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Dresdner Nachrichten : 12.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186002122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-12
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1860
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Tageblatt M Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Tonnt. biS L ll.) angenommen — : ä°hanne«.Allee Mitredaeteur: Theodor Dro Kisch. Sr, (Sonnt in der Expedition: )ohanne<»Allte u. WaisenhauSstr. 6 4». Sonntag, dm 12. Februar Abonn. vierteljährlich 20 Ngr. bet unentgeldl. Lieferung tn's Hau-. Durch die Kal. Post vierteljährlich 2» Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr 186«. Dresden, den 12. Februar. — Gestern Mittag geruhten Se. Maj. der König die pittoresken Darstellungen deS Prof. EnSlen in Augen schein zu nehmen und Allerhöchstst«- über dir meisterhafte Ausfühiung der Panoramen gegen denselben in huldvoll ster Weise auszusprtchen. — Gestern Mittag haben Ihre Majestät die Kö nigin, Ihre kaiserl. Hoheit die Großhrrzog'n von Toscana und Ihre königliche Hoheit die Prinzessin Sophie daS StrreoSkopenrabinet deS Herrn Patzal mit Ihrem Be suche beehrt und Höchstihre Zufriedenheit dem Aussteller zu erkennen zu geben geruht. — Oesfrntlich« Gerichtsverhandlungen: Vorgestern stand der Handarbeiter E. W. Thomm.n in Folge eines pon ihm erhobenen Einspruchs vor Gericht. Der Mann scheint zu denjenigen Subjekten zu gehören, welche auf Anderer Kosten gern ein beschauliches Leben führen möchten und bloS nach Gelegenheiten herumlun-, gern, wo es etwas zu stehlen oder zu betrügen gilbt. Er war im Laufe deS vorigen Jahres wegen einer Geld schwindelei im Betrage von 2 Thlr. 20 Ngr. und wegen Entwendung eines Taschentuches beim Viktualienhändler Kürbiß in Untersuchung gekommen, bei welcher letzteren Gelegenheit er auch, wie durch eine Lhürspalte bemerkt worden war, ein Stück Butter und eine Semmel unter seine Kleider versteckt hatte, die ihm aber wieder abgejagt wurden. Als die Untersuchung geschloffen war und Tho- mannen das Erkenntniß eröffnet werben sollte, war er heimlich auf Studienreisen ausgegangen. Nach einiger Zeit polizeilich sistitt, stellte sich heraus, daß er in der Zwischen zeit eine Menge neue Betrügereien verübt hatte. So war er z. B. beim Mühlenbrsitzer Baumann in Zschachwitz er schienen, hatte sich für den Arbeiter eines demselben be kannten Knochenhändlerö allhier ausgegeben und behufs eines nöthigen Einkaufs, zu dem ihm das Geld ausge- gangen, sich von ihm i Lhlr. 15 Ngr. und mehrere Säcke erbeten. Herr Baumann ging m die Falle und Gelb und Säcke waren dahin. Der entworfene Reiseplan hatte ihn später auch nach Meißen geführt, wo er sich den Fuhr mann Sparmann zum Opfer seiner Industrie erkor. Die sem spiegelte er vor, er habe bei dem Scharfrichter daselbst Knochen gekauft, bestellte behufs des Transports einen Wagen, und pumpte ihn, da er noch etwas Anderes ein- kaufen und entnehmen wollte, um 1 Thlr. 8 Ngr. an, die bei Ankunft in Dresden zugleich mit dem Fuhrlohne erlegt werden sollten. AIS das Geschirr auf der Scharf richterei ankam, .war kein Wort von Allem wahr und Lhomann verschwunden. Auch nach Niederlößnitz und Buchhvlz hatten ihn seine Entdeckungsreisen geführt, und die dortigen Schänkwirthe hatten sich von ihm für bez. S Ngr 5 Pf. und 3 Ngr. SchnapS abschwindeln lassen. DaS GerichtSamt zog nun das frühere Erkenntniß ein und bestrafte ihn wegen sämmtlicher Vergehen mit 4 Mo naten und 8 Lagen Arbeitohaus, was jedoch die königl. Staatsanwaltschaft nicht für der Strafproceßordnung ent sprechend erklärte. Denn das bereits abgefaßte Urtel hätte sollen Lhomannen publicirt und er wegen der neueren Berg'her, in besondere Strafe genommen werden. In Folge dessen würde ein ganz anderes und zwar niedrige res Strafmaß erzielt worden sein. Dies erkannte auch der Gerichtshof als begründet an und sitzte die ausgespro chene Gesammtstrase auf 11 Wochen und 1 Lag Gesäng- mß herab. — Im zweiten Einspruch kam ein Zuchlhaus- altgeselle daran, der Tagelöhner I G. Schöne. Dieser Mensch hat zweimal (zusammen 15 Monat«) im Arbeits- Hause und fünfmal (resp. 1, 1H, 5 und zweimal 6 Jahre) im Zuchthause, mithin zusammen 20 Jahre und 3 Monate in den höheren Strafhäusern zugebracht und ist jetzt einige 60 Jahre alt, scheint aber noch nicht gewitzigt zu sein. Denn am Abende deS 24. März v. I. hatte er sich mit noch zwei Anderen, Küttner und Miltner, nach Birkowitz auf die Holzmausrrei begeben, war aber dort von zwei Waldarbeitern erwischt und, da er sich sogar mit dem Messer zur Wehre gesetzt, von diesen kannibalisch durchge prügelt und arretirt worben. Deshalb wurde er wegen Holzdiebstahls und Widersetzung gegen erlaubte Selbsthilfe zu 14 Wochen G.fängniß verurtheilt, hatte aber gegen dieses Erkenntniß Einspruch erhoben. Er stellt« in höchst naiver Weise an das Gericht das Ansinnen, dasselbe möge ihm die applicirten Keile als Strafe mit zurechnen. Jn- deß ging dieser Wunsch nicht in Erfüllung, denn das Ge richt beließ es bei den 14 Wochen. —0. Die durch ihre Vortrefflichkeit rühmlichst be kannten Donnerflags-Concerte des Hrn. Musikdirektors Mannsfeldt werden, wie bekannt, vorzugsweise von dem musikverständigen und musikliebenden Publikum Dr.sdenS besucht. WaS soll man aber denken, wenn bei der Auf führung einer so herrlichen Musik, wie der Figaro-Ouver- ture, welche Hr. Dir. MannSseldt als Antwort auf einen ihm am Schluffe des EoncertS reichlich gezollten Applaus
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