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Dresdner Nachrichten : 18.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186002182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-18
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.02.1860
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> i Tageblatt ftk strfch. tägl. Mora. 7 U. Inserat«, a Spaltzeile 5 Pf., werden b. Ab. 7 (Sonnt, bis in der Expedition u. WaisenhauSstr. 6. Ü.) angenommen : Johannes-Allee Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Droktsch. ro Ngr. bel „ in s Haus. Durch die Kal. Post vierteljährlich r»Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr 49. Sonnabend, den 18. Februar 1869. Dresden, den 18. Februar. — Se. Mas. der König hat dem Cantor und zwei ten Knabenlehrer zu Dahlen, I. G. Viehweg, aus An laß seines 50jährigen Amtsjubiläums, die zum Verdienst orden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Laut Ansage des k. Obrrhofmarschallamtö findet Dienstag den 21. Febr. Abends halb 8 Uhr der lehteHof- ball in den Sälen der zweiten Etage deS k. EchloffeS ff statt, wobei sämwtlichr am f. Hofe vorgrstellte Damen und Herren, ohne besondere EinladuNKM erscheinen der techtigt find. — In mehrern süddeutschen Blättern, schreibt das Dresdner Journal, lasen wir neuerlich die härtesten An griffe gegen unser sächsisches EultuSministerium und na mentlich gegen dessen Vorstand wegen angeblicher, syste matischer Bedrückung der in Sachsen lebenden Katholiken, während dagegen ebendaselbst die überaus glücklichen Ver- hältniffe der sächsischen Protestanten, die wohl kaum noch Etwas zu wünschen übrig ließen, geschildert wurden. Um gekehrt machen einige sächsische und preußische Blätter, in dem sie den Zustand der Katholiken preisen und ihre To leranz hervorheben, dem Ministerium desto heftigere Bor würfe wegen vermeintlicher Intoleranz in Bezug auf die evangelrsche Kirche. — Wer di« Verhältnisse kennt und sich um dir hier und dort von jenen Blättern ge brauchten Beweismittel kümmert, wird leicht dahinter kom men, aus welcher Quelle solche Herzensergüsse fließen, und mit uns begreifen, daß Gerechtigkeit nach allen Sei- ten Denen unbequem erscheint, die nur für sich und ihre Parteianschauung Anerkennung wünschen. Aber Denen gegenüber, fährt da» Dr. I. fort, die nur lesest, ohne zu prüfen, und ebenso wenig in unsre kirchlichen Verhältnisse, als in das Parieitrriben der Journalistik eingeweiht sind, halten wir es für angemessen, von Zeit zu Zeit Aufklä rungen über die gar zu groben Entstellungen kirchlicher Angelegenheiten zu geben. Zu einer solchen gicbt uns eine in der Morgenausgabe Nr. 69 der diesjährigen ,Na- tional-Zeiiung* abgedruckie Eorrespondenz aus Dresden Anlaß. Hier wird nämlich, unter Anerkennung der To leranz der Katholiken, die Intoleranz deS Cultusministe- riums hrrvorgehoben, womit dasselbe »eine Ansicht der Chemnitzer Geistlichkeit' gebilligt habe, die dahin gehe, daß der kürzlich zum Cantor der evangelischen Stadtkirche be rufene Herr Schneider auS Dessau, da er, wie man erst nachträglich erfahren habe, -war lutherisch getauft, aber »reformirt confirmirt* worden sei, »eine evangelische -Amtswohnung* nicht inne haben und in einer evangeli schen Kirche „die Musik nicht dirigircn* dürfe. Hie bei verliert sich jene Eorrespondenz so weit, .eine Verketzerung* der Reformisten darin zu erblicken. Freilich müssen wir unS, da die dey Cantor Schneider in Chemnitz betreffende Angelegenheit, sicherm Vernehmen nach, noch nicht zum definitiven Austrag gekommen ist, auf ein« bloße Darstel lung der thatsächlichen Verhältnisse und der sonst rinschla genden Rücksichten beschränken, die jedoch zu einer wichti gen Würdigung deS beobachteten Verfahrens führen wird — Erst nach der seiten heS Stadtrath» zu Chemnitz er folgten Wahl deS Herrn Schneider aus Dessau zum Can tor der Kirche St. Jakobi daselbst, jedoch noch vor des sen Verpflichtung zu dieser Function hat sich ergeben, dass derselbe der evangelisch-resormirten Confesfion angehört Die Verpflichtung desselben mußte daher bei dem Epho- ruS nothwendig Anstand finden, weil eü in der Natur der Sache liegt, daß «in Kirchendiener — denn darum und nicht von der Stelle eines bloßen Musikdirektors handelt «S sich — der Confesfion dtr Kirche angehören muß, der er dienen will. Diesen Grundsatz, wenn er auch viel leicht dem betreffenden Eorrespondenten nicht einleuchtet, konnte daS Kirchrnrrgiment nicht verlassen. Jeder U-rbe- fangen« wird dies einräumen. Die .Chemnitzer Geistlich, keil* hat dabei eben so wenig conrurrirt, als das „Beziehen einer evangelischen Amtswohnung* und daS „Dirigiren der Musik in einer evangelischen Kirche* dabei in Frage stritt. Daß aber daS Ministerium sowohl dem Designaten, als auch seiner AnstellungSbehörde gegenüber mit der thunlich- st.n Schonung verfährt, dürfte sich dadurch ausreichend bestätigen, daß Hrn. Schneider sogar interimistisch die Lei tung der Kirchenmusiken zu übernehmen gestattet und nur ang,ordnet worden ist, mtt den Verrichtungen deS eigent lichen Kirchendienstes eine andere Person zu beauftragen, bis die Sache in geeigneter Weise regulirt sein wird. Ob nun hierin «ine »Verketzerung* der Resormirten liege, mag Jeder selbst beurtheilrn — Der Stadtrath ist bekanntlich vor einigen Lagen mit einer Bekanntmachung hervorgetreten, worin versichert wird, daß im hiesigen Stadtkrankenhause niemals ein Vorgang sich ereignet hat, welchen die »Wrißeritz-Ztg." über das angebliche Wiedererwachen eines scheintobren Dienstmädchens erzählte und der auch in unser Blatt überging. Die von dem Verfasser angegebenen Einzeln-
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