Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-10
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.01.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gewiß befriedigt und mit stillet Rührung, wozu der ge« schmackvoll in Trauergewand gekleidet« Saal da- Seine mit bei» trug, habe» die zahlreichen Lheilnehmer dem geehrten Vereine für diese Erbauung schweigsam gedankt und mit Wehmuth ob de« plötzlichen Dahingange« ihre« unvergeßlichen Reißiger die ge. weihten Räume verlassen. De» Abgeschiedenen verklärter Seist im Lande de- Schauen« kann nur wohlgefällig diese« Weihe» opfer ausgenommen haben, denn au« kindlichem Antriebe ward »« gebracht, Lieb» und Verehrung war dir reine Opferflamm« I S. M. Böhme. Feuilleton und Vermischtes. * Schmeißt ihn'nau« den — Paragraph so und so, rief einstimmig die Landschaft in Altenburg, als man ihn den Entwurf de« Staat-diener-GesetzeS vorlegte, den fie bi« auf zwei Punkt« ihre Zustimmung «rtheilte. Nämlich gegen die Versetz» barkeit der richterlichen Beamten in ander« Dienststellen gegen deren Willen und wider die nachzusuchende Erlaubniß zur Ver. beirathung. Diese zwei Punkte waren ihr doch etwa« zu starker Tobak, deshalb wurden fie hinaus ballotilt und dieß — von Recht» wegen. * Für die Werkstätten der armstrongschen Geschütz« in Woolwich ist dieser Tage bei Marrison u. Es. in Newcastle ein Dampfhammer angefertigt worden, der als ein Meisterstück ge» priesen wird. Der Hammer wiegt 8V Centner und der Eylin- der, in dem er fich bewegt, deren 120. Der au» Schmiedeeisen gearbeitete, mit Stahl bekleidete Amboß hat ein Gewicht von 420 Zentner, mißt an der Basis 6 Fuß 7 Zoll; 9 Fuß 2 Zoll, und 4 Fuß 10 Zoll in der Höhe. DaS Wunderbare bei diesem schweren Apparate ist die Leichtigkeit, mit welcher er regulirt werden kann, und die Genauigkeit, mit welcher fich der Hammer fall eontroliren läßt. Es geht dies so weit, daß man mit Letzte» rem eben so gut ein« Nuß knacken wie einen Eisenblock breit schlagen kann. Dasselbe gilt von der Geschwindigkeit d r Schläge, deren Zahl von 6 bi« 200 und 300 in der Minute ge steigert werden kann. ES find von der genannten Firma schon größere Dampfhämmer angefertigt worden, doch soll, was Vor» treffltchkett der Arbeit und Eintheilung betrifft, keiner rem hier beschriebenen gleichkommen. * In einer Berliner Gesellschaft wurden neulich Räihsel aufgrgkben: jene geistreichen oder geistlosen Spielereien, bei de» nm unö Nüsse wohl vorgilegt, aber immer nicht ausgeknackt werden. Ei» echte« Berliner Kind warf die Frage auf: Wer ist der gescheiteste Handwerker? Antwort: der Böttcher. Doch warum? Weil er Alle« faßlich dakstellt, wa« er zuvor reiflich überlegt hat. * Jedem erreicht sein Schicksal, so auch jetzt za Berlin einen Rentier, der über die Summe von wenigsten« 200,000 Thaler commandirt, in Prison gebracht word:n ist, und deshalb weil man ihn eine« Meineide« beschuldigt, den er wissentlich geschworen haben soll. Der reiche Mann ist natür» lich in große Schwulität gerathen und hat bereits für seine Frei« lassung eine Laution von 63,000 Thalern in fichecn Hypothe» ken und 12,000 Thaler in baarem Seide geboten. * Warumdi« Schwalben im Herbst nach dem Süden wandern. Vor undenklichen Zeiten war die H-i- math der Schwalben nur das Nilufer und da« tiefer« Afrika. — Da begab e« fich, daß einmal eine große Dürre über da« Land kam; Ströme, Sern und Bäche vrtrocknetm. mit ihnen alle In« sekten-EIer, und die armen Vögel litten grausame Hunger-noth. Da beschlossen fie in ihrer Verzweiflung, fich