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Dresdner Nachrichten : 21.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186005214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-21
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1860
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/M. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Sonnt.bi»LU.)angenommen — E>urchdi»-gl P - „,.».r vr.,«,«. s (Sonnt ln der Expedition u. Waisenhautstr. 8 vierteljährlich 20 Rar. bet " 'emng in'« Hau«. Post vierteljährlich 2» Ngr Einzelne Nummern INar. 142. Montag» den 21. Mai 18SV. Dresden, den 21. Mai. — Gestern Morgen kam Se. Durchlaucht Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg-SchillingSfurt in Begleitung der Frau Gräfin von Waldenburg und Dienerschaft von Württemberg hier an, stiegen im Hotel Royal ab und setzten um halb 1 Uhr mit dem Courierzug ihre Reise nach Wien fort. — Oesfentlich« Gerichtsverhandlungen: Morgen Dienstag den 22. Vorm. 9 Uhr Hauptverhand lung gegen den Musikus Julius Heinrich Seifert auS KeffelSdors wegen Unterschlagung und Betrugs. — Karl Gutzkow hat eines seiner älteren Stücke, .Ein weißes Blatt" nämlich, neu und zweckmäßig umge arbeitet, in welcher Umarbeitung es unsere Hofbühne dem nächst neu einstudirt zur Aufführung gelangen lasten wird. Da die »deutsche Schaubühne* diese Umarbeitung in ih rem vierten Hefte mittheilen wird, erhalten die deutschen Theater Gelegenheit, in dieselbe -insicht zu nehmen und werden in Folge dessen hoffentlich recht viele dem Vor gänge in Dresden folgen. — Wenn wir kürzlich davon sprachen, daß Dresden in seinen Garten-Anlagen, Restaurations-Etablissements rc. sich mit jedem Jahre vervollständigt und verschönert, so kann man dies nicht minder in Bezug auf die Einrich tung neuer und schöner Verkaufsgewölbe behaupten. Ein Gang durch die hauptsächlichsten Verkehrs-Straßen unse rer Stadt: Schloßstraße, Frauengaffen, Neumarkt, Land- hauöstraße, führt uns recht deutlich auf den Fortschritt der Zeit, welcher von den kleinen dunklen VerkaufSstättrn nichts mehr wissen will und unwillkürlich von den elegan ten Spiegelscheiben-EtabliffementS sich angezogen fühlt. Auch die Wilsdrufferstraße ist seit einiger Zeit eine glän zend metamorphosirte Industrie-Halle geworden. Außer den neuen schönen Läden in den Parterreräumen des »gol denen Engels*, welchen in neuerer Zeit das schöne Gold- und Silberwaaren-Geschqft deS Herrn Thiele beigefügt worden ist, reiht sich nicht weit davon ein glänzender La den an den andern. Im Erdgeschoß des Hotel de France das schöne DrechSlergewölbe des Herrn W. Hertel, dicht daneben daS elegante Cigarrengeschäst des Hrn. H. Paazig, dem sich wieder daS Kleidermagazin von Gebrüder Engel und das Silberwaarengeschäft von F. W. Braun würdig anschließen. Bon diesem Glanz-Eomplex gradüber ist so eben das schmucke Eonditorei-Geschäst deS Herrn Carl Döhnrrt eröffnet worden, dessen geschmackvolle äußere Ein« richtung nur von der inneren übrrtroffen wird; ebenso hervorstechend breitet sich der mit immensen Spiegelschei ben gezierte Laden des Herrn Ferd. Hillmann nicht weit davon aus. Es ist allen diesen famosen Einrichtungen zu wünschen, daß ihnen der hauptsächlichste Lebensnerv, die Fremden, unter denen vorzüglich die mit Silberrübrln reichlich versehenen Russen immer eine Hauptrolle spielen, nicht ausbleiben mögen. Für dieses Jahr können wir uns in Anbetracht der geringen Aussicht aus einen Krieg in unmittelbarer Nähe unseres Vaterlandes, jedenfalls einer gegründeten Hoffnung hingrben. — In Bezug auf den verunglückten Unterbeamten an der Böhmischen Bahn haben wir zu berichtigen, daß derselbe nicht Schubert, sondern Koch heißt. — Schluß des in gestriger Nummer abgebrochenen Artikels: »Ueber die feierliche Einweihung des König Friedrich-August-DenkmalS auf dem Rochlitzer Berge.* Die erwähnten Schützengilden zogen, obgleich sie ihre Musikchöre an der Spitze hatten, doch ohne klingen des Spiel einher und nach dem für sie bestimmten Platze am Denkmale, um dadurch die fortdauernde Pietät gegen den höchstseligen König Friedrich August auSzudrückrn. Bereits früh 5 Uhr versammelten sich die Mitglieder des hiesigen Sängervereins aus dem auf dem Marktplatze er richteten und mit Guirlanden geschmückten Podium und begrüßten den heitern Morgen deS schönen Tages mit dem erhebenden Choräle: »Dich seh' ich wieder Morgenlicht rc.* Bald daraus erfolgten di« Zuzüge der verschiedenen Sän- gervereine und Schützengilden mit ihren Insignien und Fahnen, um sich zunächst vor dem Rathhause auf dem Marktplatze aufzustellen und zum Abzüge nach dem Denk male zu ordnen. Dieser erfolgte nach 9 Uhr. Kaum war der letzte Schlag der 10. Stunde verhallt, so verkündete auch schon das Geläute der Glocken, daß Se. Majestät und Se. königlich« Hoheit der Kronprinz in Begleitung der Herren Minister und anderer hochgestellten Beamten mit zahlreichem Gefolge an der mit einer Ehrenpforte ge schmückten Muldrnbrücke, von der Eisenbahnstation Erlau kommend, angelaygt seien. In der auf Markt und Stra ßen wogenden Volksmenge zeigte, sich freudige Erregung. Nachdem nun Se. Majestät von weißgekleideten Schul mädchen unter Bortritt von Geistlichen und Lehrern durch Ueberreichung von Blumen -war einfach, aber doch herz lich bewillkommnet waren, begaben sich Lllerhöchfldirselben durch die übrigen, mit Innungen und anderen Corpora-
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