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Dresdner Nachrichten : 06.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-06
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.01.1860
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Gönnt, bi» L ll.) angenommen ln der Expedition: Johannes-Allee u. Waisenhausstr. 6. Mitredactmr: Theodor Drokisch. 6. Freitag, den 6. Januar Abonn. vierteljährlich r» Star, bet unenlgeldl. Lieferung in's Hau«. Lurch die Aal. Post vierteljährlich rr Rgr. Einzelne Stummem 1 Rgr. 186«. Dresden, den 6 Januar. — Se. Maj. der König hat sich gestern früh 7 Uhr nach Echlackenwerth begeben. — Ee. Maj. der König hat dem Sportelrendanten beim Bezirksgericht Meißen Karl Gustav Kürschner bei Gelegenheit seiner Pensionirung in Anerkennung seiner langjährigen treugeleisteten Dienste die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Nächsten Sonntag Vorm. 11 Uhr wird auch die Dresdner Singakademie ihrem verstorbenen Ehrenmitglied«, dem Herrn HofkapellmeisterReißiger, eine musikalische Ge- dächinißfe er rm Meinhold'schen Saale veranstalten, wozu den Freunden und Venhrern des Meisters da- entsprechende Ernladungsprogramm brieflich zugehen wird. — Oesfentliche Gerichtsverhandlungen: Am 4. Januar fanden wir rin an dieser Stelle schon be kannt gewordenes Gesicht auf der öffemlichen Anklagebank, den Lagearbeiter Ludwig Moritz Max. Schilling, 26Jahre alt, denselben, der schon am 6. Mai v. I. wegen einer an dem Hrn. Fabrikbesitzer Lrautmann in Antonstadt ver übten Betrügerei, im Ganzen aber bereits 48 Mal wegen allerlei Schwindels, Diebstahls, Exceffen und vagabondi- renden Lebenswandels mit Gefängniß, Eor ectionS- und Arbeitshaus bestraft, auch wegen Unwürdigkeit, wir er ohne Umstände bekannte, vom Militärdienste zurückgewie- sen worden war. .Die Katze läßt daS Mausen nicht", dieses bekannte Sprichwort bewährte sich auch an ihm. Denn er hatte zwar seit Anfang Sept. v. I. ein seinen Verhältnissen nach vortreffliches Unterkommen bei Herrn Fabrikbesitzer Schatz allhier gefunden, und tätte sich's an, gelegen sein lassen sollen, seinen zerstörten Ruf durch auS- dauernd gute Aufführung wieder herzustellen; aber eö mag ihm daS zu schwer fallen. Wenn'S auch eine Zeit lang mit ihm gut gegangen ist, schnell ist wieder einmal der alte Adam da. Sein Brodherr hatte ihn am 3. D-cbr. v. I. mit einem Geschirr und 23 Lhlr. 20 Ngr. Geld nach Gittersee geschickt, um Kohlen herbrizubringen. Unter wegs aber mochte ihm das schöne Geld in die Augen geschimmert haben. Was thut er daher? Er miethrt sich in Plauen «inen Mann, und schickt diesen mit den Pferden und dem leeren Wagen wieder zu seinem Herrn zurück, dem er sagen läßt er habe daS Geld verloren und scheue sich, ihm vor die Augen zu treten. Herr Schatz machte aber, trotzdem, daß später ein von Schillingen geschriebener Brief Ersatz versprach, diesem Borgrben doch nicht trauen, und erstattete Anzeige. Und siehe da, es stellte sich heraus, daß er sofort nach seiner Rück kehr in die Stadt sich einen Rock für 4 Lhlr, ein Paar Beinkleider für 3 Lhlr. und rin Paar Stiefeln für 3 Lhlr. gekauft, den Rest aber »ve»knirselt' hatte. Und so geschah eS, daß ihn abermals eine ArbritShauSstrafe von 1 Jahr 6 Monaten traf. — Die erledigte Stell« des Finanzzahlmeisters ist dem zeithrrigrn Finanzbuchhalter, vormaligen Bauzahlmei ster Johann Friedrich Wilhelm Weidner übertragen worden. — Der in die Maiereigniffe verwickelte Oberlehrer Jul. Pohle aus Bautzen ist am 22. Nov. in Newyork gestorben. — Am Nachmittage des 2. l. M. ist in einem Re- staurationSlocale am Jüdenhof« «in braunlederneS Geld täschchen mit gelben Bügeln gestohlen worden, in welchem sich zwei sächsische Zehnthalerscheinr, 5 Stlberthaler, «in sächs. einthälerigeS Cass<nb,llet und 3 Eoupons ä 2 Lhlr. von den sächs. lOOtbälerigen StaatSschulbscheinrn Rr. 58,767, 58,768 und 58,769 befunden haben. — Am 31. Der. Morgens gegen V Uhr wurde der 53 Jahre alte Schneidermstr. E. A. Ziersuß in Liebert- wolkwitz bei Leipzig in seiner Wohnstube ermordet aufge- sunden. Derselbe hatte 11 muthmaßlich von einem schar fen Beile herrührende tödtliche Wunden am Kopfe. Sein« Frau, sich mit Zwiebelhandel beschäftigend, war früh 6 Uhr, als er noch im Bett gelegen, nach Leipzig zu Markt« gegangen, und nach ihrer Angabe dürfte der Mörder da bei auch 15 bis 20 Lhlr. gestohlen haben. Angestellte Recherchen nach dem Mörder sind bis jetzt rrsultatlos ge blieben. — Der Hamburger .Freischütz" schreibt: .Eine in teressante Neuigkeit für Musikfreunde wird uns aus Dres den berichtet. Es ist bekannt, daß Earl Maria v. We bers .Euryanthe" bei ihrem Erscheinen im Jahr« 1823 wenig Glück machte. Weder in Wien noch in anderm Städten DruischlandS hatte die Oper einen Erfolg, der im Entferntesten dem Erfolge des »Freischütz" glich. Mo zarts „Don Juan" aber hat dargethan, daß eine Eompo- silion, weiche Anfangs nicht zusagrn will, später die all gemeine Gunst im höchsten Grade gewinnen kann. Mit Webers .Euryanthe" scheint sich derselbe Umschwung vor zubereiten. Wenigstens hat die kürzlich stattgehabt« Auf führung der Oper auf dem Dresdner Hoftheater den glänzendsten Beifall gefunden. Di« Kritik nennt,Eu«
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