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Dresdner Nachrichten : 20.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186007208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-20
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.07.1860
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Tageblatt für <rsch. tägl. Mora. 7 U. Inserat«, - Lpaltzetle 5 Pf, werden b. Ab. 7 <G»»n>t. btt L ll.) angenom««» in der Skpedition: Johanne--«!!« u. Waisenhau-str. 6. .M 202. Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Lß«»dor DroKiflL. Freitag, den 20. IM «bonn. vi«rt«ljährlich rv Ngr.bri unentgeldl. Liöftruna in't Hau«. Durch di« Kal. Post vierteljährlich r>Rgr- Einzelne Nummern 1 Ngr MM. Dresden, den 20. Juli. — Se. M. der König werden heute früh dir beabsichtigte Reise zunächst nach dem Voigtlande antreteu. Der ursprüngliche Reiseplan, welcher sich auf die Zeit vom 20. bis Ende d. M. er strecken sollte, hat insofern eine Abänderung erlitten, als Se. Pk. nach den neuesten Bestimmungen am 24. Juli das Nachtlager in Zwickau halten und am 25. Juli nach Dresden zurückkehren wer den. Die Ortschaften, bezüglich deren cS fest steht, daß Se. M. bis zum 24. Juli sie zu besuchen gedenken, sind der Reihenfolge nach: Reichrnbach, Lengenfeld. Treuen, Friesen, Greiz, Elsterberg, Pausa, Mühltroff, Plauen, OelSnitz, Schöneck, Elster, Adorf, Mark- neukirchen, Klingenthal, Tannenbergsthal und Auerbach. Der aller höchste Besuch in dm Ortschaften, welche die weitere Reiseroute in sich begriff, bleibt Vorbehalten. In der Begleitung Sr. M. wer den der Generaladjutant Oberstallmcister Generalleutnant v. Engel, der Flügeladjutant Major v Thielau und der geh. Hofrath Bär, sowie (vom Eintritt in dm Kreisdirectionsbezirk an) der Kreis- director v. Schimpfs und eventuell der Obersorstmeister v. Kirch lich sich befinden. — Gestern Bormittag beehrte I. M. die Königin Marie das Atelier des Porträtmalers Gliemann, welcher gegenwärtig mit der Ausführung des für die Universität Leipzig bestimmten Porträts Sr. M. des höchstseligm Königs Friedrich August beschäftigt ist, mit einem Besuche und sprach hierbei die wohlwollendste Anerken nung über die Arbeiten des gedachten Künstlers aus. — Se. Exc. der Herr Staatsminister der Finanzen, Frech, v. Friesen, wird sich heute zum Gebrauch des Seebades zunächst nach Ostende begeben. — Wir theilrn zwei kurze Auszüge guS zwei Jahresberich ten mit. Die hiesige evangelisch-lutherische Diaconisscn-Anstalt hat ihren 16. Jahresbericht auf die Zeit vom 1. Mai 1859 bis 30. April 1860 ausgegcbcn. Der Zweck und die Aufgabe der Am statt ist: „Bildung und Aussendung von Diakonissen zum Zwecke christlicher Liebe an Kranken und Kleinen." Im vergangenen Jahre sind, diese Aufgabe vollziehen zu Helsen, 9 Jungfrauen in die An stalt ausgenommen und der Zahl der Probeschwestern eingereiht worden. Sie werden unterrichtet im Katechismus, Bibel und Länderkunde, außerdem im Gesänge. Die praktische Ausbildung erhalten sie auf den Krankensälen. Bon der Anstalt sind ausge sendet worden vier Diakonissen, und wird den sich außerhalb der Anstalt befindenden monatlich «in Bericht über die Vorkommnisse in der Anstalt zugesendet, um fie an dieselbe zu fesseln. Das Hospital de- Hauses hat sich vervollkommnet durch Erbauung ei nes LeichrnhauseS und Einrichtung von Frauenbädern, außerdem ist eine Freistelle gegründet worden, so daß in Summa 57 Kranke im verflossenen Jahre ganz freie Verpflegung erhalten haben. — Werfen wir einen Blick auf das Finanzwesen, so bemerken wir, daß der Anstalt ziemlich hohe Summen zugeflossen sind, besonder- günstig ist die Kollekte in Leipzig ausgefallen. Die Einnahmen ntrugen in Summa 12,854 Thlr. 17 Ngr. 4 Pf., die Ausga ben l 1,678 Thlr. 9 Ngr., so daß ein Saldo von 1176 Thlrn. 8 Ngr. 4 Pf. bleibt. — Aus einigen im Jahresberichte ange- ührten Erfahrungen, welche einzelne Diaconissen gemacht haben, glauben wir zu bemerken, daß die Krankenpflege eine gute sein mag, wir können uns aber auch nicht verbergen, daß dir Kran en, besonder- die Kinder, in religiöser Beziehung durch die Be handlung der Diakonissen in die Extreme verfallen. — Die Ma rienstiftung zu Dresden hat ihren zwanzigsten Jahresbericht aus- gegeben. Der Zweck der Stiftung ist: »arme, gutgesittete Mäd chen, ohne Unterschied der Confession, nach ihrem Austritte aus der Schule, wenn sie zum Dienen noch nicht geeignet sind, ihr ängeres geschäft-loses Verweilen in ihren seitherigen Familienvcr- hältnissen aber Bedenken rücksichtlich ihrer Sittlichkeit und weiteren Ausbildung erregen würde, in Pflege und Aussicht zu nehmen und so zu brauchbaren Dienstmädchen heranbilden zu lassen." Die Zahl der Mitglieder betrug am Schlüsse des Jahres 1859 321, und wurden am 1. Januar 1859 auf Josten der Stiftung 10 Pflegetöchter verpflegt- Die Ausgabe der Stiftung betrug 598 Thlr. 5 Pf., die Einnahme 592 Thlr. 5 Ngr. 2 Pf., so daß sich ein Borschuß von 5 Thlr. 25 Ngr. 3 Pf. ergiebt, welchen Ihre Majestät die Königin Marie, Protectorin des Vereines, unter Beifügung des Jahresbeitrags von 100 Thlrn. zu decken ge ruht hat. (L. I.) — Das neu ausgegebcne Kreis- und Verordnungsblatt enthält eine Darstellung der neulichen Conflicte der Studenten schaft mit der Communalgarde in Leipzig, welcher wir entneh men, daß bereits einige Wochen vorher zwei Studirende wegen Beleidigung der Communalgarde zur Untersuchung und Bestra fung zu ziehen gewesen waren und daß die von dem Univer- sttät-gericht gegen dieselben ausgesprochene vierzehntägige Carcer- strafe ersten Grades trotz de- dagegen eingewendeten Begnadi gungsgesuches von dem Ministerium de- CultuS bestätigt wor den sei. — Der ,A. A. Z." schreibt man au- Leipzig, 17. Juli: Bor wenigen Tagen hat unser bisheriger britischer General- consul, Ritter John Ward, seine neue Stellung in Hamburg angetreten. Der genannte Diplomat — jeder Zoll ein Eng länder — hinterläßt einen sehr guten Ruf bei uns. Die letz ten Jahre seine- hiesigen Aufenthalts werden ihm freilich in übler Erinnerung bleiben; er verlor beinahe sein ganzes in London angelegtes Vermögen durch den Bankerott seines Ban kiers. Er stammt aus einer altenglischen Familie auf der In sel Wight, wo seine Eltern rin Gut besaßen. Nach seiner Studienzeit in London wurde er als Inspektor bei verschiede-
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