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Dresdner Nachrichten : 30.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-30
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1860
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Tageblatt stk kNU-SLä« Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Sonnt, bl- L ll.) angenommen Lurch die ltKl. Post vktttljahrlich in der Expedition: Johannes-Aller u. WaisenhauSstr. 6 Mitredacteur: Lykvdor DroKtslH. 2» Agr- 3V. Montag, den 3V. Januar 18««. Dresden, den 30. Januar. —v— Am Sonnabend beging das hiesige Lonserva- torium der Musik in festlicher Weife seinen StiftungStag. An der Spitze der zahlreichen Gäste hatten auch ihre Ma jestäten der König und die Königin sowie die Königin ! Wittwe und die Prinzessinnen geruht daS Feficoncert mit Höchster Gegenwart zu beehren. DaS siänig zusammen- gestellte Programm brachte zunächst ein Orchesterwerk, Mo zart» Ouvertüre zu TituS, von den Jnstrumentisten der Anstalt recht brav auSgeführt. Daran reihte sich ein Hornsolo von Donizetti, vom Schüler Walther mit wei chem fein nüancirten Tone vorgetragen. Darauf folgte «in Elavierconcert mit Orchester von Rieß, gespielt mit größter Zartheit und Eleganz, sowie mit voller Beherrsch ung der Technik von der talentvollen Schülerin Fräulein Jda Pönicke aus Leipzig; solchen Künstlerinnen dürfte ein gutes Prognostikon zu stellen sein! Ein hoffnungsvoller junger Herr Ludwig Schiller erfreute durch Deklamation eine- Gedichtet von G. Schwab: „Der Reiter und der Bodensee". Der lebensvolle Vortrag würde noch mehr gelungen und erst zur Aktion geworden sein, wenn er ohne Luch gehalten worden wäre. Daran schloß sich wieder ein Biolinsolo mit Pianofortebeglritung, comp, von Fr. Schubert, meisterhaft gespielt vom Schüler Wolfermann; «ine recht liebliche dankbare Composttion aus variirten Alprnmelodieen zusammengesetzt und die schönsten Klang farben der Geige in» Licht stellend; der Spieler ehrt seinen . verdienstvollen Lehrer und Virtuosen deS ViolinspielS. Auch ein Solo für Violoncello wurde wacker vorgetragey vom Schüler Rich Bellmann; weicher Ton, sauberste Aus führung der etwas grhaltleeren Composilion. Den Schluß bildete Mozart» D-aur-Symphonie (ohne Menuett), wie der vom Orchester de» ConservatoirS executirt unter Lei tung eines im Dirigiren schon recht routinirten Zögling» Grünebergrr, der auch dH.übrige Orchesterbegleitung diri- girt«. Nach Beendigung veL letzten Satzes erhoben sich Ihre Majestäten und geruhten dem Direktorium Ihren ' höchsten Beifall kundzugrben, sowie den obengedachten Fräulein Pönicke Anerkennung iw huldvollen Worten auö- , zusprechrn, worauf die hohen Herrschaften den Saal ver ließen und bald auch das übrige Auditorium wohlbrfrie- digt sich entfernten. ^ — In der letzten abgehaltenenWtadtverordnetrnsitzung erstattete Stadtv. Krumbein BrriP über die Reklamatio nen einiger in das Stadtvrrordnetrncollegium gewählten Herren, wobei die Reklamation deS Adv. Wetzel, da der Rkklamationögrund al» ein zur Zeit gesetzlicher nicht an gesehen werden könne, einstimmig abgelrhnt; die Reklama tion de» Kaufmann» Hache, trotz der Verwendung der Stadtv. Jordan und Walther, gegen 13 Stimmen al» unbegründet angesehen; die de» Adv. Klinger, trotz der schon bei dem Vorgehenden wie jetzt vom Stadtv. Acker mann gebotenen Mahnung zu Vermeidung übler Eonse- quenzen mit der größten Festigkeit und Strenge, Billig- keitSrückflchten nie Raum gebend, zu verfahren, gegen 1V Stimmen angenommen, und die des Adv. Wetzel, nach dem auch hier Stadtv. Ackermann gegen, die Stadtv. Nörner, Jordan und Walther für das Gesuch gesprochen hatten, gegen IS Stimmen als begründet erachtet wurden. Hierauf fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt. — In der ersten Etage der Grünzig'schen Restau ration waren vorgestern Abend der größie Lheil unsere» Stadtverordneten-EollegiumS, sowie mehrere frühere Mit glieder desselben zu einem geselligen Gafimahle vereinigt. Officiklle, ernste und heitere Toaste wechselten mit launi gen Lafelliedern, deren Inhalt sich hauptsächlich die harm lose Beleuchtung nsidenzlicher Euriosa'S zum Stoffe ge nommen hatte Die Stunden dieser collegialischen und vertraulichen Sitzung flohen pfeilgeschwind und der best« Geist beseelte die Versammlung blS zum Schluß. — DaS Institut der Hypotheken-Versicherung, da» zuerst im Königreich Sachsen auf Anregung ins Leben ge treten ist, soll nun in großem Maßstabe auf Oesterreich übertragen werden. Wiener Blätter melden, daß di« Satzungen der Gesellschaft Vindobona bereit» genehmigt und die Gründungsfonds eingezahlt seien. — Bereinigt mit dem Musikchor de» Herrn Musik- director Mannöfeldt veranstaltete der Mannergesangverein .Orpheu»' seinen Freunden und Verehrern am verflossenen Sonnabende im Saale des Linckeschen Bades rin Eon- cert. In den vier ersten Nummern de» Programms gab daS vorgenannte Muflkchor unter Leitung seines Dingen- ten «inen wiederholten Beweis seiner Tüchtigkeit, so daß wir gewiß die Meinung eine- größeren Thetle» der Zu hörer treffen, daß man e- gern gesehen hätte, wenn dem Programm noch einige Orchesterstück« beigrfügt worden wä ren. Der folgende GesangSthe l bestand aus Liedern für vierstimmigen Männergrsang, sämmtlich von E. G. Rüsti ger componirt, — eine aus Pietät für da« ehemalige Ehrenmitglied de» Orpheus getroffene Wahl — präcis
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