Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186603311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-03
- Tag1866-03-31
- Monat1866-03
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1866
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>re»dner Palmb. nd Sotha. otel de hn. »eb. eburger kfurt. >f. ion de- Rusfie. se. ;arni. m. lin. struffe. sonne, r Hof. lon de- urg. logne. tt. »of. Zerlin. e-den. Stadt bäum. oldner wual- Lred.- L.75; öomb. l8.25. ne«e liec- ah»- L- lren, »t.r allen. Mid- o , d.M. Pst: -Juli Pst. lS'/^ Anzeiger. Amtsblatt des Sönigl. Bezirksgerichts und des Raths der SM Leipzig. M SV. Sonnabend dm 31. März Bekanntmachung. 1866. Von Ostern an bis zu und mit dem 31. October beginnt der Vormittagsgottesdienst in der Neukirche und JohanniS- kirche ^9 Uhr. Dieselbe Zeit wird für die beiden Hauptkirchen zu St. Thomä und Nicolai auch im Sommer beibehalten. Leipzig, den 29. März 1866.' Die Kircheninspection. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. Schlnßner. vr. Lechler. vr. Koch. Bekanntmachung. Um dem bei dem Schöpfen des sogen. OsterwafferS zeither stattgefundenen Unfuge zu steuern, stnd auch in diesem Jahre die Polizeidiener mit den gemessensten Instructionen versehen worden. Wir machen diest mit dem Bemerken bekannt, dass Gxeedenten stch der Arretur und strenger Be strafung zu gewärtigen^haben. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig, ltg. Leipzig, ben 2S. März 1866. Die Uothwendigkeit der Verbreiterung des Lrühls Mischen Georgeuhaus uud Georgenhalle ist bereits einmal im Tageblatte (Nr. 364, vom 30. Decbr. 1865) erörtert und zwar so klar und gründlich erörtert worden, daß wohl jeder Unbefangene diese Angelegenheit für eine dringliche erkennen mußte und die Hoffnung gehegt werden durfte, eS werde die Verbreiterung dieser Wegstrecke in kürzester Frist von der Stadt in Angriff genommen werden. Eine Schlippe von 12 Ellen Breite, die nach Abzug der bei den Fußwege auf einen Fahrweg von nur 6*/r Ellen Breite zu- sammenschnnlzt, ist der einzige Weg, der direct von dem Brühl nach dem Magdeburger und Dresdner Bahnhof führt und in der Messe, besonders aber in der Ledermeffe den Hauptvermittler zwi schen der Hauptmeßlage der Stadt und dem Dresdner, Magde burger und größtenthecks auch dem Thüringer Bahnhof bildet. Wenn eine solche Einfahrt in den Brühl für den Meßver kehr genügt, wenn da nicht auf Abhülfe Bedacht genommen werden mutz: dann genügt fürwahr Alles und ist eme Umge staltung und Abhülse nirgends nöthig. Daß jene Einfahrt aber mindesten- lebensgefährlich ist in der Ledermeffe, davon kann sich Jedermann überzeugen, der nach Ankunft der Eisenbahn rüge das dortige Treiben und Würgen auch nur einmal einen Augenblick mit angesehen hat, und ein wahres Wunder bleibt es, datz daselbst bis letzt nicht mehr erhebliche Unglücksfälle vorge kommen sind. Soll etwa erst ein großes Unglück geschehen, bis Abhülfe geschafft wird? Inzwischen ist Ostern wieder da und die Ostermesse kommt und die Ledermeffe kommt, und geschehen ist für die Verbreiterung des BrühlS nichts — der alte ehrwürdige Flügel des Georgen- hauseS, der eine Hauptfahrstraße zu einer straßenpolizeiwidngen Schlippe verengt, steht immer noch und Niemand weiß wann er fallen wird. Auf die Eingabe, welche schon vor längerer Zeit eine Anzahl Hausbesitzer deS Brühls an den Rath so wie an das Stadtverordneten-Collegium gerichtet hatten, wurde zwar kein directer Bescheid gegeben, eS verlautete indeß doch wenigsten-, daß nach Uebersiedlung der Waisenkinder in das neue