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Dresdner Nachrichten : 16.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-16
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1860
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in Tageblatt fir Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .?LL'NL?NL." (Sonnt. biS 2 u ) angenommen — - Durch die «gl. Post vierteljährlich «itt<d»-«u,: r--°d°r Dk»sisq. M 16. Mitredacteur: Theodor Drok isch. Montag, dm 16. Januar 1860. Dresden, drn 16 Januar. — In allerneutster Zeit ist in Leipzig ein angeblicher Universitätsprofeffor aus Bologna mit einer Subskriptions liste für stine bedrängten italienischen College» ausgetreten und hat nicht nur beim Rector und bei den einzelnen FacultätSmitgliedern, sondern auch bei einer nichtgeringm Anzahl anderer Personen mit mehr oder weniger gutem Erfolg Unterstützungsbeiträge eingrsammelt. Bekanntlich hängen die Lchrer italienischer Hochschulen in pekuniärer Beziehung lediglich von der Studentenschaft ab, von wel cher sie überhaupt gewählt werden. Di« gegenwärtigen politischen Zustände Italiens mögen daher wohl die Exi stenz mancher solcher Akademiker in Frage gestellt haben. Wie man indessen hört, ist der ehrenwerthe Gast bei einem seinex. Bksuche auf andern Absichten ertappt worden, in dem er aus Versehen eine nicht weniger zahlreiche Liste von Beiträgen für die .Befreiung deö unabhängigen Ita liens' producirt, und da er mit dieser ganz an den un- rechten Mann gekommen, sich nunmehr weislich aus dem Staube gemacht hat. .— Louis Napoleon hat nunmehr wirklich in seinem bekannten Briefe vom Papste verlangt, dieser solle die Roywgna hergrben. Was zeither immer Manchem noch für unglaublich, unmöglich galt, liegt jetzt als Lhatsach« offen zu Lage. Und wie die Sachen jetzt stehen, wer soll denn dem Papste die Romagna, und wenn eS darauf an kommt, den ganzen Kirchenstaat retten? Die prruß. minist. Ztg. meint, man müsse die Bereinigung der italienischen Bolköwünsche mit den Rechten der dortigen Herrscher möglichst fördern. Dieß sieht nicht aus, als wenn Preu ßen für drn Papst mobilisiren wolle. Die russischen Zei tungen reden viel von dem Rechte des Papstes und der mittelitalienischen Fürsten; aber eS wäre tollkühne Hoff nung, daß Rußland für die Rechte der Verwandten Oe sterreichs und . für den Papst marschiren lassen werde. ES braucht feine Leute üsid sein Geld, woran es ohnedieß kei nen Utbersluß hat, nochwendiger. Die österreichischen Blätter geben sich in das Unvermeidliche. Englands ist Louis Napoleon sicher — wer soll ihn hindern? Wir sangen nun. an, .zjr glauben, die mittelitalienischrn Staa ten «erden sammt der Romagna Sardinien «inverleibt werden, ohne daß deshalb «ine Vereinigung der drei östli chen Mächte gegen Frankreich und England zu Stande kommt. Ob Louis Napoleon dabei für Frankreich Sa-, vopen und Nizza erhalten werde, da England -egen die sen Plan sich entschieden ausgesprochen haben soll, muß abgewarttt «erden. Aber da» Recht, die Verträge von 1815! Du lieber Himmel! Wü heußt Recht? würde Zwickauer fragen. Gewalt ist in der Staatskunst nur zu oft Recht gewesen, und LoutS Napoleon hat jetzt die Ue- wcüt. Was Hilst da alle» VeweiSsühren, alle Vorstellung, wenn die Macht nicht da ist, Recht Und Verträge zu schützen! Wo blieb Recht und Vertrag, als die stanz. Bourbone zweimal vertrieben wurden, Belgien von den Niederlanden sich trennte, Rußland die Selbstständigkeit Polens aufhob, Oesterreich Krakau einvrrleibte u. s. «. DaS Verzeichnis! ließ sich noch lange fortsetzen. ES war eben so oft Niemand da, der Macht oder Lust hatte, Recht und Verträge zu schützen, und «S will uns ganz scheinen, als ob rö diesmal in Italien nicht um ein Haar anders gehen werde. Oesterreich wäre die einzige Macht, welche es im Stande wäre; aber es liegt noch zu schwer niedergeworfen von den Schlägen des vorigen Sommer» und wird den Gang der Dinge nicht aufhalten können, selbst wenn «S wollte. — Wenn, wie schon früher einmal, in letzterer Zeit die Stellung der Militärärzte nochmals bedeutend ver bessert, sowie deren Gehalte um Vieles erhöht wurden, so waren die Militär-Lhierärzte, welch« in Bezug auf Dienst nicht minder, ja selbst noch mehr beansprucht wer den, doch hiervon ausgeschlossen. Für diese ist bis dato noch nichts geschehen und scheint eS, als wenn man sie in dieser Hinsicht, ihnen ebenfalls ein« ihrem Stande an- gemessene pekuniäre Stellung zu verschaffen, ganz vergessen wollte. Bedenkt man, daß sie ein eben so langes als schwierig«» Studium, um ihr Diplom zu erlangen, bestei ben müssen, und welche wichtige Mitwirkung ihnen bei allen Maßregeln in B«ug auf die Gesundheitspflege der Pferde der Atmee zusällt^ berücksichtigt man den schwle« ^ rigen und anstrengenden Dienst, welchen sie nicht selten, oft viele Nächte hindurch, in Krankheitsfällen zu leisten haben, als auch überhaupt di« Anstrüche, welche man jetzt an sie stellt, wollte man 'ferner ins Auge^faffertz daß doch hauptsächlich durch gute und geschickte Verpflegung kranker Dienstpferde dse^ st^S selbst nur gefördert rlttme'Dmppä oh Wunsch, die Erhö S' vehandlung und der Gkhalte der Militäxthtträrzte ^ ' "r herüMchMA sehen, »ohl §
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