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Dresdner Nachrichten : 02.02.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186402020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18640202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18640202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1864
- Monat1864-02
- Tag1864-02-02
- Monat1864-02
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.02.1864
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Untcrhawmg W Geschäftsverkehr. Mitredactem: LHetdsr Drsdisch. Dienftaa. dm 2. Mrmr 1864. "LL 'L^! 'Ä.'>7.r'.",^!7^ M«. S». Dre-den, den 2. Februar. — Ee. Majestät der König hat dem bei der Polizeidiree- tion zu Dresden angefiellten Lassirer Ernst Albrecht Gottschalck md dem Polizeiinspeetor Friedrich August Forckhardt daS Eh renkreuz de» Verdienstordens, dem Rittergutsbesitzer, Kammer herrn und Rittmeister a. D. Hans Friedrich Curt von Lüttichau da» Ritterkreuz des Verdienstordens und dem Chaussregeldein» nehmer August Heinrich Röder zu Brand die zum Verdienstor den gehörige silberne Medaille verliehen, ebenso die Versetzung der Staatsanwälte Karl Theodor Hoffmann zu Zwickau, Karl Selmar Rumpelt zu Löbau, Rudolph Emil Cubasch zu Freiberg Md Karl Theodor Albert Siebdrat -st Chemnitz „A alMer Dienststellung, und zwar Hoffmann's an das BezirkSgttM «ip- zig für die Stelle des ersten StaatsanwältS, RumM'» anvas Bezirksgericht Löbau und Siebdrat'S a» dar Bezirksgericht Freiberg genehmigt, sowie den Aktuarb^m^veKttAMi zig vr. Alfted Richard Krauße zum II, Staatsanwalt am Be zirksgericht Chemnitz ernannt. — Die bereits am Sonnabend nach Berlin abgereiste» 7 Mitglieder der holsteinischen Deputation haben noch am sel ben Abende von Berlin aus folgende» Telegramm hierher ge langen lassen: „Schleswig-Holsteinsche Comitee — Dresden. Braven Dresdnern Holsten Dank, Holsten warmen Händedruck für brüderliche Aufnahme Axt Burmester. Kruse. Lindemann. Müller. Pfingsten. Schütt." — Die schleSwig holsteinsche Deputation widmet der Stadt DreSdeBmachstehonden Dank: „Die zehn Abgeordneten von der schlj-MtzWst«iBch§n Landesdeputation sagen bei ihrer Abreise i und 'dem Volke Sachsens, insbesondere den Ein- n Dresden und Leipzig, für die ergreifenden Be- hmpathie -Lnd der patriotischen Theilnahme ihren tiefWüstttm herzlichsten Dank. Die Mission, welche uns durch den größten Theil de-,deutschen Vaterlandes geführt hat, nimmt hier ein Ende ; wir-Zehren in die Heimath zurück, wohin uns unsere Reisegefährten schon vorangegangen find. Möge das Andenken an unsere Wallfahrt im Herzen des deutschen Volkes ein bleibendes und nachdenkendes seinl Uns selbst und alle unsere Landsleute wird das Gedächtniß dieser Tage kräftigen und stärken in dem schweren, aber hoffnungsreichen Kampf, den Wir für dar Recht und die Rettung unseres Landes und unse teS Herzogs zu bestehen haben." ^ . — Ueber das wirklich eminente WachSthum der Stadt Dresden liegen folgende statistische Notizen vor r In den Iah ren 1852 — 62 ist die.Bevölkerung um .d r Häusercomplex ebenfalls H, der GrrDwerth um H, die Steuereinheiten um s, der Ertrag der Gewerbesteuer aber um die Hälfte gewachsen. » — Da» hiesige (Pudor'sche) Conservatorium für Musik hatte am Freitag eine Gedenkfeier an Mozart veranstaltet, in welcher nur Mozart'sche Compositionen in theilwei» recht ge lungener Ausführung zu Gehör gebracht wurden und dadurch den Schülern Gelegenheit geboten wurde, ihr schöne- Talent st» würdiger Weise zu besussden. 