Waisenhaus an die Verbreiterung der Fahrstraße des BrühlS, d. h. an den Ab bruch de- vorderen Flügels des GeorgenhauseS gedacht und ge gangen werden würde. Die Waisenkinder find nun zwar feit langer als 9 Monaten im neuen Waisenhaus, ihr alte- Hau-, der Flügel de- GeorgenhauseS, steht seitdem leer: da er aber im vergangenen Herbst, als die Cholera drohte, dazu auSerschm wurde, daß beim AuSbruch der Krankbett die leichteren Kranken aus dem IakobShoSpital dort untergebracht werden sollten, so scheint eS beinahe, obgleich die Stadt von der Cholera verschont geblieben ist, als ob der definitive Entschluß, der Abbruch jeneS FlügelS entweder in eine ungewisse Ferne vertagt oder vielleicht Metzler. gar in völlige Vergessenheit gerathen sei. Denn keine Hand regt sich, kein Wort verlautet darüber. Und das ist der Grund, warum wir Angesichts der bevorstehenden Ostermesse, die unS noch einmal — hoffentlich zum letzten Mal — jenes beispiellose Gewürge vor dem GeorgenhauS vor die Augen führen wird, die öffent liche Aufmerksamkett wieder auf diese Angelegenheit lenken möchten. ES ließe sich vom Standpunct der Aesthetik auS behaupten, daß das alte, finstere, vergitterte Gebäude nicht blos den ganzen Brühl verunziert, sondern auch in die ganze schöne Umgebung von den Bahnhöfen die Goethestraße entlang bis auf den AuguftuS- vlatz einen häßlichen, abstoßenden Mißion bringt, der allein schon seine Entfernung aus diesem schönen Stadttheile erheischt. ES ließe sich auch vom finanziellen Standpunct aus Nachweisen, daß bei seinem Abbruch nicht blos die Gewölbe und Wohnungen der Georgenhalle weit rentabler für die Stadtcasse werden müßten, sondern auch durch den interimistischen Bau von Bühnengewölben oder Lederniederlagen in der Fluchtlinie des Arbeitshauses eine neue hübsche Einnahmequelle eröffnet werden würde, worauf die Stadtverordneten in neuester Zeit und mit Recht — ein so großes Gewicht gelegt haben. Biese Gesichtspuncte indeß hier ganz auS dem Spiele gelassen, muß schon die wohlfahrtspolizeiliche Rück sicht genügen, um dazu zu bestimmen, daß'jenes Haupthinderniß deS freien ungehemmten Verkehrs ehebaldigst aus der Mitte der Stadt, auS ihrer Meßlage beseiügt werde. Man war nahe daran, die große breite Heerstraße nach Conne witz gerade zu leaen; man hat eine schöne breite Fahrstraße im Rosenthale hergestellt, die Verbreiterung deS ThomasgaßchenS in- Auge gefaßt, eine Parallelstraße für die enge Gerbergaffe projectirt; aber die vielbeklagte Beengung ves Verkehrs im Thomasgäßchen, selbst die Verstopfung desselben auf der Gerberstraße ist nichts gegen die Georgenhausstrecke des BrühlS in der Messe, wo zu gewissen Zetten alle Passage buchstäblich aufhört. Möchten sich nur in der bevorstehenden Messe recht viele unsrer Mitbürger durch den Augenschein überzeugen, daß wir wahr ge redet haben und daß, wenn irgendwo, so hier, auf der Ost sette deS Brühls, Freiheit des Raumes und der Bewegung ein dringendes, ja ein schreiendes Bedürfniß ist, welches nur durch die völlige Oeffnung des BrühlS, das heißt durch den Abbruch deS hereinraaenden, jetzt leerstehenden GeorgenhauSflügelS befriedigt werden rann. Ueber den Fall dieses „ehrwürdigen Restes deS AlterthumS" würden gewiß nicht einmal die Alterthumsfreunde eine Thräne vergießen. Dar archäologische Museum, welches vom 1. April an bis zum 30. September dem Publicum Sonn- und Festtags und Mittwochs von 10 — 12 Uhr geöffnet ist, ist während diese- Winters mit folgenden Monumenten be reichert worden:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite