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Dresdner Nachrichten : 11.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186002112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-11
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.02.1860
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Ersch. tägl. Mora. 7 u. Inserate, ä Spaltzeile 5 Pf, werden b. Ab. 7 (Tonnt, bis 2 L.) angenommen in der Expedition: JohanneS-Allee u. Waisenhausstr. 6. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor DroKlskh. Abonn. vierteljährlich 20 Ngr. bet unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummem 1 Ngr 42. Sonnabend, den 11. Februar 186V. Dresden, den 11. Februar. — Se. Maj. der König hat den von Sr. Maj. dem Könige von Wü tlemberg zum Consul in Leipzig er nannten dortigen Buchhändler und Kaufmann Wilhelm Baensch in dieser Eigenschaft anerkannt. — Sladtrath und Stadtverordnete haben beschlossen, die Lehrergehalte an den hiesigen beiden Realschulen von Ostern d. I. an durchgängig in entspreche,.der Weise zu erhöhen. Bisher wurden wiederholt jüngere bewährte Lehrkräfte von jenen Anstalten mit einem höheren Gehalie an andere Institute berufen. Diesem Uebelstande wird durch eine bessere Salarirung hoffentlich abgeholfen wer den, während dadurch gleichzeitig Gelegenheit gegeben ist, den billigen Ansprüchen der erprobten älteren Lehrer ge recht zu werden. Der für die Schulkaff« erwachsende Mehraufwand soll, mindestens tdeilweile, durch eine mä ßige Erhöhung der Schulgeldersätze gedeckt werden. — Bon der k. Kircheninspection zu Loschwitz ist auf Verordnung der k. KreiSvirlklion das schon seit 18ü5 er- theilte Verbot, das ungebührliche, zum öffentlichen Aerger- niß gereichende und sonst auch zu Unzuträglichkeiten man- nichfacher Art führende Bestehen der Leidtragenden auf Wiedereröffnung der Särge auf dem Kirchhofe bei und nach der Abdankung betreffend, nochmals eingeschärft wor den; zugleich wird den Leichenträgern bei Gefängnißstrase untersagt, bei dem Sargöffaen behilflich zu sein. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Heute Vorm. 9 Uhr gegen Len Anstreicher Jul. Alex. Petri von hier wegen ausgezeichneten und einfachen Betrugs. — Vorgestern Abend fand im Hotel de Pologne eine Feier zu Ehren des Erfinders der deutschen Redezeichen- kunst, Fr. X Gabelsberger's, statt, welche das hie sige königl. stenographische Institut veranstaltet hatte. Beim Eintritt in den Saal erblickte man die Büste unseres all verehrten Königs; dieser gegenüber in Transparent das Brustbild Gabelsberger's und im linken Hintergrund deS Saales, in sechs große Felder getheilt, auf Wappenschil dern all' die Namen deutscher Städte, welche stenogra phische Vereine besitzen. Vor zahlreich versammelter Menge, unter der sich auch Se. Exc. der Herr Staats minister v. Beust, Geh. Rath Kohlschütter, Geh. Regie- rungSratb Schmaltz, Oberbürgermeister Pfotenhauer u. s. w. befanden, gab der Herr Geh. RegirungS« rath Häpe in trefflicher Rede einen Uebrrblick von der Entstehung der Stenographie in Sachsen überhaupt und der fernerweiten Bildung der stenographischen Vereine in deutschen Städten. Wenn schon das klare Bild, welches der Redner von dem s gensreichen Wirken de. Rebezeichen- kunst entwarf, den Zuhö,er in ungehemmter Aufmerkiam« keil e>hielt, so steigerte sich das Jnterkffe noch m-hr, als Herr Lehrer Wagner jetzt zur Praxis überging und auf der schwarzen Tffel mit dem Kreidestift in der Hand augen scheinliche Beweise von den unendlichen Vortheilen der Stenographie, gegenüber der Currentschrift, zu ent fallen begann. Durch den ausgezeichneten Vortrag erhielten für den Laien diese mystischen Zeichen und Echnöikel wahrhaft Leben und Gestalt. Ja, als ein aus gesprochener Satz zur linken Tafel von einem Schreiber nqch altem Systeme und rechts dieselben Worte von ei nem Stenographen nachgrschrieben wurden, da kam sogar Humor in die Sache. Welch' ein Unterschied zwischen links und rechts. Hier eine Schneckenpost, eme Erinner ung an die alte gelbe Postkutsche, dort ein Schnellzug, eine Dampsfahrt, eine Eisenbahn der Worte und Gedan ken. — Bet dem nachher abgehaltenen Festwahl wurde von Herrn Geh. RegierungSralh Häpe der erste Toast Sr. Maj. dem König dargebracht, an welchen sich später ein Trinkspruch auf Gabelsberger ameihte, ausge bracht von dem Herrn Prof.ssor 0 Heyde. M folgten dann Lrinksprüche auf das Ministerium des Innern, die Stände Sachsens und zu Ehren auswärtiger Regierun gen, welche zur Beförderung der Stenographie beigttra- gen. Ein Hoch auf Herrn Prof. Wigard, den ersten Schü ler Gabelsberger's, gab demselben Veranlassung, dankbar der Regenten jener Zeit und der Mikristrr zu gedenken, welche die Errichtung des stenographischen Institutes be schlossen. Während so bei froher Tafelrunde unter Lirder- klang noch manch ernst und heiteres Wort wechselt, n, wo in Betreff der letzteren Herr Advocat Redakteur Siegel manch glücklichen Treffer zog, gingen von den stenogra phischen Vereinen zu Löbau und Bamberg telegra phische Deprscben ein. Den Absendern, welche zu gleicher Stunde bei Tafel saßen, wurde auf selbigem Wege der Gruß dankendrerwiedert. Zu Ende der Tafel erfreute alle Anwesende ein sehr humoristisches kleines Festspiel, darge- strllt von vier Herren in Costüm, welche- nach glücklich vollbrachter Darstellung noch zu etlichen Scherzreden Ver anlassung gab. Erst nach Mitternacht brachen die Ver sammelten der Tafelrunde zum Heimgang auf, und so mit wurde ein Fest beschlossen, das nicht nur geistig er«
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