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Dresdner Nachrichten : 29.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186001295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-29
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1860
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Tageblatt für «rsch. tägl. Mora. 7 U. Inserat«, t Spaltzeile 5 Pft, werden b. Ab. l (Gönnt, bi- L Ü.) angenommen in der Expedition: Johannes-Allee u. Waisenhau-str. 6. W Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. ommen — Durch die Kgl. Post vierteljährlich Mitredacteur: LljeodorDroKlsch. iL inzelne Rummem gr ^6 SS. Sonntag, den 29. Januar 18SV. Dresden, den 29. Januar. — Se. Maj. der König hat dem Vorstande deS landwirthschaftlichen Vereins zu Zedlitz bei Borna, Ritter gutsbesitzer Friedrich Leichmann sen. auf Muckern und Neumuckeröhausen, in Anerkennung seiner Verdienste um Förderung deS landwirthschaftlichen VereinswesenS bei Gelegenheit der am 18. d. M. stattgefundenen 50jährigen Jubelfeier d«S genannten Vereins, das Ehrenkreuz vom Verdienstorden verliehen. Ferner dem Einnehmer bei dem Untersteueramte in Königstein, Joh. Gottfr. Broschwald, aus Anlaß seiner 50jährig«n Dienstjubelfeier dir zum Ver dienstorden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Se. Maj. der König beehrte gestern Vormittag von 9 bis halb 1 Uhr den Genrralstab mit einem Be suche und wohnte längere Zeit dem Unterrichte in der OffizierS-Fortbildungsanstalt, sowie dem Unterrichte der Guiden bei. — Dem mit Ende dieses JahreS bevorstehenden Landtage sind wichtige GcfttzzebungSarbeiten Vorbehalten. Nach dem Vorgänge Preußens erwartet man eine Aufhe bung der Wuchergesetze. Mindestens darf man es als eine Vorbereitung dazu ansehen, daß PaS neueste Heft deS von 0. Reunina (Gcneralsecretair der sächs. landwirth- schaftlichen Vereine) herauSgegebenen Amtsblattes für die landwirthschaftlichen Vereine in seinem amtlichen Lheile die DiScussion der Frage über die Wuchergesetze in fol gender Fassung den landwirthschaftlichen Vereinen in Vor schlag bringt: „Ueber Wuchergesetze; ob, da der persön liche Eredit deS Landwirths durch solche nicht gefördert werden könne, die Landwirthschaft ein Interesse an der Aufrechthaltung derselben habe oder deren Beseitigung zu wünschen sei.* Die landwirthschaftlichen Vereine haben bei unS ofsicielle Bedeutung, ihr Generalsecretair ist als solcher RegierungSrath im Ministerium des Innern. Der gesetzliche Zinsfuß ist in Sachsen 5 Prott, nur für Wech sel 6 Proc. — Nach Vorgang des Leipziger Magistrats, erläßt unterm 27. d. auch der hiesige Rath folgende Bekannt machung: Neuerdings sind auch am hiesigen Orte, wie anderwärts, in mehreren hiesigen Handlungen und Putz- waarengrschäften leichte baumwollene grüne Ballkleider- stoffe — Tarletane — sowie zum Kopfputz rc. verwendete künstliche Blumenblätter verkauft worden, welche nach der angestellten Untersuchung mit sogenanntem Schweinfurter Grün — arseniksaurrm Kupferoxyd — gefärbt sind und wegen der bedeutenden Menge giftiger Substanz, die in keiner genügenden Weise sixirt, beziehendlich vor dem Ab- stäuben und Abblättern nicht geschützt ist, die Gesundheit Derer, welche solche Stoffe oder Blätter tragen, beziehend lich bearbeiten, gefährden. Indem wir das Publikum hier auf aufmerksam machen, untersagen wir gleichzeitig den weiteren Verkauf der auf diese Weise gefärbten Stoffe und Blätter bei 50 Thlr. Geldbuße oder verhältnißmäßigrr Gefängnißstrafe. — Oeffentltche Gerichtsverhandlungen: Am Spätnachmittage des 17. Oeö. v. I. wurde der Handarbeiter Nichtitz allhier von einem seiner Bekannten,, an den er sich in früherer Zeit während eine- unfreiwilli gen Aufenthalts in Zwickau angeschloffen und mit dem er auf dem Fuße des brüderlichen .Du* stand, in einem je ner Locale aufgesucht, wo Beide sich die Sorgen de- Le bens zuweilen zu verscheuchen pflegten, und von demsel ben aufgefordert, ihm noch diesen Abend eine Kiste nach Neustadt in seine auf der Rhänitzgasse Nr. 11 gelegene Wohnung zu fahren. Dieser Seelenfreund war der ehe malige HandtlScommkS und jetzige Viktualienhändler Ju lius Voigtländer allhier, ein Mann, der die Stufenleiter der Strafhäuser bereit- bis zur höchsten Spitze erklommen hat und von der Polizei fortwährend scharf im Auge be halten wird. Er trieb damals, wie Nichtitzen bekannt war, einen Handel mit Weihnachtönüssen, und hatte zu diesem Zweck sein fliegendes Comptoir auf der Badergasse aufgeschlagrn. Nichtitzen fiel bei diesem Ersuchen nicht- auf, er hielt eS vielmehr für einen Act der rücksichtsvollen Brüderlichkeit von Seiten deS Freundes. Er bedachte sich daher auch gar nicht, sondern traf gegen 6 Uhr mit dem Gehilfen seines Metier-, dem Schiebebock, an Ort und Stelle «in. Dort empfing ihn Voigtländer mit der Wei sung, eine nicht weit von seinem Stand« vor dem Ge^ wölbe deö Kaufherrn Weyhmann im Schneeschlicker la gernde große Kiste aufzuladen, und der.kräftige Nichtitz .voigtländerte* damit nicht lange. Bei der Einfahrt in, die Schloßstraße «röffnete ihm Voigtländer in vertrauli cher Weise, daß er eigentlich nicht wisse, wa- in der Kiste stecke, er könne sich aber dabei ein paar Lhaler verdienen. Da schoß Nichtitzen, wie er sagte, da- Blatt. Mancher Andere, der io früherer Zeit auf dem schlüpfrigen Pfade der Lugend schon gestrauchelt war, hätte sich durch da- Halbgelungensetn eine- muthmaßlichen Verbrechen- von Neuem in- Garn locken lassen; aber nicht so Grundehr-
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