'u — Gestern Nachmittag 4 Uhr ist zur Verstärkung der hiesigen Garnison das 8. Jnfanteriebataillon (von der zweilei» Linieninfanteriebrigade vac. Prinz Maximilian), welche» zeither seine Garnison in Schnrrberg hatte, mittelst Extrazuges auf dem Leipziger Bahnhofe eingerückt Heute Vormittag wird zu glei chem Zwecke auch dg» 7 Bataillon (von derselben Brigade), welches in Marienberg garnisonirte, über Freiberg kommend per Eisenbahn hier eintreffen. Diese Verstärkung der hiesigen Gar nison ist geboten durch den Umstand, daß die zur Zeit in Hol stein stehenden 4 Linirninfanteriebataillone. das 1., 3, 3. und 13., sämmtlich zur Garnison Dresden gehörten — 2*» Königliches Hoftheater. Sonnabend, d«N 30. Januar, kam neu einstudirt „Der Essighändler" nach dyn Französischen des Mereier zur Aufführung. Da» kleine Schauspiel ist schon seit Menschengedenken auf der deutschen ühn»ch<Msch. Die Rolle de» EssighändlerS ist schon von Jffland gespielt worden. Obwohl etwas zu absichtlich auf Rührung angelegt, ist e« doch keineswegs ohne poetischen Ge halt und acht menschliches Interesse. Von ursprünglich drei Acten ist das Stück, etwas gewaltsam, bis auf Einen gekürzt wordm, woraus sich einige unvermittelte Uebergänge und Schroffheiten erklären. Bei dieser Bühneneinrichtung tritt be sonders die Eitelkeit und der schändliche Eigennutz de» D'AncoNrt zu grell und unwahrscheinlich hervor, zumal wenn der Dar steller dieser Rolle, wie es Hrn. Kramer begegnete, noch über treibt, wo er mildern sollte. Hr. Porth spielte den Essig- Händler, den alten Hans Dominik, mit gemütvoller tiefer Auf fassung. Er fand in dieser Charaeterstudie wohlverdienten Bei fall und wurde mehrmals gerufen. Der Ausdruck zärtlicher Sorgfalt, als er der Ursache der Schwermuth seines Sohne» nachforscht, bi» er sie in dessen Liebe zu Julie Delmer ent deckt und triumphirend ausruft: „du sollst sie haben, mein Sohn," die Zuversichtlichkeit, mit der er dann für den Liebekranken bei dessen Principal als Werber auftritt, im schlichten Kittel mit dem ledernen Schurz, so stolz auf sein gutes Vorhaben und närrisch vor Vergnügen, der Wohlthäter des patrieischen Kauf manns zu werden, und vier Menschen, sich mit eingeschlossen, durch den Segen seiner Arbeit glücklich zu machen, — alles Diese», und zuletzt der Monolog, als er vor dem Füßchen voll Gold knieet, den Segen darüber sprechend: „Du kaltes, gefühlloses Erz, hast des Uebess soviel in der Welt gestiftet" ... . wurde wahrhaft rührend von ^dem verdienten Künstler vorgetragen. Herr Kober stein spielte den Sohn Eduard gleichfalls in sehr ansprechender Weise, herzlich und ohne Manier. Eine delicat« Auffassung bewies er in der Sccne, wo er. beschämt über das komische Auftreten des Vaters bei der Werbung, das Am, mer verläßt. Hr. v. Strantz, als Delmer, war in seinem Spiel zwar nicht interessant, entsprach aber dieser Rolle wenig stens in der Maske. Frl Quanter (Julie Delmer) ist ihr zu dünn und spitz klingende» Sprachorgan hinderlich, wo ste den Ton bewegten Gefühls anschlagen soll. Fleiß läßt sich indeß der jungen Hary» nicht ab sprechen, avch wqr in diese-
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