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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186602163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-16
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1866
- Autor
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TllMM Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. M 47. Freitag dm 16. Februar. 1866. Bekanntmachung. Der am 1. October 1865 zu Plagwitz verstorbene Herr Advocat vr. zur. Karl August Eduard Kori hat der Stadtgemeinde zur Begründung einer Stiftung, welche „armen schuldlosen Familien, denen namentlich in plötzlicher Weise, sei es durch Tod, sei es durch die Hand der Behörden „und Gerichte oder sonst wie der Ernährer entzogen wird, möglichst schnell Unterstützung und Beihülfe gewähren soll", den größten Theil seines Vermögens durch Nacherbeinsetzung letztwillig hinterlassen. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir die Erbschaft anzutreten beschlossen und sprechen hiermit für die gemeinsinmge letztwillige Verfügung unsers verstorbenen Mitbürgers Dank und Anerkennung aus. Leipzig, den 12. Februar 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Vr. Landgrasf. Bekanntmachung. Der hiesige Bürger und Kaufmann Herr Johann Heinrich Hermann Taeaer ist von uns am heutigen Tage als Agent der Feuerverstcherungsanstalt der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank zu München für den Bezirk der Stadt Leipzig, mit Ausschluß der Dresdener Straße, Kurzen Gasse, Antonstraße, des Gerichts- und Täubchenweges, der Salomon-, Inselstraße, Blumengaffe, rze Lange, Kreuz- und Egelstraße und des Marienplätzes bis auf Widerruf bestätigt und"in Pflicht genommen worden. Leipzig, am 12. Februar 1866. Der Rath der Stadt vr. E. Stephani. echler. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Beischleuhen» Canon an die Stadtcaffe zu zahlen haben und damit pr. Termin Weihnachten 1865 im Rückstände geblieben sind, werden zu dessen sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, am 10. Februar 1866. Des Raths Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die der Stadtcommun zugehörige, au der Ecke der Wesit- und Frankfurter Straße gelegene Parzelle -kr. 2L21» deS Flurbuchs für die Stadt Leipzig soll in S Bauplatze einaetheilt an die Meistbietenden versteigert werden. Die Versteigerung findet Donnerstag den 22. d. MtS. an Rathsstelle von Uhr Vormittags an statt und wird damit pünctlich zur angegebenen Zeit begonnen und dieselbe bezüglich jedes einzelnen Platze- geschloffen werden, sobald wettere Gebote darauf nicht mehr erfomen Die Auswahl unter den Bietern sowie jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die Verfteigerungsbedingungen und der ParzellirungSplan liegen in unserem Bauamte, RathhauS 2. Etage, zur Einsicht auS, werden die einzelnen Bauplätze einige Tage vor dem BersteigerungStermine abgesteckt sein. einzelnen Bauplätze einige Tage Leipzig, den 10. Februar 1866. ZersteigerungStermrne abgesteckt sein. Der Rath der Stadt Leipzig, vr. E. Stephani. Eerutti. Li« Wort zur Beherzigung. Niemandem, der an den Vorkommnissen in unserer Stadt nur einigen Antheil nimmt, kann es entgangen sein, daß sich in den letzten Wochen die Selbstmorde in eurer erschreckenden Weise, wie sie in den Annalen Leipzigs unerhört ist, gehäuft haben. Denn um nur die letzten Jahre anzuführen, so kamen un Jahre 1861 und 1862 nur;e ein, m den Jahres 1863 und 1864 je zwei. """ ^ - ° ° Jam UW Jahre- und bis jetzt bereits neun Selbstmorde voraekomme» und war unter zum Theil besonders auffälligen Umstanden. Man jat in zweien dieser Fälle die öffentliche Meinung zu blend« ge ruht, mdem man die betreffenden Selbstmörder iu feierlichem Elend- erklärlich, durch besondere Krankheit entschuldbar A and in denen man nur das Gefühl des BeoauernS und Mitleides mit dem Unglücklichen hat ; aber in jedem Falle halten wir eS für besser, solche traurige Ereignisse in aller Sülle zu überleben, um nicht ein Urtherl zu provociren; und wie viel mehr hatten wir dies besonder- in dem zweiten anaedeuteten Falle gewünscht, . ^ " unmög- üu kann. wir ores oeMvers m vem zweiten anaeveuleten Falle ger über de« da- Urtheil, wenn eS gesprochen werden muß, i lich mild auSfallen und keineswegs ein bloßes Bedauern sei so sinnig als „die letzte Ehre" bezeichnet, herabzieht und seiner wahren Bedeutung beraubt.*) Diese betrübenden Selbstmorde ließen bei Einsender dieses die Befürchtung aufsteigen, daß überhaupt die Anzahl der Selbst morde in unserer Stadt in erheblicher Zunahme sei. Derselbe verschaffte sich daher eine genaue und nach sicheren Quellen be arbettete Uebersicht, wie hier folgt: Anzahl der Selbstmorde in Leipzig. Monat: Jan. Febr.sMLrz^NprilsMat iJuntsJult sAng. Skpt jOkt. Nov.jDtk. I Sa. 1861 1 2 4 7 5 2 3 1 3 — 2 1 31 1862 1 4 3 3 2 4 4 3 3 5 3 4 39 1863 2 1 2 6 7 4 2 2 4 3 2 3 38 1864 2 1 2 3 2 1 4 5 1 7 — 2 30 1865 — 2 6 1 4 4 3 — 2 5 1 3 31 Sa. 6 10 17 20 20 15 16 11 13 20 .8 13 169 Diese Tabelle zrA indessen im Allgemeinen Gott Lob! keine Zunahme «n den allerletzte« Jahren ; »nd doch welches Unglück, welcher Frevel liegt in dieser Zahl von 169 Selbstmorden (14- Männer., -5 Frauen und Mädchen) emgeschloffe«! Zahl ist Hedwttnd höher als sie Städte gleicher Größe «der Die anderwärts *) 3a Nr. 35 diese» Blatte- G. 715 wird jene» Auftreten dadurch gerechtfertigt. daß man e- für „ unchrMch und vernunftwidrig " erklärt, ,, die menfchlichen Strafen für im --ben begangene Vergehen noch über da» Orab aulzudehnen." Aber von einer mmWlichen Strafe kann bei einem Tadte« doch eigentlich nicht die Rede fein; wohl aber «scheint de« Einsender vernünftig, wenn e» nicht gestattet ist, ein öffentliche- Sergeruiß zu gloriüeiren, und «an wird es nicht michristlich nenne« können, wenn zwischen gut und böse ein Unterschied gemacht wird.
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