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Dresdner Nachrichten : 30.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185903305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18590330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18590330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-03
- Tag1859-03-30
- Monat1859-03
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.03.1859
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'm Lesen und Rechnen, im Schreiben und Zeichnen, in der deutschen Sprache, in den Naturwissenschaften, in Ge schichte, in Geographie, in Gesang und in weiblichen Ar beiten — auch Unterricht in der französischen und engli schen Sprache, in Literatur und Mythologie. Zur För derung des körperlichen Wohles findet jede Schüleiin auch Gelegenheit, sich an gymnastischen Uebungen mit zu be- theiligen. Das der neuen Anstalt in so erfreulicher Weise zugewendete Vertrauen ist ein in jeder Hinsicht «begründe tes und für den strebsamen tüchtigen Direktor gewiß er munterndes. — ES war uns auffällig, das Unternehmen der »Sächsischen Bauhütte" zu Dresden in den hier erschei nenden Zeitungen nicht angezeigt zu finden, während aus wärtige Blätter, wie das Leipziger und Chemnitzer Tage blatt, nicht allein Anzeigen, sondern auch sehr günstige Beurtheilungen dieses Unternehmens enthalten. Wir er fahren jetzt die Gründe und können solche nur billigen. Viele, selbst solide und rentable Unternehmungen mit den besten Aussichten für die Zukunft stehen hier nicht in dem ihnen gebührenden Credit, weil die meisten Aktien davon hier in Dresden untergebracht sind. Es haben Viel« ge zeichnet, um schnell und vortheilhaft wieder zu verkaufen, oder sie hatten nur Kasse für die erste Einzahlung, muß ten daher die Aktien bald wieder an- und ausbielen, und so verwechselte dann das Publikum die schlechten Ver hältnisse einzelner Aclionaire mit der betreffenden Unter nehmung. Hr. 0. Romberg, der Hauptunternehmcr der »Sächsischen Bauhütte", mag sich nun wohl auch über das Anbieten der guten Dresdner Papierfabrik-Aktien ge- ärgert haben, kurz er hat jetzt für die »Sächsische Bau hütte" zwölf Zeichnungsstellen errichtet, die sehr weit aus einander liegen, und wir hören, daß sehr hübsche Zeichnun gen bei denselben eingehen. So werden sich denn diese Aktien in Dresden nicht in Massen finden. Außerdem lesen wir im Prospekt, daß die Aclionaire vor den N.cht- Actionairen den Vorzug bei Bestellungen von Sandstein und Sandsteinarbeiten haben sollen. „Diese Einrichtung", heißt es weiter, „welche nicht mehr als billig ist, wird auch bewirken, daß die Amen in festen Händen bleiben, mit den größeren Erträgnissen im Werthe steigen, den Courö- schwankungen nicht ausgesctzt sind, und daß daher bei ei nem Verkauf der Aktien Verluste sich nicht befürchten las sen." Es läßt sich nicht leugnen, daß diese an und für sich gute Sache auch mit Verstand angefangen wurde, und wenn sie, woran wir nicht zweifeln, so durcbgeführt wird, so bekommen wir einmal ein industrielles Papier, welches leicht verkäuflich ist. — rv— Ein Unfall eigener Art versammelte gestern in der Zeit gegen 1 Uhr eine zahlreiche, neugierige Men schenmenge am Pavillon des Gartens Sr. K. H. des Prinzen Georg, der an dem Wege nach dem großen Gar ten liegt. Beim Ausweichen war nämlich bas Pferd eines herrschaftlichen Wagens in die dort neben dem Fahrwege fließende Katzbach gestürzt und mußte, da es zu tief im Schlamme stak, um sich selbst heraushelftn zu können, mittelst bereitwilligst herbeigeschaffter Stränge herausgezo gen werden. ES ist dies ein Beweis, daß dieser Bach nicht hinlänglich verwahrt ist. Und besonders bei Nacht kann ein ähnlicher Fall schlimm Mausen. Daher dürfte der Wunsch, jenes Wasser besser verwahrt zu sehen, als «in höchst billiger erscheinen. — DaS Augustusburger Lltargemälde von Lucas Cranach dem Jüngeren ward auf Anordnung des K. Fi nanzministeriums nach Dresden gebracht und Herrn Ga lerie-Jnspector Renner zur Restauration übergeben. Diese wurde glücklich von demselben bewerkstelligt, und nunmehr ist dasselbe im Erdgeschoß der K. Gemäldegalerie im letz, ten Canaletto-Zimmer den Freunden von Kunst und Al terthum für einige Zeit gegen unentgeldlichen Eintritt Sonn tags von 12 bis 4 Uhr, Dienstags, Donnerstags und Freitags von Vorm. 10 bis Nachm. 