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Dresdner Nachrichten : 26.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186005267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-26
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1860
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Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. (Sonnt. bi» L U ) angenom«»« . Durch di» Kgl. Post vierteljährlich in der Erpedition: Johannes-Alle» »»Rgr Einzelne Stummer« u Watsenhausstr.6. - «itredacteur: Lyeooor Drovtsq. ikgr M 147. Sonnabend, den 26. Mai 186«. Dresden, den 26. Mai. >- Sr. Exc. Herr Staatsminister 0. v Behr ist vorgestern Ahend von seiner JnspectionSreis« nach Dresden zurückgekehrt. — Nach einer Verordnung des Finanzministeriums, fernerweite Nachträge zur Postordnung vom 7. Juni 185S bete-, können künftig Postvorschüsse auch auf Localstadt« briese und aufLocallandbriefe nachgenommen werden. Fer ner sind künftig alle Ankündigungen und Anzeigen, deren Inhalt sich auf besonder« Verhältnisse zwischen zwei oder nur wenige Personen beschränkt, auch wenn sie auf me chanischem Wege vervielfältigt sind, von der Beförderung unter Kreuzband ausgeschlossen. Endlich sollen zu denje nigen Postsendungen, welche auch nach erfolgter Eröffnung an die Postansialten behufs der Rückleitung zurückgegeben werden können, auch die unfrankirten Briefe, welche un verlangte Loose der sächs. Landeslotterie enthalten, gerech net werden, sobald die Rückgabe sogleich oder spätestens einen Tag nach deren Behändigung unter Beifügung der Loos« erfolgt. — Einen schönen Anblick gewährte am Donnerstag Abend da» Ammonst-aße 4 befindliche Hotel des engli schen Gesandten. Zu Ehren der Königin Victoria, deren Geburtstag an diesem Tage war, veranstaltete der Ge-, sandte eine Soiree, und war das Haus durch bunte Bal lons illuminirt. Ueber dem Haupteingange befanden sich in einem schön gemalten und brillant erleuchteten Trans parent unter der KönigSkrone die Buchstaben V. k. Der hinter dem Hotel befindliche Tarten war ebenfalls durch BallonS der elegantesten Ausstattung erleuchtet. Die fort während erhaltenen verschiedenfarbigen bengalischen Flam men machten in der stillen Nacht einen schönen Eindruck. So weit auswendig; wie eS inwendig fürstlich schön ge wesen sein mag, kann Referent sich nur denken. — Der Künstler-Unterstützungs-Brrein hat am 24. d. zum Besten seiner noch recht unterstützungsbedürftigen Kasse eine Ausstellung in dem Locale auf der Brühl'schen Ter rasse eröffnet. Ausgezeichnet« Werke de- Malers Alfred Rethrl, der hier auch einige Zeit lebte, und ein eben vollendetes großes schönes Bild des Herrn Prof. Hübner bilden den sich selbst empfehlenden höchst interessanten Lhcil der Ausstellung. — Dem hiesigen Hauptverein der Gustav-Adolph- Stifinng hat der am 18. April d. I. verstorbene Kunst händler Karl August Schmidt allhier eintausend Thaler testamentarisch mit der Bestimmung vermacht, daS von diesem Capital« nur die Zinsen verwendet werden dürfen, das Capital selbst aber jeder Zeit voll und ungekürzt er halten werden muß. — Fsir einen hilfsbedürftigen Seel sorger in Böhmen hat ein Ungenannter einen Coupon zu 25 Gulden überreichen lassen In diesem Jahre haben sich be reits 570 evangelische Gemeinden bittend an den Ge« sammtveretn der Gustav-Abolph-Stiftung gewendet. — Sowohl sämmtliche sächsische Eisenbahnen als auch die DampfschifffahrtSgesrllschaft bieten für di« nächst kommenden Festtage, ersterr durch außergewöhnliche Extra züge resp. Verlängerung der Giltigkeit der Lage-billet», letztere gleichfalls durch vermehrte Fahrten, so vielfache Gelegenheit zu Ausflügen in dir nahe wie fernste Umg« end, daß Reiselustige' kaum weitere dieSfallsige Wünsche egen können. — Gestern Nachmittag war in der Nähe des Polizei« gebäudeS bis vor an die Frauenkirche das Publickum wacker auf den Beinen, eS gab Etwas zu sehen und zwar um sonst, was bei solchen Dingen immer die Hauptsache ist. Der Erwartete war — der Riese Murphy, Irlands Goliath, der Mann von 98 Zoll Länge, welcher sich auf dem Polizei-Amt Concession zum Sichsehenlassen au-gewirkt und nun in einer Droschke angefahren kam, was freilich nicht im Sinn der vielen Neugierigen war, die den Mann — ganz haben wollten. — Die zur Zeit hier befindlichen Insassen des Hau- ' seS Nr. 4 auf der Elisenstraße, in welchem vorgestern der bereit- gemeldete Brand stattgefunden, sind am Donners tage von der k. Staatsanwaltschaft und dem k. Bezirks gericht an Ort und Stelle heimgesucht und verhört wor den. Die Folge war, daß der am Morgen arretirte Ar beiter Förster entlassen, jedoch Frau und Schwester deS AbmirtherS Butzke, der früher Kaufmann in Bremen war, aber fallirt hatte, und jetzt gar nicht hier ist, Abends um v Uhr in zwei Droschken nach der Landhausstraße Nr. 9 spedirt wurden. Es haben sich dem Vernehmen nach sehr verdächtigende Anzeichen ergeben. Das Feuer war näm lich in einer Stube der Dachetage entstanden, woselbst eine große Anzahl Cigarrenkisien und dito Kasten aufge- sprichert lagen. Man hatte den darin befindlichen Ofen auf eine solche Weise geheizt, daß bei Entdeckung deS Brandes derselbe in voller Sluthhitze stand. DaS Merk- würdigste ist, daß Niemand von den Bewohnern daö Feuer angemacht haben will, und doch gewinnt eS den Anschein,
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