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Dresdner Nachrichten : 24.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186007248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-24
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1860
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für ..Erfth. tägl. Morg. 7U. Inserate, - R'Spaltjekle 5 Pf., werden b. Ab. 7 lfDonnk. bi82N) angenommen der Expedition: Johannes-Allee und WaisenhauSstraße S. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredactcur: Theodor Drobisch. D Abonn. vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 2L Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. LAT Dienstag, den 2>. Juli MM ih ^ Dresden, den 24. Juli »7 Se. Maj. der König hat dem k. schwedischen und norwegischen Generalconsul zu Dresden, Kammerrath Carl Kas »kel, den Charakter als Geheimer Kammerrath bcigelegt. r' — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Mittwoch den 35. Juli Vorm, d Uhr Hauptverhandlung unter Aus schluß der Oeffentlichkeit gegen Christ. Ernst Müller von hier wegen des in Art. 183 de« Strafgesetzbuchs gedachten Verbre chens (Vors.: Gerichtsrath Ebert). Donnerstag den 26. Juli Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung wider E. F. Schubert, K. L. Boigt, I. E. Deuner und Fr. Aug. Schubert wegen aus gezeichneten Diebstahls (Bors. : v. Koppcnfels). — Die von der letzten Etändeversammlung niedcrgcsctzten Zwifchendepütationen beider Kammern zur Borberathung einer Vorlage über die Reform der evangelisch-lutherischen Krrchenver saffung, der Gewerbeordnung, sowie eines der nächsten Stände -Versammlung wieder vorzulcgenden Entwurfs zu einer Militair Gerichtsordnung sind zum 15. August dieses Jahres cinberufen wo.rden L — In der »D. A. 3 " wird in Betreff der früheren Mittheilung derselben von dem Cursiren falschen Geldes bemerkt, daß auf dieSfallsige Nachforschungen in Leipzig nur ein fal scher österr. Gulden und ein dergl. Vicrtelgulden aufgcfunden worden sind. ( — Auf dem zweiten Theater im k. großen Garten haben die tzxmischen Nationaltänzer Sennora Isabel Cubas und Scnnor LimeneS vom Theater der Königin in Madrid ein Gastspiel eröff «et, welches die Theilnahme aller Freunde des Ballet« beansprw chen dürfte. Sennora Isabel Cubas ist eine frische, sehr anmu- thige Erscheinung und mit allen den, einer Tänzerin nothwendigen ^Requisiten aufs Voreheilhafteste ausgerüstet; bewundernswerth durch «die mimische Wärme ihre« Pathos, rhythmischen Ungestüm, Reiz vnd Grazie in leidenschaftlicher Bewegung. Ein Hauptmotiv ih «r Erfolge besteht in der Unbefangenheit ihrer Erscheinung; der Lanz ist weniger studirt und gekünstelt, sondern ganz der eines «aiven Naturkinde« des Südens. klor äe ^nciuluriu'' und »F-« Osoiruodkr" zeigte di« Tänzerin im vollen Reize des spani schen Naitonaltanzes, an dem Alles Natur ist und dessen glühende Wastik der Leidenschaft immer die Grenze des Schönen cinzuhal- Mi weiß. — Zur Erleichterung des Besuchs des nächsten Sonntckg »ginnenden hiesigen großen Vogelschießens haben die verschiede, len VerkehrSanstalten in dankenswerther Weise bereits Begün- Igungen zugesichert. Auf den östlichen Staatsbahnen und der löbau-Zittau-Reichenberger Bahn bleiben die von Sonnabend den !8. Juli an nach Dresden gelösten TageSbillets his Montag Iden 6. August in Giltigkeit, und nach Beendigung des Feuer werks finden am Freitag Extrazüge statt. Auf der Leipzig- Dresdner Bahn bleiben die Billets zu den Sonnabends- und SonntagS-Extrazügen (welche schon von nächstem Donnerstag an gelöst werden können) bis Donnerstag den 2. August in Gil tigkeit. — In der Gußstahlfabrik in Döhlen im Planerischen Grunde beabsichtigt man, sich künftig auch mit Anfertigung von gezogenen Kanonen zu befassen. Es ist auch bereits eine Probe-Kanone aus der gedachten Fabrik fertig hcrvorgegangen, die Herr Kaufmann Serbe, Mittheilhabcr an dem Fabrikgeschäft. zu einem Geschenk für den Kaiser von Oesterreich bestimmt hat. — Als gestern Mittag ein Fleischerbursche eine kleine Heerde Hammel durch die Wilsdruffer Straße trieb und der Weg an den glänzenden Spiegelscheiben der dortigen Gewölbe vorüber ging, blieb plötzlich ein rechter feister Hammel .inmitten des Weges stehen, blickt scharfen Auges auf die Spiegelscheibe eine« Juwclierladcns und wundert sich, da sein Ebenbild zu sehen. Wahrscheinlich war er ein Feind der Concurrenz (wie so viele Schöpse) er will, wie so mancher Künstler, keinen Nebenbuhler dulden und — sein Plan ist reif. Mit einem Quersatz springt er aus der Schaar heraus und rennt mit seinen Hörnern in die Scheibe, daß Alles kracht. Als er dieses Attentat voll bracht, sprengt er zurück zu dem Haufen der Getreuen und wandert ruhig fort, als wenn gar Nichts geschehen wäre. Diese Spiegelfechterei wird aber seinem Herrn fünf Thaler kosten. — Welche Wirkungen der Schnaps, in zu reichem Maße ge nossen, hcrvorbringt, davon sahen wir gestern Nachmittag in der Annenstraßc wieder ein lebendes Beispiel, wo ein der niederen Volksklasse angehörigcr Arbeiter so viel von diesem edlen Stoffe genossen haben mochte, daß er sich zum Volksredner erhoben glaubte und der um ihn sich zahlreich versammelten Volksmenge," welche sich daran zu ergötzen schien, nichts weniger als Lobreden hielt Er mochte schon vorher einige Male die Balanee verloren haben, da ihm das Blut dabei aus dem Munde quoll. Endlich kamen wahrscheinlich zwei seiner Kollegen, welche ihn mit Gewalt mit sich fortführten und ihn jedenfalls an «inen sichern Ort ge bracht haben. — Am 20. Juli Morgens ist der berüchtigte Täubert aus Ranimenau, welcher vor mehreren Monaten auf dem Ruck« transporte nach dem Zuchthause zu Waldheim, nachdem er vor dem Bezirksgericht Bautzen als Zeuge verhört worden, auf dem Bahnhofe zu Waldheim dem ihn transportirenden Wachtmeister des Bautzner Bezirksgerichts entsprungen war, auf dem Holz- Hofe zu Kainenz verhaftet und in die dasige Amtsfrohnfeste eingeliefert wordep. Täubert hatte sich seit der Zeit se nes Ent springen« in dortiger Gegend Herumgetrieben und so manchen Leuten Furcht und Besorgniß eingeflößt.
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