamte, 13 Gelehrte und Lehrer, 9 Handwerker, Hkffllrr rc., den Vorstand bilde« 5 La«fleu1e und 1 Buchhändler. Bereinssitzungen wurden 20 ordentliche, 20 wissenschaftliche, eine außerordentliche und eine Hauptversammlung, zusammen 42 ge halten. Von den erscheinenden stenographischen Zeitschriften halt der Verein 4 in 4, 5 in 2 und S in 1 Exemplaren, die in meh ren Exemplaren gehaltenen circulirpt unter den Mitgliedern und werden auch einem jüngern Lesecmkel zur Benutzung überlassen. Das Bedürsniß nach einem eigenen unabhängigen Organ führte zu einer Bereinigung mit dem Redacteur der m Gera erscheinen den „Mittheilungen aus dem Gebiete der Stenographie" und es ist die- Blatt seit Neujahr Organ der Thüringer und Voigtländer Wanderversammlung, so wie des hiesigen Verein-, jedes Mitglied erhält 1 Exemplar dieser Zeitschrift als Eigenthum. — Die Biblio thek wurde durch Geschenke und Ankauf nicht unwesentlich vermehrt. Der Verein veranstaltete im verflossenen Winter einen Unter richts-CursuS, an welchem sich 52 Personen (38 Kaufleute, drei Buchhändler, 6 Beamte, 2 Schriftsetzer, 1 Student und 5 Schüler) betheiligten, die in 3 Abtheilungen von den Herren vr. Albrecht, Dörfer und vr. WeiSke unterrichtet wurden. Neun Teilnehmer sprangen während de- Unterricht- auS verschiedenen Ursachen ab, von den übrigen gehört ein großer Theil dem Verein jetzt als Mitglied an. Im gegenwärtigen Sommer ist wieder ein kleinerer CursuS mit 15 Thellnehmern zu Stande gekommen. — Praktisch thätig war vorzugsweise Herr vr. Albrecht. welcher bei einer großen Anzahl von Versammlungen und bei sonstigen Veranlassungen hier und auswärts die gehaltenen Reden und Vorträge theils wörtlich, theil- auszugsweise nachschrieb, «euch in Tor«« und Eilenburg Vorträge hielt um Propaganda zu machen. Es folgte dann eine Reihe von Aufzählungen über die Leistungen und die praktische Thätigkeit einer Anzahl anderer ordentlicher und correspondirender Mitglieder und zum Schluß einige Blicke auf die Verhältnisse des Vereins zur Gesammtheit der stenographischen Welt. — Von Herrn vr. Albrecht wurde alsdann noch zu allgemeinem Ergötze« ein humoristischer Vortrag zum Besten gegeben. Die hiernach beginnende Festtafel war durch eine Reihe sinniger Toaste gewürzt. Der Vorsteher Herr Wille eröffnete dieselben durch ein Hoch auf da- fernere Blühen und Gedeihen der stenographi schen Kunst und de- Vereins ; Herr vr. jur. Emil Hagen feierte Gabelsberger als Denker und hob den Umstand, daß Babels berger seine Stenographie erdacht- nicht erfunden hat, als die Ursache hervor, daß ferne Jünger bei jeglicher Gelegenheit seiner gedenken, während Erfinder von denen, die ihre Erfindungen auS- beuten, meist vergessen werden, wobei der Redner auf die Eisen bahnen, Telegraphie rc. hinwies. Herr Vite-Vorsteher Wattig brachte den anwesenden Gästen, Herr Lehrer Dörfer den Ehren mitglied««, Herr Baumeyer den Bruder-Vereinen und Herr Carl
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