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Dresdner Nachrichten : 17.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186005170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-17
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.05.1860
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Tageblatt für BSkLL.«; Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 7L.L«"« (Gönnt. bl» L u.) angtnom««n Durch dt» K^l- Post vl»rt«ljahrlich Mitredactrur: Lhkodor DroVtslH. U.) . in d« Expedition r Johannes-All« n. Watsenhautstr. 6. M »38. r» Rgr inzrln» Nummern 1 Rgr Donnerstag, den 17. Mai 18Sö. Dresden, dm 17. Mai. — Gestern Morgen traf Se. Hoh. der Herzog von Nassau mit Gefolge und Dienerschaft, von Frankfurt kom- , mcnd, hier ein, stieg im Hot«! Royal ab und setzte nach eingenommenem Dejeuner die Reise nach Wien fort. — ycber die hiesige Diaconissenanstalt bringt di« D A. 3. folgende Eortrspondenz auS Dresden: .Die hiesige Diaconissenanstalt ist schon seit Jahren wegen ihrer der.Krankenvflege annectirtesi religiösen Richtung mannich« fachen Angriffen auSgesetzt gewesen. Ich habe auch nicht , bezweifelt, daß jenes Institut wenigstens bezüglich seines j kirchlichen Eharakle-S bei unserer Bevölkerung sich keiner lei Lheilnahme zu erfreuen habe: in Dresden ist für di« ostensible Buß- und Betfrömmigkeit kein Boden. Dage gen habe ich immer angenommen, daß die Anstalt, bei der ausgezeichnete Aerzte angtstellt sind, als Krankenpflege, hauS eine treffliche Einrichtung habe und nicht nur Ver trauen verdien,, sondern auch genieße. Nicht ohne Ueber- raschung habe ich deshalb gelegentlich eines TydeöfallS in den letzten Lagen durch eigene Anschauung in Eifahrung gebracht, wie sehr in den Kreisen des gebildeten Bürger- standeS di« kirchlichen Tendenzen jenes Instituts gescheut und »Vit Holl fast abergläubischem Mißtrauen das Wirken der Anstalt im Publikum betrachtet wird. Die Beurthei- lungen, die ich zu hören Gelegenheit hatte, mögen, wie ich glaube, nicht ftei von Borurtheil sein: insoweit indeß that- sächliche'Umstände dabei in Betracht kamen, drängte sich mir doch die Wahrnehmung auf, daß dir Krankenhausord nung etwa- größt« Präcision und etwas rücksichtsvollere Gebahrung wohl zulaffe und sich dem Ansehen und der Wirk samkeit des Instituts förderlich erweise. Bei eintretenden To desfällen pflegen, überall die Angehörigen, zumal wenn sie tn derselben Stadt wohnen, immer sofort benachrichtigt zu werden. AlS ein wohlhabender Patient indeß jüngst in der Diaconissenanstalt über Nacht vcrstorben war, kamen dir Kinder desselben in die Lage, ihren Water, den sie durch ihren Besuch erfreuen wollten, am folgenden Nach mittag todt zu finden, ohne daß ihnen eine Brnachrich- tigung zugegangen war. Angeblich war di« letzt»« unter, blichen, weil die Wohnung deS Kranken nicht notirt wor den sein sollte, was für ein« Heilanstalt bei einem Pa tienten, der in ihr schon einige Aeit sich aufhirlt, nicht eine Entschuldigung, sondern rin« neu« Anklage sein würde. Die Kinder des Verstorbenen beeilten . sich, den Lrsch- nam ihres BatrrS auS dem ihnen unheimlichen Institut tnt- ^ /l.i: ' fernen und nach dem Lodtenhause des GotteSackerS über- siedelri zu lassen. Sie hörten, daß die- zu guter Stunde geschähe, da demnächst die Sektion des Lobten habe vor- grnommen werden sollen. In Dresden ist di« Sitte noch nicht eingebürgert, daß Verstorben« ohne Genehmigung der Angehörigen secirt werden: auch rin« an sich vernünftige Maßnahme erscheint leicht als eine Gewaltsamkeit, »penn sie unbekümmert um den Willen derer vorgenommen wer den soll, deren Schmerz ,und Pietät sich von ihr zurück- gestoßen fühlt. Durch wahre Humanität würd» die An stalt gewiß am eisten Vertrauen gewinnen und segensreich wirken können; auch dadurch empföhle sie sich dem ferne- «en Dienst des Publikums, wenn lieber, ein AnstaltSarzt, der im Krankenhause jedenfalls das Nöthigste ist, statt deS HauSgristlichen in dem Institut wohnhaft wäre oder wenn wenigstens für Beide Unterkommen gefunden würde. — In der am 15. d. M. Abends 6 Uhr im Saale . der Restauration zum Frldschlößchrn abgehaltrnen außer- , ordentlichen Generalversammlung der Actidnaire der Feld- schlößchen-Birrbrauerei-Actiengesellschaft, bei welcher 114 Personen anwesend waren, welche 834 Actien und 182 Stimmen repräsentirten, wurde zunächst den Anwesenden ein Rechenschaftsbericht deS Direktoriums zugrhändigt, welcher eine sogenannte rohe Bilanz in der Höhe von 368,844 Lhlr. enthält. Nachdem 'der Borsitzend-' des Directorium-, Adv. Leucher, der Versammlung Mitlhei- lungen über den gegenwärtigen Stand deS Betriebes, wel cher Ende Januar d. I. begonnen habe, gemacht hatte, wonach die Verschrotung deö Bockbieres hoffentlich zu ^ Pfingsten, die des übrigen Lagerbieres aber aber erst spä ter beginnen könne, obgleich heute, um den Aktionären Gelegenheit zu geben, die Qualität des BiereS zu prüfen, rin Faß zur Probe angezapft und zum Ausschank gebracht worden sei — das Bier war sehr gut und verspricht nach längerm Lager ein vortreffliches zu werden — wurde zur Abwickelung der Gegenstände der Tagesordnung verschrit- ten. Bei der Wahl zweier stellvertretenden AuSschußmit7 glirdrr, di« sich nothweNdig gemacht hatte, wurde im ersten Strutinium absolute Majorität nicht erlangt, Im zweiten aber die Herren Bäckermeister Pleißner son. und Adv. Lengnick mit absoluter Mehrheit gewählt. Der Haupt« gegenständ aber b«tras die Anleihe, welche zu cpntrahiren Direktorium und Ausschuß einhellig tMfrhlen.' Was die Nothivrndigkeit anbelaugt, eine solche zu machen, so ist nach einigen eingettetenen Erweiterungen und Berbrfferun-
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