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Dresdner Nachrichten : 29.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186006290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-29
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.06.1860
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Tageblatt für <rsch. tägl. Mora. 7 U Inserate, t bpaltzeile ö Ps„ werden b. Ad. 7 (Sonnt. bis 2 U.) angenommen in der Expedition: .Johannes-Allee u. Waisenbaulstr. 6. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredactenr: Lhevtzor Vrvktsch. Abon«. vierteljährlich ro Ngr. -et unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Durch die Kgl. Post vierteljährlich r» Rgr Einzelne Nummern 1 Ngr M181. Freitag den 2V. Juni I8«0. Zur Rgchricht. Auf das mit dem 1. Juli.1860 beginnende nene Abon nement der „Dresdner Nachrichten" werden von jetzt an Bestellungen angenommen. Der Prünumerationspreis beträgt mit Einschluß der Zusendung für Dresden viertel jährlich 20 Ngr. Auswärtige haben sich an das ihnen zu nächst gelegene Postamt zu wenden. , Kie Expedition der „Dresdner Nachrichten". Dresden, dm 29. Juni. — Se. Maj. der König hat den ordentlichen Professor der Theologie und Univerfitätsprediger, Domherrn I). Bruno Brückner, zu Leipzig zum außerordentlichen Beisitzer im evan gelischen Landesconsistorium mit dem Titel und Range eines Consistorialraths ernannt. . — Wie das »Kr.- u. Verordn.-Bl." mittheilt, wird im Herbst d. I. eine Zusammenziehung der sachs. Infanterie und Reiterei .brigadenweise" in Kantonnements von vier-, resp. drei wöchige: Dauer stattfindcn, und zwar die 1. Neiterbrigade zwi schen Oschatz und Strehla, die 2. Reiterbrigade nördlich von Leipzig, die Leib-Jnf.-Brigade bei Mügeln, die l. Inf-Brigade zwischen Schirgiswalde, Neusalza, Löbau und Bautzen, die 2. Jnf.-Brigade zwischen Roßwein und Lommatzsch, mit Auslas sung von Roßwein, die 3. Jnf.-Brigade bei Dresden und die Jägerbrigade bei Wechselburg. Nach dem Kantonnement findet eine siebentägige Concentrirung der Truppen zu gegenseitigen Uebungen statt. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: An der Mittwoch erlebte man bei dem öffentlichen Gericht wieder ein mal ein Beispiel davon, wie leicht doch manche Leute einen Gerichtshof mit allerlei Flausen und Vorspiegelungen hinter's Licht führen zu können glauben. Der Angeklagte war der Handarbeiter C. C. G. Schleinitz von hier, ein wegen Eigen- thumSvergehen schon mehrmals mit Gefängniß bestrafter Mensch Ec war dem Lohnkutscher Herrn Schwauß eine lange Reihe von Jahren die baar geliehene Summe von 5 Thlrn. schuldig ge blieben, und dieser ergriff daher vor circa 2 Jahren freudig die Gelegenheit, wieder zu seinem Gelbe kommen zu können, als ihm Schleinitz eine Partie Breter (angeblich 48, es waren aber bloS 45 abgeliefert worden) für den Preis von 10 Ngr. ü Stück zum Kauf anbot, indem er die geliehenen 5 Thlr. saldirt«, den Betragsrest von 10 Thlrn. aber Schleinitzen baar auszahlt«. Vielleicht hatte Schleinitz kaum vermuthet, daß ihm Schwauß ohne Weiteres die 5 Thlr. abziehen werde; kurz, als einige Tage später ihm dieser eröffnet«, er würde bei passender Gelegenheit die Breter weiter verkaufen, da er sie jetzt so not wendig nicht brauche, so verfügte sich Schleinitz zu dem Herrn Kaufmann Thiele im Elbgäßchen und bot diesem in Schwau- ßens Namen die 45 Breter ebenfalls ä 10 Ngr. zum Kaust an. Herr Thiele ging den Handel ein, die Breter wurden aus Schwaußens Gehöfte mit Hilfe des Thiele'schen Kutschers von Schleinitzen herzugeschafft und Herr Thiele zahlte ihm auf sein Verlangen 1 Thlr. Mäklerlohn von den 15 Thlrn. , nachdem er geäußert, den Rest werde sich Schwauß selbst holen. Je doch bald mochte er sich di« Sache anders überlegt haben, er kam wieder zu Herrn Thiele und ließ sich in vorgespiegeltem Aufträge Schwaußens dir übrigen 14 Thlr. auch auszahlen. Erst nachdem Alles vorbei war, erfuhr dieser das Geschehene und fordert« von Schleinitzen vergeblich das Geld. »Er müsse erst mit Herrn Thiele zusammenrechnen", hieß es, und doch stand er mit demselben nichts weniger als in Rechnung. So vergingen Jahre und Schwauß konnte kein Geld kriegen, bis ihm endlich der Geduldsfaden riß und er Anzeige wegen Be trugs und Unterschlagung erstattete. Schleinitz behauptete nun, Schwauß fei ihm gegen 16 lüs 17 Thlr. nach und nach für allerlei Hilfsleistungen schuldig geworden, darum habe er sich in seinem Rechte geglaubt, wenn er das Geld behalten habe. Und doch hatte er sich damals eine langjährige Schuld von 5 Thlrn. geduldig abziehen lassen, die Schwauß von ihm zu fordern ge habt, was er sich gewiß nicht würde haben gefallen lassen, wenn dieser ihm etwas schuldig gewesen wäre. Er konnte auch hierüber nichts weiter Vorbringen, als daß die Summe nach und nach für verschiedene kleine Arbeiten ausgelaufen sei, doch vermochte er darüber irgend näheren Nachweis nicht zu geben. In höchst ergötzlicher Weise, die selbst die ernsten Richter zu einer unwillkürlichen Bewegung der Lachmuskeln nöthigte, be hauptete er unter Anderem, Schwauß sei ihm auch 1 Thlr. Verschaffegeld für ein altes Kummet schuldig, von dem dieser erklärte, daß er für selbiges nur einen Kaufpreis von 1 Thlr. 15 Ngr. bezahlt habe. Ucbrigens beschwor Herr Schwauß, daß er Schleinitzen für seine Dienstleistungen jedeSmal sofort bezahlt habe und ihm nichts schuldig sei. Der Angeklagte wurde daher des Betrugs und der Unterschlagung für über führt erachtet und mit 5 Monaten und 2 Wochen Arbeits haus bestraft. — Zum Andenken an ein theures Familienglied hat ein seit einiger Zeit hier weilender Freund unseres Gemeinwesens und seiner Bildungsanstalten, der seinen Namen nicht genannt wissen will, dem Stadtrathe die Summe von 10,000 Thlrn. in k. preuß. 5proc. StaatSschuldscheinen mit der Bestimmung als Schenkung übergeben, von dem Zinsenertrag« zwei Freistel len an dem städtischen Gymnasium (Kreuzschul«), je eine Frei stelle an den beiden städtischen Realschulen, zwei Freistellen an
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