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Dresdner Nachrichten : 01.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-01
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1860
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'/ Tageblatt LLL'S Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 20 Ngr. bei Ersch. tägl. Mora -Spaltzeile 5 Pf, werdend. Ab. 7 unentgeldl. Lieferung in « tzauS. (Sonnt. biS 2 U ) angenommen — Durch die Kal. Post vierteljährlich 1° X, «»E-» m„.da-t.u-: rs « ° dor Dr« oisch. ^ 1 Sonntag» den 1. Januar 1860. Dresden, den 1 Januar. — Se. M. der König hat den Rittmeister v. d. A. Karl August Lo^ar Ernst Freiherrn v. Lutzerode seinem Ansuchen gemäß m Kammerherrn ernannt. — Se. M/der König hat dem Finanzzahlmeister Karl Leberecht Kost das Ritterkreuz des Verdienstordens verliehen; sowie den zritherigen StaatSanwalt am Bezirks gericht Leipzig Karl Wilhelm Gebert, unter Ernennung zum Justizraih« mit dem Range eine- AppellgtiynsrathS in der 4. Klaffe der Hofrangorvnung, dem Justizministe rium beigegeben; ferner dem Vorstände des Gerichtsamts Leipzig I, Gerichröamtmann August Adolph Wich. Köll- mr, den Charakter eines Hofraths in der 4. Klaffe der Hosrangordnung beigelegt. — Se. M. der König hat dem ä 1a suits der Ar me« stehenden Artillerie-Oberleutnant Richter die wegen erlangter Anstellung im Civil-Staatsdienste erbetene Ent lassung, mit der Erlaubniß die Armee-Uniform zu tragen, bewilligt. — Sr. M. der König hat die Professoren der Aka demie der bildenden Künste zu Dresden, Carl Peschel und Ludwig Grüner, Direktor der Sammlung der Kupferstiche und Handzeichnungen, zu Mitgliedern des akademischen Raihs ernannt. , — Se. M. der König geruhte am gestrigen Vor mittage eine Deputation deS RalhS und des Madtver- ordnetencollegiumS zu empfangen und die durch den Oder- bürgelmeister Pfotenhauer ausgesprochenen Wünsche aus Anlaß de» bevorstehenden Jahreswechsels gnädigst entge« grnzunrhmen. - — Heute wird Se. k. H. der Prinz Georg zur gro ßen GratulationScour am k. Hofe in einem prachtvollen neuen Galawagen fahren, der von Herrn Hofsattler Bür ger unter Mithilfe von nur Dresdner Gewerken gebaut wurde. Derselbe soll über 2500 Lhlr. kosten und der schönste Wagen der Residenz fein. Zum Weihnachtsge schenk empfing Se. k. H. der Prinz Georg von Sr. M. dem König einen nicht minder prachtvollen Schlitten. . — Das Finanzministerium finW für angemessen, das Publikum wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß sämmtliche zu seinem Ressort gehörigen Specialkaffrn ermächtigt sind, soweit deren dieSfällige Cassenbestänhe «S gestatten, Scheidemünzen gegen kastenmäßige Courantmüuz« sorten auf Verlangen an dritte Personen abzulassen. Da gegen hat dasselbe beschlossen, die unwiltelbare tauschweise Verabfolgung von Kupfermünzen aus der Finanz-Haupt- ' casse, nachdem in Folge der Bekanntmachung vom 3. v. M. bereits eine namhafte Summe solcher Münzen in den ? Verkehr gebracht worden, und der noch vorhandene Bor rath für das eigene Bedürfniß der Finanz.Hauptkasse ver- . fügbar zu halten ist, von letzt ab bis auf Weiteres wie- > der einstellen zu lassen. l — Neujahr! welch ein großes gewichtige» Wort, j Neujahr! welche eme Fülle von Gedanken ruht hier bei- , sdmmen. Abermals mit dem zwölften Glockenfchlag der ^ Nacht fiel «in Körnchen aus der großen Uhr der Zeit, i das hinweg g/weht der Hauch jener Kraft, aus welcher dereinst die Welt entsprossen. Seine Spur ist dahin -» und gleich dem entschwundenen trennt sich EinSvon de« » Andern ab. , Ein Jahr! Was ist ein Jahr! Ein kleiner Tropfen Am vollen Rieseneimer der Unendlichkeit, Ein Augenblick, des Herzens ein Mal Klopfen, Ein Körnchen Sein, ein winzig Flöckchen Zeit; Ein Flug der Wolken, die vorüber schifften, Ein Hauch des Zephyrs über gold'ne Triften. Ein Jahr! Was ist ein Jahr? Ein Stück Geschichte, Ein Riesenschritt im ew'gen Weltenlauf, ? Ein münd'ger Zeuge einst beim Weltgerichte >. Wenn Zeugniß gebend tritt der Zeitstrom auf; Ein großer Acker zu noch größer» Saaten Von segens- oder fluchenswerthen Thaten. , Was? rufen wir aus, wird uns daS Jahr 18S0 brin gen? Das ist die brennend heiße Frage, das ist bi« Con- ferenz der Gedanken, so weit der Hauch eine» Menschen aihmet und hinausströmt in Gottes freie Lust. Die Klage über schlechte Zeit ist so alt wie di« Welt; ZA - aber bleibt Zeit, nur die Formen wechseln. Und die Form de» vergangenen Jahres? O, sie war kantig, schneidend und voller Ecken. An ihr gewahrte man «in Welttheater wo aus Kanonenlöchern sousflirt wurde, weit aufgrrissene > Gräber die Versenkungen bildeten und sich blutig« Dra men entfalteten, welche daS Volk nicht bestellt, nicht ver langt. Lei vielen Stellen, die ihm zuwider waren, mußte es applaudiren und ein Lheil desselben die Kosten bezah- l len. Es war eine Zerfaserung des Bandes, welche- dm Menschen an den Menschen knüpfte, «S war das Jahr eine Lybtenblume auf dem Grabe des vergangenen. O, sühne all- die Schuld deine- Vorgänger-, du Iah, Löst«. I i . » ''b.
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