4 Uhr zur Beschau ung dargeboten. Dieses größte Gemälde deS sächsischen Meisters ist nach dem Jahre 1571 und vor dem Jahre 1575 vollendet und in der im Jahre 1573 eingeweihten Schloßcapelle der AugustuSburg aufgestellt worden. — Aus Pausa wird unterm 26. d. dem „Dr.J" von einem merkwürdigen Vorgänge, eine Somnambule be treffend, folgende Mittheilung gemacht: Die 17jährige Tochter einer hies. Wittwe, Antonie Albine Jähring, zeit- her vollkommrn körperlich gesund und nur erst fest dem Monat Januar d. I. mit dem Kopfgrinde behaftet, wurde um die nämliche Zeit plötzlich von einer körperlich«» Schwäche befallen, infolge deren sie ihre gewöhnliche Be schäftigung des Spulens aufgeben und, ohne irgendwie über Schmerzen zu klagen, das Bett hüten mußte; diese Schwäche und Mattigkeit stieg bis zu einem solchen Grade, daß sie schließlich weder mehr aufstehen und austreten, noch ohne Hilfe überhaupt sich bewegen konnte, ungeachtet ihre Eßlust stark und ihr Schlaf regelmäßig war. Gleichzeitig traten aber auch bei ihr in Zwischenräumen von 4, 5 bis 10, später bis 14 Lagen somnambulistische Erschei nungen ein, und zwar gewöhnlich in den Abenddämmer« ungsstunden, welche 2, 4 dis 6 Stunden währten, und in denen sie nur von den himmlischen Dingen sprach, mit dem Herrn Jesus und den 12 Aposteln Unterredungen hielt und selbst mehrere Male bei Beobachtung aller Fei erlichkeiten sich das heilige Abendmahl ausspendete. Da bei schlief sie ganz fest, ihre Gesichtswangen »varen dunkel gerölhet und heiß anzufühlcn, während die sestgefalteten Hände einen kalten Schw/iß zeigten, der Herzschlag unge wöhnlich heftig und stark, und keine Muskel am ganzen Körper weder durch Schütteln, Kneipen und Stechen, noch durch sonstige Reizmittel zu der geringsten Bewe gung zu vermögen war) auch die Augäpfel bewegten sich nicht im mindesten unter den festgeschlossenen Lidern, so daß der ganze Körper wie todt dalag, und nur das leise, ruhige und regelmäßige Athmen, die agitirte Blutbewe- gung und das Sprechen die noch bestehende Vegetation des Körpers bezeugte. Dabei sprach das Mädchen deutlich, laut, in gewählter Schriftsprache — nicht in ihrem gewöhn lichen voigtländischen Dialekte —, logisch richtig in zu sammenhängender Rede und folgerichtigen Sätzen und trennte die Stimme des Herrn Heilands, den sie oft re dend einführte, genau von ihren eignen Antworten. Beim Beginne jeden Schlafes grüßte sie stets zuerst ihren »sie ben Heiland" und dann ihren »lieben Beichtvater" mit der Hand, unterhielt sich mit Erste»m, wie gesagt, nur von himmlischen Verhältnissen und betete verschiedene Lieder aus dem Gesangbuche, die ihr niemals bekannt gewesen waren, oder die sie wenigstens nicht auswendig gelernt hatte, und welche sie von einem in ihrer Nähe befindlichen weißen Luche oder von der Bettdecke abzulesen schien. Kurz vor dem Erwachen nahm sie wiederum Abschied von ihrem Heilande und unter Reiben mit ihren Fingern in den Augen erwachte sie allmählig, fühlte aber dann alle mal eine weit größere Mattigkeit in ihrem Körper und war des Vorgefallenen und des Gesagten sich nicht im Entferntesten bewußt. Me»kwürdigerw«se schien aber sie bei etwaigem Bewegungen während deS Schlafes im Besitzt Museum, «gl. Gemäldegalerie im Swing», Gönn» u. Frlertag, ktarurhlstortsche» Museum im Swing», Montag, Mittwoch (von ir—» u.), Dienstag, Donnerstag u. Freitag (von 10-4 u.) Donnerst, u. Sonnabend n. Anmeld. « Pecs. 1 Lhlr., Pers. L Rgr frei» Sintr., Mont. u. Mittw. (v. 10—4 U.) geg. Karten ä b Ngr., Dir.: Prof- Sieichenbach. Sonnabend» (v. 10—1 u.) gegen Führung (ö Pers » Lhlr.) Y Mineralogische» Museum im Swing», Dienst, u. Freit, freier Historische» Museum im Swing», «egen «arten 0 r Lhlr. «intritt v. 10-12 Uhr. Mont., Mittw. u. Donnerst, v. »—12U. für S Personen gültig. Direktor: KrqMtng, Sophienstr. «. g^rn » Rg«. «intritttgrld. Direktor» Professor »rintz.
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