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Dresdner Nachrichten : 19.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186007199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-19
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1860
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lf an den Partien auSgasse ' schüft zewölbe. errn rin em Ein- auen- rks. »sucht Offerten te r«8- r mog- rräthig istadt, <rsck. tägl. Mora. 7 U. Inserate, t Spaltzeile 5 Pf., werden b. Ab. 7 (Gönnt, bt- 2 U.) angenommen in de, Expedition: Johanne«-«lle» u. 6 Tageblatt für Unterlmltuna und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: L»,»star DrnKiseO. Abonn. vierteljährlich 70 Ngr. bet unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 7» Ngr Einzeln« «ummern 1 Ngr 2U l Donnerstag l»u ln Juli en. ührrr! chender Zoppitz kr. 11 bcque- h dem salkcn- -mäler Stra- ließlich lassen, senden cht er« »erden, n an ruhig l ihm engere m die Wa- . Dresden, dm 19. Juli. — Vorgestern früh ist Se. Exc. der Herr Staatsmini ster Freiherr v. Beust nach Meiningen gereist, von wo er ge stern Nachmittag zurückerwartet wurde. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Gestern wurde beim k. Oberappellativnsgericht über den Mörder Gla dewitz genannt Lehmann, früheren Staatsschuldenbuchhalterei canjlisten, in zweiter Instanz verhandelt. Da wir bei Gele genheit der betr. Hauptverhandlung (16. Mai) bereits Aus jährlicheres über den schrecklichen Fall mitgetheilt haben, so dür fen wir dies bei unseren Lesern als bekannt voraussehen und uns einer Wiederholung enthalten. Es würde aber auch dic- selbe jetzt nicht eben sich besonders nothwcndig machen, da die gestrige Verhandlung vor dem höchsten Gerichte des Landes ei- - nen in der Lhat kaum von Jemand geahnten Ausgang nahm. Nachdem Se. Ezc. Herr Oberappellationsgerichtspräsidcnt wirkt, r Geh. Rath I). v. Langcnn die Verhandlung eröffnet, erstattete » Herr Oderappellationsrath Schumann das übliche Referat über , den betr. Thatbestand. Es war schon einigermaßen befremdend, daß er eingehender als gewöhnlich auf die in dem Verfahren der ersten Instanz vorhandenen Nichtigkeiten hinwies. Nach Schluß des Referats ersuchte aber der Herr Präsident die Staatsanwaltschaft sowohl, wie die Verthcidigung, vor der Hand ihr« Auslastungen blos auf die Nichtigkeit zu erstrecken, worauf sich dann ergeben werde, ob weiter in der Sache »or- zugehen sei oder nicht. Herr Staatsanwalt Heinze verbreitete sich sodann ausführlich über die vorzugsweise zur Sprache ge brachten Nichtigkeiten. Die erste betraf den beim Gericht in Ei- - dcspflicht stehenden chemischen Sachverständigen, Herrn Apotheker Eder. Nach der legal vorgenommenen Section der beiden Kin- derlcichen hatte man nicht nur diejenigen Behältnisse, in wel chen die Nieren, das Herz rc. derselben verschlossen und versie- ^ gelt worden waren, dem benannten Herrn Sachverständigen blos .durch einen Gerichtsdiener ins Haus geschickt, sondern cs war ihm auch der in dem Morphiumfläschchen verbliebene Rest durch den Herrn Gerichtsarzt v. Siebenhaar übcrbrackt worden, an- . statt daß den Vorschriften der Strafprozeßordnung gemäß diese »Gegenstände ihm hätten an GerichtSstclle ausgehändigt werden ß sollen. Da- war nun freilich nicht mehr zu ändern. Etwas L Anderes aber war es mit dem Krankenbericht, den der Arzt bei der Diaconiffenanstalt, Herr v. Seiler, über die Wieder herstellung der drei ebenfalls vergiftet gewesenen älteren Kinder erstattet hatte. Herr v. Seiler steht weder bei der Gerichts behörde in Eidespflicht, noch ist er zur eidlichen Bestätigung seines Berichts vor den Untersuchungsrichter gefordert, noch end lich zur Hauptverhandlung als Zeuge berufen worden. Herr Staatsanwalt Heinze erkannte in allem Diesen wesentliche Formlehler, und er beantragte daher, das königliche Ober appellationsgericht wolle die heutige Verhandlung vertagen und die eidliche Verpflichtung des I). Seiler entweder selbst vor nehmen oder durch das Bezirksgericht vornehmen lassen. Herr Adv. Fränzel sprach sodann in einer äußerst gediegenen Rede sich darüber aus, wie die Erörterungen in Bezug auf den Sachver ständigen Herrn Eder zwar zu gar keinem Resultate führen wür den, weil Geschehenes nicht zu ändern sei, daß aber bezüglich der jenigen Vernachlässigungen, durch welche i« Betreff des Herrn ü. Seiler sehr wesentliwe.Vorschriften der Strafprozeßordnung verletzt worden seien, «ine nachträgliche Abhörung desselben sich erforderlich machen werde. Er stelle cs daher lediglich dem Ermessen des hohen Gerichtshofs anheim, ob derselbe die Cässation des erstin stanzlichen Urtels oder die Vertagung der heutigen Verhandlung auSsprcchcn wolle. Nach dieser Darlegung zog sich der Gerichts hof zur Berathung zurück und kehrte mit dem Urtel wieder, daß das Erkcnntniß der ersten Instanz als nichtig aufzuhcben und die Sache zur anderweiten Verhand lung und Entscheidung an das Bezirksgericht zurück zugeben, die Kosten der ersten Instanz aber als eine Last der Gerichtsbarkeit von Staatswcgen zu über tragen seien. Sonach ist cs, als ob zur Zeit die betr. Haupt verhandlung gar nicht abgehalten worden wäre, und es muß die selbe von Anfang bis Ende noch einmal durchgcmacht und ein nochmaliges Urtel gefällt werden. Das kann und wird nun frei lich kein anderes sein als das frühere; aber Gesetz und Recht sind unbeugsam. — In der letzten Zeit sind über Berlin ganz bedeutende Ladun gen von Getreide mit der Anhalter Eisenbahn befördert worden. An je dem Tage und fast mit jedem Zuge wurden große Frachten abgesendet Das Getreide ging größtcntheils nach dem König reiche Sachsen. — Frequenz der sächsischen Bäder nach dem,Dr. ' I.": Elster, bis 13. Juli: 635 Parteien mit 787 Kurgästen und 1025 Personen, von denen noch 664 Personen anwesend sind. — Augustusbad (bei Radcberg), bis 13. Juli: 20 l Personen mit 132 Kurgästen. — Georgenbad (zu Berg gießhübel), bis 7. Juli: 34 Parteien mit 52 Personen und 43 Kurgästen. — Hermannsbad (bei Lausigk), bis 28. Juni: 48 Kurgäste. — Hermannsbad (zu Liegau bei Radeberg), bis 13. Juli: 69 Parteien mit 81 Kurgästen. — Hohen stein (bei Chemnitz), Wasserheilanstalt, bis 12. Juli: 39 Per sonen. — Königsbrunn, Wasserheilanstalt, bis 22. Juni: 82 Kurgäste. — Marienborn (bei Kamenz), bis 5. Juli: 76 Parteien mit 114 Personen. — Neustadt (bei Stolpen), Mineralbad, bis 9. Juli: 51 Kurgäste. — Pausa, Mine ralbad, bis 30. Juni: 25 Parteien. — Schandau, bis 9.
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