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Dresdner Nachrichten : 02.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-02
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1860
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k.-Z Tageblatt für Ersch. tägl. Mora. 7U. Inserate. L Spaltzeile 8 Pf., werden b. Ab. 7 (G»nnt. bisLU.) angenommen in der Expedition: Johannes-Allee und Waisenhausstraße 6. M 215. Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Droblsch. Donnerstag, den 2. Augusts Abonn. vierteljährlich 20 N-r. bei unentgeldl. Lieferung in'S Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. l8Zv. Für die Monate August und September die ses Jahres wird auf die Dresdner Nachrichten besonderes Abonnement angenommen. Der Preis eines Exemplars mit Einschluß der Zuscndungs- Gebühr beträgt auf diese Zeit L4 Ngr Die Expedition. Dresden, den 2. August. — Der „A.A.Z." schreibt man aus Dresden, 29. Juli: Ueber die Besucht, welche der Prinz-Ncgcnt von Preußen vor und der Kaiser von Oesterreich nach ihrer Tcplitzer Zusammenkunft an unserem königl. Hof zu Pillnitz abgestattet haben, werden Sie in Bezug auf das äußerlich Wahrnehmbare Ausführliches in dem hiesigen offiziellen Journal gefunden haben. Was den Eindruck anlangt, den dieser Besuch in den allerhöchsten und höchsten Krei sen, sowie im großen Publicum hier zurückgelassen, so kann der selbe im Allgemeinen nur als ein überaus günstiger bezeichnet wer den. Wie denn überhaupt die Begegnung der Fürsten mit unserem König einen erhebenden, herzlichen Charakter trug, so dürften auch die Mittheilungcn, welche ihm bezüglich des Resultat« der Tep- litzer Besprechungen durch die üheilnchmer an dense'ben pcrsön- lich gemacht worden sind, ihren wahlberechtigten Antheil an der freundlichen Stimmung haben, welche nach der Entrevue zu Niedersedlitz am 25. Juli im Kreise der königl. Familie herrschte und das Antlitz des König« Johann verklärte. So soll na mentlich der Kaiser Franz Joseph kein Geheimniß daraus ge macht haben, daß er mit großer Befriedigung auf die Begeg nung mit dem Prinz-Regenten blicke und viel des Segens für Deutschland von derselben hoffe, und wer Zeuge gewesen ist von der Herzlichkeit, mit der die beiden hohen Fürsten in Nie dersedlitz von einander Abschied nahmen, wer es gesehen, in welch' biederer deutscher Weise sich dort die Herrscher Oester reichs und Preußens die Hand schüttelten und einander wie derholt ans Herz drückten, der wird sich schwerlich der Einsicht entziehen können, daß dieselben in gegenseitiger Befriedigung über die Tage von Teplitz in ihre Residenzen zurückgekehrt seien. In Übereinstimmung mit dieser Annahme stehen auch die Teplitzer Berichte des Dresdner Journals (dessen Chefredacteur in Tep litz war und dort wiederholt vom Grafen v. Rechberg empfan gen worden ist), das in dieser Beziehung diesmal merkwürdi ger Weise mit der Preuß. Ztg. so ziemlich übereinstimmt, so daß man fast versucht wird, zu glauben, es sei eine desfallsige offizielle Parole ausgegeben worden. Noch ist zu bemerken, daß zu gleicher Zeit, als der Kaiser und der Prinz-Regert von Tep litz nach Niedersedlitz kamen, auch der regierende Herzog von Sachsen-Meiningen als Gast am Pillnitzer Hofe weilte und wohl ^ kaum aus Zufall gerade zu dieser Zeit dort eingetroffen sein möchte, denn wenige Gtunden nachdem der Kaiser Pillnitz ver lassen, reiste auch der Herzog wieder ab. — Am 30. Juli Nachmittags war Se. k. k Hoheit der Großherzog Leopold von Toscana mit Gefolge und in Begleitung des Herrn Rcgierungsrath Uhde, der demselben entgegengereist war, in der Maricnhütte zu Kamsdorf bei Zwickau eingetroffen und hat dieses großartige Etablissement in allen seinen Theilen mit großem Interesse in Augenschein genommen. Besonders überrascht schien derselbe über einen Vorgang im Hohofengebäude. Hier hatte man nämlich den Namenszug Sr. k. k. Hoheit meisterhaft kolossal in Holz modcllirt und ließ, als Se. k. k. Hoheit in das Gebäude eintrat, die glühenden Massen aus dem Hvhofen sich in die Form ergießen, was einen imposanten Anblick gewährte. Nachdem der Großherzog sich höchst anerkennend und lobend über Alles ausge sprochen und dem gesummten Hüttcnpersonal, das in Paradektci- dern versammelt war, freundlichst gedankt hatte, begab sich derselbe nach Zwickau, wo er eine halbe Stunde vor Sr. Maj. dem Kö nig eintraf und im »Hotel zur Post" abstieg. Am Dienstag be sichtigte Sc. k. k. Hoheit die Kohlenwerke dasiger Umgegend. — Se. M. der König hat dem Oberlandforstmeister Gottlob Franz August Adolph Frciherrn von Berlepsch die nachgesuchte Versetzung in Ruhestand mit Pension vom l. d. M an bewil ligt und das hierdurch bei dem Finanzministerium zur Erledigung gekommene Referat in Forst- und Floßsachen dem zeitherigen Ober forstmeister und Floßoberaufseher, Kammerjunker August Karl von Kirchbach, unter Ernennung zum Geheimen Finanzrath, aller gnädigst übertragen. — Seit einigen Wochen wird hinter dem Theater an ei ner tiefen Schleußt gearbeitet, um das Wasser, welches im Theater bei den Vorstellungen Meyerbcer'scher Opern u. dgl. in Gestalt von Wasserfällen, Springbrunnen rc. zur Verwendung kommt, abzuleiten, da cS bisher dar Souterrain zuweilen stark belästigte. Durch das mehrere Tage anhaltende Regenwettcr hat sich nun der Erdboden neben dem zu obigem Zwecke gezoge nen tiefen Graben gesenkt, daß er die Holzverschalung desselben und darunter Balkenstücke von ca. einer Viertelelle Durchmesser zerdrückt hat und hinabgerutscht ist. — Die wahre Sturm- und Drangpcriode des stattgehabten Wetters, welches mit seiner Negenfluth am vergangenen Dienstag seinen Gipfelpunkt erreichte, hat hier und in der Umgegend oft grauenhaft gewaltet. In der Antonstadt hatte der Sturm Bäume umgestürzt, an der Chemnitzer Straße zählten wir allein zehn Stück. Ganz besonders hat die Vogelwiese gelitten, welche mit ihren zerstörten Buden und Zelten einem wahren Chaos glich. Gleich am Eingang stand noch gestern Vormittag das Wasser eine Vicrtclelle hoch und die Eingänge nach den Reihen der Schau buden gaben mit dem aufgeweichten Erdboden ein Bild von den
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