ablöste. Die Stellung zog sich unmittelbar am Südrande der Stadt hin, die mit ihren Lausern bis an das Nordufer der Pina heran reichte, so daß der letzte Häuserblock bis zur Kiewer Hauptstraße hatte geräumt werden müssen. Auch das Kloster gehörte in den Bereich der Stellung. In die Pina strömt bei Pinsk der Strumen, der sie aber unmittelbar unterhalb Pinsk in mehrere Arme gespalten gleich wieder verläßt, um sich durch das Sumpfgebiet den eignen Weg zur Iasjolda und damit zum Pripjet zu suchen. Die Stellung folgte nach Nordosten weiter dem Afer der Pina und dem Südost rande der erhobenen Sandplatte, auf der sich Pinsk weit in das Sumpfland ostwärts schiebt, so daß die ganze Stellung eine vor springende Nase bildete, die in der Mitte des September 1915 die Russen nur ungern ausgegeben hatten, da sie ihnen als westliches Ausfallstor wesentliche Dienste hätte leisten können. Andererseits hatte der Sumpf dem Vormarsche ein Ende bereitet, so daß der wichtige Bahnknotenpunkt Luninjez in russischer Land blieb. Mit der Iasjolda bog dann die Stellung in nordwestlicher Richtung um bis zum Oginskikanal, der schnurrgerade nordwärts läuft, um das Flußsystem des Pripjet mit dem des Njemen zu verbinden. Im Süden von Pinsk folgte die deutsche Stellung dem Strumen und Stochod. Als das Regiment die Stellung bezog, bildete das ganze Sumpfgelände südöstlich von Pinsk eine einzige große Wasserfläche, aus der am Lorizonte in etwa 6 km Entfernung sich ein Gelände streifen, die russische Stellung, gruppiert um die Dörfer Kriwitschi, Terebin, Gornoje, Pljeschtschitzy, Knubowa erhob. Lier berührte sie den Strumen und kam der deutschen,von dem Reserve-Iägerbataillon 22 besetzten Stellung bei Stitischewo auf 1 km und weniger nahe. Die Stadtstellung, die vom Südwestrande der Stadt bis zum Gutsbezirke Albrechtowo das II. Bataillon übernahm, zog sich teils als Graben, teils als aufgesetzte Brustwehr an der Strandpromenade hin. Davor aber befanden sich auf Inselchen und auf einem Damm, der dem Strumen entlang weit in den Sumpf lief, einzelne Stütz punkte, oftmals aus Lolz pfahlbauartig ins Wasser gebaut, die mit der Stadt und unter sich mit Brückendämmen und Stegen verbunden und durch Drahtverhaue gesichert waren. Innerhalb des Bataillons hatte die 5. Kompagnie den rechten, am weitesten zurückliegenden Flügel inne bis zu dem großen Strumendamm, der mit der Stadt durch die Ludwigsbrücke verbunden war, die 6. Kompagnie hatte die vorgeschobenen Stützpunkte und Anteroffiziersposten besetzt, drei weitere