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Dresdner Nachrichten : 22.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186006224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-22
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1860
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Ursch, ttgl. Mora. 7 U. Inserat«, t Spaltzeile 5 Pst, werden b. Ab. 7 (Donm. bis r u.) angenom««» in derUrpedMon: Johannes-Allee ' u. Waisenhautstr.«. ^ 174. Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mttredaeteur: Theodor DroÜlslh. Cbon». MertrljLhrltch ro Aar. bet «nentgeldl. itesernng in's.WuM. Dur»«» Kgl-Post vi^sihM »N-» «nzelae Nummern 1N,r Krcitaa. den 22. Imn MM. ' > Dre-den, den 22. Juni. — Se. M. der König geruhte gestern Vormittag im könig lich)» Schlosse eine Deputation des Raths und der Stadtverord neten der hiesigen Residenz zu empfangen und die durch den Ober bürgermeister Pfotenhauer ausgesprochenen Glückwünsche der Ge meinde aus Anlaß der Geburt der Prinzessin Marie huldvoll ent gegen zu nehmen. Die nämliche Deputation stattete hierauf Mit tags auch Sr. K. H. dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, die Glückwünsche Namens der Bürgerschaft ab. — Se. M. der König hat gestattet, daß der Geh. Justizrath Eduard Siebenharr die von Sr. -H. dem Herzoge zu Anhalt ihm vtrliehenen Insignien eine- Commandeur zweiter Klasse de» Her- zoglich Anhaltischen GesammthauS-Orden- AlbrechtS des Bären annehme und trage. — Se. M. der König hat dem Oberleutnant Schultz vom 14. Infanterie-Bataillon das Annehmen und Tragen des ihm von Sr. M. dem Kaiser von Brasilien verliehenen Ritterkreuzes des NosenyrdenS gestattet. — Das gestrige Bülletin über das Befinden der Frau Prin zessin Georg lautet: „I. K. H. Prinzessin Georg haben die ver gangene Nacht in mehrstündigem ruhigen Schlafe verbracht und ist Dero Befinden anhaltend gut. Gleiches gilt von dem der Prinzessin Marie. Dresden, 2l. Juni 1860. v. v. Ammon, v. Grenser." — Bei der, zum Behuf der Wahl eines Abgeordneten im VI. bäuerlichen Wahlbezirke am 19. d. M. zu Strehlen erfolgten Wahl eine- Wahlmanne- wurde von den stimmberechtigten Grund stücksbesitzern der aus den Ortschaften Strehlen und Leubnitz be stehenden Wahlabtheilung, Se. K. H. der Kronprinz zum Wahl mann gewählt. — — Oeffentlichr Gerichtsverhandlungen: In Nr. 119 dieses Jahrgangs befand sich eine MittHeilung laut wel cher der Zimmermann C. A. Wagner zu Stadt Neudorf, ein wegen Widersetzlichkeit schon oft bestrafter Mensch, am 27. April d. I. früh 11 Uhr in einem ActuariatSzimmer des hiesigen Bezirksgerichts ein grobe- Verbrechen sich hatte zu Schulden kommen lassen. Er war dorthin beschieden worden, um die iw einer gegen ihn anhängig gewesenen Untersuchung über ihn verhängte vierwöchentliche Gefängnißstrafe antreten zu sollen. Nach erfolgter Mittheilung hatte er erst allerlei Vorstellungen dage gen gemacht, die jedoch zurückgewiesen wurden, und als der betr. Actuar, Herr Hetzel, eben im Begriff war, den Gerichts- diener Gläß herbeizurufen, um ihn abführen zu lassen, zieht Wagner rin Messer au« der Tasche und schreit: .Nun, ehe ich mich einstccken lasse, da geschehen zwei Morde!" Aber der Ge- richt-diener packt ihn sofort und hält ihn so lange fest, bi« noch Andere herbeieilen und den wüthenden Menschen unschäd lich machen. Diese- neue Vergehen kam nun in dieser Woche zur Hauptverhandlung. Die Bemühungen seine- VertheidigrrS. de- Herrn 0. Stein, konnten unter besagten Umständen freilich nicht von Erfolgen gekrönt werden. Denn cs waren sehr klas sische Zeugen vorhanden, Actuare und Executivpersonal, so daß der Angeklagte zu einer Gefängnißstrafe von 6 Monaten ver- urtheilt wurde. — Am anderen Tage folgte der hiesige Ge schäftsmann I. G. Rönitz, derselbe, gegen den schon am 6. Juni d. I. die Hauptverhandlung anberaumt gewesen wqr. Sr hatte cs aber, wie wir damals Mreldet, vorgezogen, Tags vorher sich angeblich nach Meißen zu verfügen- und den Ge richtshof vergeblich auf sein Erscheinen harren zu lassen. Diese grobe Ungehörigkrit hatte zur Folge, daß am Abend jene- Ta ges ein Gcrichtsdtener in RömtzenS Wohnung pvstirt wurde und ihn sofort ins Gesängniß abführte, damit ein ähnliche- Ge lüste nicht zum zweiten Male die Dispositionen de- Bezirksge richts durchkreuzen könne. Die vertagte Hauptverhandlung fand nun an voriger Mittwoch statt. Die Anklage lautete auf Un terschlagung. Er hatte von der verw. Frau Lackirer Sachse allhier für einen gewissen Herrn Pommrich di« Summe von 50 Thlrn. zur Auszahlung an denselben erhalten, da- Geld aber nicht abgelicfert, sondern vergeudet. Seine nichtssagenden Ausflüchte wurden von den anwesenden Zeugen gründlich zu- rückgewiesen und er zu einjähriger Arbeit-hau-strafe verurtheilt. Der bedauernswerthen Frau ist leider dadurch nicht geholfen, denn da Rönitz keine Mittel hat, dir Unterschlagung zu decken, so wird e- ihr schwerlich gelingen, wieder zu ihrem Eigen- thume zu gelangen. — Heute finden folgende Verhandlungstermine vor hiesi gem k. Bezirksgericht statt: Vorm. 9 Uhr gegen Joh. C. G. Berthold au- Ottendorf wegen Körperverletzung aus Unbedacht samkeit; 10 Uhr gegen I. G. Fleischer wegen Diebstahls; 11 Uhr gegen C. F. Seifert zu Dresden wegen Diebstahls. — Gestern Abend gegen 7 Uhr stürzte ein Knabe von 8 Jahren, Namens Roßberg, von dem Geländer der StistSbrückr hinab in die wasserlost Weißeritz, wo er sich durch den un glücklichen Fall den Kopf ausgeschlagen. Da- Blut floß in Strömen und von herbeigeeilten Menschen wurde der arme Knabe zu dem Wundarzt Wickenhagen in die Schäserstraße gebracht. — Einige Reitliebhaber und Offiziere der Gqrnison Pirna nnd Umgegend haben in Pratzschwitz oberhalb Pillnitz heute «in Wettrennen veranstaltet. Die Dampfschifffahrt bietet durch Absendung zweier Dampsboote den Dresdnern Gelegenheit, sich den Anblick dieses bei uns selten gesehenen Schauspiels zu ver schaffen. : — Aus Anlaß der Feier seines fünfzigjährigen Bürger- Jubiläums hat Herr Eonsul Abraham Gottwald Hesse, Rit-
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