von der theure» Heimath zu trennen und nach dem Norden zu ziehen, w» der Himmel eben so blau leuchtete und der Frühling mit aller Macht gekommen war. Und hier fanden fie Alle« frisch und reich und wohnlich; hier nisteten fie, brüteten und erzogen ihre Kleinen. Und wie e» wieder zum Herbste ging und die jungen Schwalben schon gekräftigt waren an Brust und Schwingen, da überkam die Alten, die Auswanderer, ein» gewaltig« Sehnsucht nach der Heimath, st« wollten den Ort ihrer Geburt wiederschauen, fie wollten dort sterben und ruhen bei ihren Vätern. Also ward e« beschlossen und eS zogen die Alten und Jungen gen Süden.— Hier schloffen jene ihre müden Augen und wurden von ihren Kindern bestattet. Wie aber der neue Frühling kam, da regte fich in den Herzen der Zungen die Sehnsucht nach der neuen Heimath, nach jener nordischen Heimatb,wo fie geboren und groß geworden, und fie zogen hinauf in die Eichenhaine und an die Ströme, die fie kannten von Kindheit her. Als aber der Herbst wieder erschien, da gedachten fie der fernen Todtm ihrer Sräber und zogen wiederum abwärts. Die so inzwischen alt und schwach geworden und zu sterben kamen, die versenkten fie bei den vorangegangenen Vätern, und als der neue Lenz kam, da Wan» derte da« neue Geschlecht wieder aufwärts in die eigene Heimath. So ziehen fie auf und nieder, von den theuren Gräbern zu ihren Wiegen und von ihren Wiegen zu den Gräbern. Hier brüten, dort ruhen fie — bis auf den heutigen Tag. * Drei Monat G efänq n iß. Bekannt ist der Thea« terbrand in Cöln im vorigen Jahre, den man einem Gewitter an jenem Abend aufbürden wollte. Strenge Untersuchung hat je» doch dargethan, daß der Brand durch Fahrlässigkeit des Theater» CastellanS Mathias Deutz entstanden ist, weshalb der Mann die» ser Tage vom Kölner Zuchtpolizcigericht zu drei Monaten Ge« fängniß und in die Koken verurtheilt wurde. — Dies erinnert an den Brand in der Kuppel des Domes zu Salzburg, wo man anfänglich dir Sach« einer Selbstentzündung beimeffen wollte, obgleich der Verdacht sofort auf die Dachdecker fiel, welche bis Abend fünf Uhr oben auf dem Dach beschäftigt gewe» sen. Die Behörde stellt« Recherche» an, und cs soll fich später herauSgestellt haben, daß eS doch die Schicfcrdtck«r gewesen waren, welche den Brand durch Unvorsichtigkeit veranlaßt hatten. — * In einer amerikanischen Zeitung liest man: Der durch seine Schwindeliien bekannte dmische Gastwirth Schiffe! in Peru, wo er fich eine Existenz gegründet hatte, ist gestorben und wurde seinem Willen gemäß In einer Kapuzinerkutte begraben. Als die Leichs nun so in Parade au-gestellt war, rief ein Mann, den er auch um Hab und Gut und Erbe gebracht hatte: „Ver» kleide dich wie du willst, du Schurke, der liebe Gott wird dich doch erkennen." Briefkasten. Hr. 0. öl—r. Bevor wir ihr „Eingesandt" aufnehmen, btt« ten wir in Betreff de« Falle«, welcher die angebliche grobe Takt« losigkeit eine« hiesigen Lehrer« rügt. vorher um persönliche Rück» spräche. Die Red. « L Freib. Bergkalender. Echt Baier.üTWaizenviervaUeWL CU. Werner. Gründliche Heilung des Zahnbrandes und vervollkommnet« Herstellung künstlicher Gebisse vermittelst eines unveränderlichen marmorharten SementS. Der Unterzeichnete ist der einzige, der dieses Verfahren anwendet und Ope rationen (ausgenommen Sonntags) von S—4 Uhr in seiner Wohnung, WaisenhauSstraß« 27. II. alltäglich vor- amerikanischer Zahnarzt, Rath und Leibzahnarzt Sr. K. H. des DroßherzogS von Sachsen-Weimar u. f. w
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder