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Dresdner Nachrichten : 14.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186002144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-14
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1860
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USÄfLKS Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Tonnt. biS 2 U.) angenommen . Durch die Kgl. Post vierteljährlich in der Expedition: Johannes-Allee 22 Ngr- Einzelne Nummem u. WaisenhauSstr.6. Mitredacteur: Tyeoüor DroOlscy. 1 Ztg 45. Mitredacteur: Theodor DroKisH. Dienstag, scn 14. Februar -gr 186«. Dresden, dm 14. Februar. — Se. Maj. der König hat dem Kirchschullehrer und Organisten Friedrich Ludwig Fischer in Einsiedel aus Anlaß seines 50jäyrigen Amtsjubiläums die zum Verdienst orden gehörige Medaille in Gold und dem Professor der Geburtshilfe und Director der Entbindungsschule zu Leip zig 0. Carl Siegmund Franz Credo den Charakter eines HofralhS in der 4 Classe der Hosrangordnung taxfrei verliehen. — Ihre Maj. die Königin hat sich gestern zu einem mehrtägigen Besuche nach Potsdam begeben. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Die Strafhäuser haben uns in den vergangenen Wochen ein zahlreiches Contingent ihrer ehemaligen Insassen gelie fert, und am vorigen Sonnabend erblickte man abermals einen jener hartgesottenen Verbrecher auf der Anklagebank, deren unablässiges Ziel dahin gerichtet ist, nach der jedes maligen Entlassung aus dem Zucht- oder ArbeitShause recht schleunig wieder dorthin zurückkehren zu können. Es war dies der frühere Schreibertibeflissene und spätere Stu- benmaler Jul. Al. Petri von hier. Seit dem Jahre 1832, wo er conftrmirt wurde, hat er sich fast ununterbrochen mit der Justiz im Conflict befunden, und außer den er- littenen Polizeistrafen und der verhängten Untersuchungs haft zeigte sein langes Sündenregister, daß er wegen Dieb stahls und Betrugs achtmal Tefängniß- und viermal Ar beitshausstrafe verbüßt hatte, auch einmal mit 4 Jahren und 9 Monaten Zuchthausstrafe belegt worden war. ! Dresden war so glücklich gewesen, ihn im Juni v. I. ! wieder in Obhut zu nehmen, nachdem er vorher 2 Jahre ! lang in den Mauern Zwickaus «in wohlthätiges Asyl ge funden. Vom 19 Nov. an aber bis zur Mitte des Ja nuar scheint er sich lediglich aus dem Ertrage eines in der Firniß- und Oelfarbenfabrik von E. BrckerS Wittwe ! (Marienstraße 30) verübten Schwindels seinen Lebens- ' unterhalt erworben zu haben- Petri war am 19. Nov. in dem bezeichneten Geschäft erschienen und hatte für ei nen gewissen Hausbesitzer Böhme, der damals gerade mit einem Hausbau beschäftigt war, den erforderlichen Waa- renbedarf sich erholt. Da er so viel Glauben gefunden, erschien er forthin fast alle Lage und entnahm Gegen stände allerlei Art, brachte auch jedeSmal, wir von ihm verlangt worden war, einen mit Herrn Böhme'S Unter schrift versehenen Bestellzettel mit, den er jedoch selbst ge schrieben hatte. Petri'S Geschäft kam auf diese Weise in eine solche Blüthe, daß er Mitte Januar gegen 85 Lhlr. heraufgepumpt hatte und ein großes Convolut von Be stellzetteln in dem Besitze des Buchhalters war. Jetzt aber bekam die Pauke «in Loch, denn Herr Böhme er hielt eines schönen Morgens seine Rechnung von »E. Böhme'S Wwe.", obschon er nicht für einen Dreier von jenen Maaren bestellt oder in Empfang genommen hatte. Denn Petri war gar nicht bei ihm in Arbeit, hatte das Erholte jedesmal irgendwo an den Mann zu bringen ge wußt und den empfangenen wahrscheinlichen Schwindel- preis sofort für seine Bedürfnisse verwendet. Eine ähn liche Betrügerei im Betrage von 2 Lhlr. 20 Ngr. hatte er kurz vor dem 19. Nov. auf den Namen desselben Herrn Böhme bei Herrn Kaufmann Allmer verübt. Petri gab in der Hauptverhandlung an, daß er die Maaren im Aufträge eines.Unbekannten", NamenS Winkler, geholt, von diesem auch die Bestellzettel erhalten habe, gab jedoch zu, gewußt zu haben, daß die Sache auf Schwindel be ruhe. Man erfuhr von Herrn Staatsanwalt Held, daß dieser Unbekannte, der in neuerer Zeit gewöhnlich unter dem Namen „Winkler" auftauche, nirgends, auch von Petri selbst nicht gefunden worden sei, derselbe bemerkte auch sehr treffend, wie unglaubhaft eS sei, daß »der in der Schmiede des Verbrechens zum Hammer gebildete Angeklagte sich zum Ambos werde hrrgegeben haben." Im Uebrigen sei eS ganz gleichgiltig, ob das Anführen wahr oder erlogen sei, denn «S werde ihn so oder so dieselbe Strafe treffen. Das Gericht belegte das unverbesserliche Subjekt mit 3 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus. — Das Stadtraths-Collegium hat, wie man hört, zur Besetzung der erledigten Stelle eines Dresdner Gas- dirrctors seine Wahl auf einen Herrn Meißner gerichtet, der sich im technischen und bergmännischen Fache vortheil- haft ausgezeichnet hat und in letzterer Branche längere Zeit in Spanien engagirt war. Die aus einer nicht gro ßen Zahl achtbarer Concurrentrn hervorgegangene Wahl würde nun noch dem Stadtverordneten-Collegium zur Be stätigung unterbreitet «erden. U — In den Abendstunden des 11. Frbr. war am Westhimmel ein sehr bedeutendes Zodiakallicht zu sehen. Dasselbe begann um 6 Uhr 30 Minuten, nachdem jede Spur von Dämmerung verschwunden war, erreichte den größten Glanz um 7 Uhr 15 Minuten und verschwand in seinen letzten Spuren gegen 8 Uhr. Dieses Phänomen erscheint jedesmal an dem Ort», an welchem di« Sonne
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