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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186209294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-29
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1862
- Autor
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."..V 75. ^ , .r.'^l n. ^ >>.,. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths dn Stadt Leipzig. !>: B 272. . .4 . t Montag den 29. September. 1882. Bekanntmachung, die Zulassung der H äusler'fchen Holzcementbedachung als Surrogat harter Dachung betr. ' ^DaS Mnisterlutti des Innern hat beschossen, das von Mathilde verw. Häusler zu Hirschberg in Schlesien nach.dpt Erfindung Earl Samuel HäuSlerS unter der Benennung „Holzcementbedachung" fabricirte Bedachungsmaterial, über dessen Herstellung die unter D beigcfügte einer jeden Lieferung der Holzcementbedachung in einem besonderen Abdrucke beizugchende Anweisung das Nähere an die Hand giebt, auf Grund der angestellten Untersuchung und vorgenommenen Brennversuche ^ unter den in der Verordnung vom 29. September 1859 angegebenen Beschränkungen bis auf Weiteres und vorbehältlich dev jederzeitigen Widerrufs als Surrogat der harten Dachung anzuerkennen. Unter Hinweis auf 8. 3 jener Verordnung wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gegenwärtige Bekanntmachung ist in allen 8- 21 des Gesetzes, die Angelegenheiten der Presse betr., vom 14. März 1851 gedachten Zeitschriften in Gemäßheit 8. 14d der Ausführungsverordnung zu diesem Gesetze zum Abdruck zu bringen. KreSdMi §w H6, September 1862. , Ministerium -es Innern. ,, , ^ , l Für den Minister: vr. Weinlig. Schmiedel, S. Anweisung für -Le Herstellung -er Holzeementbe-achung. Die Holzcementbedachung ist auf einer für die zu erhaltende Belastung hinlänglich unterstützten und tragbaren Bret- schaluna oder Windelb öden Herzustetten. Sie hat zu bestehen aüS : 1) einer mindestens ^4 Zoll hohen gleichförmigen Bedeckung des Holzwerks (der Schalung) von seinem Sand oder diesem gleich feuerbeständigen Stoffe; 2) mindestens 4 in gehörigen Fugenwechsel, mit Holzcemenjt- oder diesem gleich entsprechender Masse aufeinander geklebten Lagen hinlänglich starken P^ierS, Pappmaffe oder diesen gleich geeigneten Stoffes; 3) einem Holzcement- oder diesem gleich entsprechenden Ueberzuge der Decklage sub 2, welcher mit feinem Sande (Stein- / kohlenstugasche, Stemkohlenschlackenpulver oder dergleichen) dicht zu überdecken und in die noch weiche UeberzugSmaffe ..einzudrücken ist; 4) einer auf die UeberzugSmaffe sub 3 auszubringende und gleichförmig überdeckende wenigstens 1*/2 Zoll hohe Sand- und Kieöschicht mit einer Beimischung von Lehm, welche, unter entsprechender Anfeuchtung, vollkommen nach der Dachfläche abzuebnm und leicht einzuwalzen ist. UebrigenS sind die Einfassungen an den Giebel- und Dachsäumen, welche zur Verhütung des Herabrollens der Deck lage »ab 4 .erforderlich, nicht aus Holz, sondern aus einem feuer- und wetterbeständigen Material (Blech und dergleichen) herzustellew und für die Ableitung des von der Holzcementdecklage abfließenden TagewafferS die Dachsäume mit entsprechend angebrachten Oeffnungen zu versehen. - . Die Decklage sub 4 ist stets im guten Stande zu erhalten. . .z ' ' ^ ^ ^ , ' ' Stadtttzvater. Richard Wagners romantische Oper »Der fliegende Holländer" ging am 27. d. Ms. auf der Leipziger Bühne zum ersten Male in Scene. Es ist ..der fliegende Holländer" dasjenige Werk de- berühmten Dichter-CompoNlsten, mit dem er sich voll ständig der Kunst seines Vaterlands, namentlich der auf dem Boden der Sage erwachsenen deutschen Romantik wieder zuwendete, nachdem er mtt seinem „Rienzi" der wahrend der dreißiger und vierziger Jahre das a-nzr Gebiet des musikalischen Drama'ö be herrschenden großen französischen Oper den Tribut gezollt hatte, den, auch der bedeutendste schaffende Künstler einer großen, hoch- berrchtiate» Kunstrichtung seiner Zeit nicht versagen kann, so lauge er selbst noch keine neue Richtung seine- Genres angebahut hat. »Per fliegende Holländer" ist der Uebergana zu der Periode in WaanerS Künstlerleben, in der sich dessen großes Talent zu vollster Kraft und Selbststanyjgkeit entwickelte, in der seine dichterische und musikalische Erfindung am frischesten, blühte und er die schönsten sei»rr uns durch die Darstellung auf der Bühne bekannt gewor denen Werls schuf: den^Tanuhauser" und den „Loheugrin". Die Anregung zum Schaffen des Werks, das wir vorgestern auf der Bühne sahen, ward dem Dichter-Cpmponisten auf der See reise von Riga bi- Frankreich.. Daß ssinb-dlchterischen und musika lische» Schilderungen der Romantik de- Meeres unmittelbare Resul tat» d»S unbeschreiblich großartigen und überwältigenden Eindrucks Ktd, da» der Anblick der See «rf den deukoeden und empfindenden Menschen macht, hört man an- den Worten und den Töue» des großen Werks heraus. Die geniale Auffassung des Stoffs und dessen vortreffliche, den Erfordernissen der Bühne entsprechende Verwendung beweisen auch hier den Künstler von außerordentlicher Begabung, der auf zwei Kunftgebieten — in der Poesie und in der Musik — heimisch ist. Vortrefflich gelungen und daher von überwältigender Wirkung ist in der Dichtung und in der Musik da- düstere Colorit der nordischen Sage, nicht weniger bedeutend ist die Charakteristik der handelnden Personen. Was nun speciell die Musik betrifft , so zeigt sich in ihr voll ständig Wagners ganze Eigenthümlichkeit, jedoch noch nicht in so großer künstlerischer Ruhe und Abklärung, wie im „Tannhäuser". Die Phantasie geht hier dem Componisten zuweilen noch durch, daher findet man in diesem Werke öfter ein Hinausgehen selbst über diejenigen Schranken, die ihre Berechtigung in höheren Ge setzen finden als in den Vorschriften schulmäßiger Aesthetik. Es ist ein solches Zuviel namentlich bei der Orchestration dieser Oper auffallend; der Componist trägt in dieser Beziehung sehr stark, ja zu stark auf. Daß er das selbst gefühlt und eingesehen hat, wird durch die mäßigere Verwendung derselben Orcheftermittel, durch feinere Schattirungen in seinen späteren Werken bewiesen. Auf fallend ist die große Aehnlichkeit der melodischen und, harmonischen Motive im „Fliegenden Holländer" mit denen im „Tannhäuser"; es erscheint daher erftere Oper eben so als eine Vorstudie im größten Maßstabe, als z. B. auch Beethoven- Phantasie für Pianoforte, Chor und Orchester eine solche der neunten Symphonie gegenüber ist. .. Wenn wir sagen, daß der Eindruck, den wir von der Oper MM—
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