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Dresdner Nachrichten : 12.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186005123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-12
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.05.1860
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. («vnnt. di» L Ä.) angtnom«»« ' Durch die »gl^po" ' - Vr««tsch. Sonnabend, den 12. Mat Dresden, den 12. Mai. — Am Mittwoch Nacht ist I. Mai. die verw. Kö nigin von Dänemark, von München kommend, unter dem Namen einer Gräfin von Oldenburg hier eingetroffen, im Hotel.Bellevue- abgestiegen und vorgestern Nachmittag ZS Uhr über Leipzig nach Hamburg abgereist. — Wir werden um Aufnahme dis Nachstehenden ersucht; .Die Dresdner Nachrichten vom 10. d. MtS. brachten (unter Eingesandt) einen Artikel, der dem Knterzeichuetrn einen wahrlich unverdienten Borwurf macht, indem er von in der Schweiz angekauften Uhren spricht. Mehrere Schweizer Uhrenfabriken, wie hiesige und auswärtig« Herren Uhrmacher haben mir Offerten für jene 200 Uhren gemacht — freilich immer nur Schweizer Ar beit. Gerade das Nationalgesühl, dessen Mangel man mir zum*Vorwurf macht, veranlaßt« mich aber, auf alle jene Anerbietungen nicht einzugehen. Vorzugsweise hätte ich gern die Bestellung in unserer GlaShütter Fabrik ge macht, wo so vorzüglich« Ankeruhrrn geliefert werden, frei lich aber zu bei Weitem höheren Preisen, als in der zu Lähn in Schlesien seit 8 Jahren etablirten Uhrenfabrik. Hier habe ich sämmtliche Damen- wie Herren-Anker- Uhren und außerdem 20 Chronometer als fernere Ge winne für die Lotterie bestellt, — also in einer deut schen Uhrenfabrik.— Ich bitte dringend, meine Maß regeln in diesem Unternehmen erst dann zu richten, wenn ich mein Werk zu Ende geführt habe. An meinem red lichen Streben wird eS mcht fehlen. Der Major Ser re auf Maxen, geschäftSführendeö Mitglied des HaupivereinS für di« allgemeine deutsch« Natiönal-Lütterie." — Unser« gestrige Mittheilung, Betreffs der sich her- auöstellenden Nothwendigkeit eines Bankierhauses in Neu- stadt-DreScen, haben wir dahin zu ergänzen, daß bereits seit Jahresfrist Hen Johann Carl Serbe mit seinem Speditionsgeschäft ein Wechselcomptoir verbunden hat, um dadurch sowohl den Anforderungen durchreisender Frem der, als der Bewohner von Neu, und Antonstadt Hinsicht- lich des Geldwechsels, der Realisirung von Coupons und Uebernahm« sonstiger in das Lankfach einschlagender Com missionen entgegen zu kommen. So lange sich der Haupt- gtschästsvrrkehr in Altstadt concentrirt, dürfte auch rin reines Bankiergeschäft in Neustadt weder Bedürfniß sein, noch überhaupt Rechnung finden. — veffentliche Gerichtsverhandlungen; Aus der vorgestern abgehaltrnrn Hauptverhandlung konnte man erfahren, daß eS auch in unserem bescheidenen Sach sen Spielhöhlen giebt. Im Terichtöarpt Dippoldiswalde liegt nämlich ein anmuthigeö Dörstein, Obercarsdorf ge nannt, daö einen zweiten Casänova in sich bfigt, de» Schuhmachermeister Reichel, der mindestens am Abende nicht mehr bei seinem Leisten zu bleiben, sondern in seinem behaglichen Stüblein zuweilen «ine Anzahl von Glücks rittern um sich zu sammeln scheint, die sich mit Lippen und Faro die Zeit vertreiben, welches letztere daselbst un- tcr dem eigenthümlichrn Namen „blinde Hanne' eingeführt ist. Auf der Pauke mochte schon lange im Stillrrt ge spielt worden sein, bis dieselbe am Abende des 15. Oct. v. I. ein unerwünschtes Loch bekam, an welchem sich bek Reicheln, wie ein Zeuge sich auSdrückte. „eine gryßeNeeae* Spieler eingrfunden hatten. Die Sache war verrathen worden, und unter anderen Spielgrnoffen kamen nament lich die drei am Donnerstage aüf der Anklagebank zu er schauenden Jnculpaten, der als Bankier fungirende Reichel, der Walzenwerkarbeiter Weinhold und der Schuhmacher- grselle Börner, der damals bei Ersterem in Arbeit stand, in Untersuchung. Die beiden Elfteren behaupteten» sie hätten die „blinde Hanne" gar nicht um Geld gespielt, der Letztere, der bis ziemlich um Mitternacht gearbritet hatte, wollte gar nicht mitgespielt haben und beschwor nachher . als Zeuge, wie er gar nicht gesehen, daß man .hsinde Hanne" gespielt habe. Reichel und Welnhold wurden hierauf, da ausreichende Verdachtsmomente des Gegen- theilö Vorlagen, Jeder mit 50 Lhlr. Strafe belegt, be kanntlich das auf Hazardspiele gesetzte Strafminimum, je doch mit der Begünstigung, daß sie dieser Strafe ledig wären, wenn sie eidlich zu erhärten vermöchten, daß sie damals nicht um Geld gespielt hätten. Ohne großes Be denken hatten Beide diesen ReinigungSrid geleistet. Aber die rächende Nemesis folgte aus dem Fuße. Denn sofort traten einige Zeugen auf, welche nicht nur behaupteten, daß man jenes Spiel um Pointen von 5 Pf. bis 2 Ngr. gespielt, sondern daß auch Börner sich «ine Zeit lang be theiligt und zu einem jener Zeugen sogar einmal geäußert habe, er wolle auch auf den „Unter" setzen, weil rin an derer Spieler immer auf denselben gewann. ES wurde dies in dzr Hauptvrrhandlung mit den größten Spreiall« täten wiederholt und von zwei Zeugen beeidet, drei an dere Zeugen aber wollten offenbar nicht recht mit der Sprache heraus und blieben deshalb unveretdet. Al« der eine von ihnen gtfragt wurde, ob man um Geld gespielt
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