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Dresdner Nachrichten : 30.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186007300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-30
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1860
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Tageblatt Arsch. tägl. Mora. 7U. Inserate. - EpaltMe S Pf., werden b. Ab. 7 lGonnt. bi-LU.) angenommen in der Expedition: JohanneS-Allee und Waisenhautstraße S. M S12. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Montag, den 30. Zult Abonn. vierteljährlich 2S Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in t Haut. Durch die Kgl. Post vierteljährlich rr Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. Dre-den, den 30. Juli. -— Ge. Maj. der König wird die wegen der allerhöchsten Besuche des Prinz-Regenten von Preußen und des Kaisers von Oesterreich aufgeschobene -leise in- Erzgebirge nunmehr antreten. Dieselbe wird bis zum 5. August dauern und sich über folgend« Ort« erstrecken: EibeNstock, Reustädtrl. Schneeberg, Kirchberg, Kal lenberg, Wolkenburg, Waldenburg. Chemnitz, Annaberg, Oederan, Freiberg (wo der Aufenthalt 1^ Tag dauern wird). Wolkenstein und Lichtenstein. Gr. kais. Hoh. der Großherzog Leopold von ToSeana wird dem Vernehmen nach Se. Majestät begleiten. — In der am 2S. Juli abgehaltenen Stadtverordnetrn- sitzung war- zunächst Bericht erstattet über die Erbauung ei nes separaten Waschhaus«- mit Trockenboden, Wohnzimmern und Einrichtung eine- neuen Dampfbade« im Stadtkrankenhause. Da< Collegium bewilligte einstimmig die hierzu geforderten 16,528 Thlr. auf Rechnung de« Stadtkrankenhause- unter dem Erwar ten, daß da« im gegenwärtigen Waschhause vorhandene In ventar mit verwendet werde, und nahm auch einen von dem Gtadtv. Ackermann gestellten Antrag: das Collegium wolle seine Mißbilligung zu erkennen geben über die Entwerfung, Braust fichtigung und Ausführung de- Baue- und innere Einrichtung de- Jfolirhause« gegen die damit betraut gewesenen technischen Beamten, einstimmig an. — Sodann beharrte da- Collegium auf seinem früheren ablehnenden Beschlüsse rückfichtlich einer bei Brrathung de« Haushaltplans abgelehnten Gehalt-erhöhung. — Ein Antrag gelegentlich dieser KrankenhauSangelrgenheiten, die Dirnstbotenkrankenkasse in Erinnerung zu bringen, fand einstim mig Annahme. — Der' Umstand, daß da« ehemalige Stadt-, ingleichen das frühere Amt-krankenhau- noch von der Krankrn- hau-direetion verwaltet wird, durch dir gegenwärtige Verwen dung aber auch gleichzeitig dir Armenversorgung-behörde und da« Gtadtbauamt bei der Verwaltung zu concurriren haben, bat den Etadtrath zu dem Beschlüsse bewogen, zur Verein- fachung de- Geschäftsganges diese Gebäude au- dem Ressort de« Stadtkrankenhause« zu ziehen, auf da« Communvermögen zu übrrnehmen und solche au- den Vorschüssen abzuschreiben. Da« Collegium genehmigte zwar die vereinfachte Verwaltung, erachtete aber für räthlich, dir Abschreibung von den Vorschüs sen de- Stadtkrankenhause« für jetzt bi- zur Erledigung der schwebenden Prinzipsrage, ob Stiftung oder Communeigrnthum, noch au-zusetzm. — Die vereinigte Verfassung«- und Finanz- deputation berichtet« schließlich über die Frage wegen der inne ren Restauration der Neustädter Kirche. Schon beim Thurm- bauau-schuß und neuerdings beim Stadtrathe haben sich der Cphoru«, der dafig« Pfarrer u. A. für die baldige Bornahme wiederholt verwendet und di« einstweilige Entnahme de« Bedarf« au« dem Kirchenärar in Aussicht gestellt, der Stadtrath hat aber wegen der schwebenden Frage über den Besitz der Real schule bisher Bedenken getragen, eine Vorlage zu machen. Diese ist nun erfolgt, und die Stadtverordneten erkennen zwar an, wie wünschrnswerth die Restauration sei, können sich jedoch eben falls, so lange gedachte Frage noch unentschieden bleibe, nicht für eine Bewilligung aussprechen und sich überhaupt nur da für entscheiden, daß allein aus dem Kirchenärar dir Restaura tion bewirkt werde, da die Neustädter Parochßanen »hnedie« schon sehr belastet seien. (Dr. I.) — Orffentliche Gerichtsverhandlungen: Morgen Dienstag den 3l. Juli Vorm. 9 Uhr Hauptverhandlung ge gen Gustav Leopold Riehr wegen Unterschlagung und Betrug- (Vors.: GerichtSrath Tinert). — Ein Curiosum zur Goethe-Literatur wird von Dres den berichtet. Ein Herr Schild (Bürger von Dresden?) hat eine Schrift bei H. Schöpff veröffentlicht, die den Titel führt: „Goethe'« schönste Gedichte, nach den Bedürfnissen un serer Zeit verbessert (!!) und herauSgegrben von I. M. Schild.' — Brodpreise vom 29. Juli bi- mit 4. Aug. d. I.: 1) feine« Roggenbrod (Lockwitzer) höchster Preis 14 Pf. da« Pfund, niedrigster 10 Pf.; 2) hausbackenes Roggenbrod (Leip ziger) höchster Preis 11 Pf. da« Pfund, niedrigster 8'/» Pf.; 3) Schwarzbrod höchster Preis 9*» Pf. da- Pfund, niedrig ster 7 Pf. — Eine pikante Scene ereignete sich jedenfalls vorgestern auf der Annenstraßr. indem auf einem langsam dahinrollenden Wagen ein Fäßchen mit Senf geplatzt war. Jetzt hieß e« nun: „Süße, heilige Natur, laß mich gehen auf deiner Spur!" Mit Töpfchen, Schälchen und Löffeln kamen sie au« den Häusern, um da« edle Gut nicht umkommen zu lassen. Senf ist also da, es fehlt nur noch da« Rindfleisch. — Vorgestern Abend in der neunten Stunde ging ein jun ger Mensch die Ostraallee entlang und verweilte sich wenige Augen blicke am Gebäude de« Herzog!. Garten«. Plötzlich stürzt ein großer starker Mann mit aufgehobenen Fäusten auf ihn zu und will unter schrecklichen Drohungen und Flüchen ihm ohne Weitere- den Garau« machen. Der junge Mann ergriff jedoch wohlweislich die Flucht, da er merkte, daß er e« mit einem total Betrunkenen zu thun hatte und lieferte seinen Verfolger, der ihm in die Zwinger- Promenaden nachlief und dort wie ein Sack hinstürzte, in die Hände der Polizei. — Die von den k. sächs. Behörden in Letzzig, nament lich von der Krei-direction und der Staatsanwaltschaft wider den Rechtsanwalt v- Sander in Cöthen wegen Beleidigung von Behörden in Bezug auf ihre Amt-Verrichtungen anhängig gemachte Untersuchung ist jetzt vor dem Herzog!. Oberlandr-ge-
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