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Dresdner Nachrichten : 08.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-08
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1860
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Hrn. Rcstaur. Franke; die Scepterprämie Hr. Kammerherr von Lindenau durch Hrn. Privatus Hertzsch; die Schnabelprämie Hr. Hofmarschall Freiherr von Friesen durch Hrn. Vorstand Benedic- tus. Außerdem fielen noch 195 Spähne. -- 0. Robert Giseke hat sein Drama: „Moritz von Sach-f sen" dem Herzog von Koburg-Gotha überreicht und in Folge dessen die Auszeichnung erhalten, für mehrere Tage als Gast desselben nach Schloß Kallenberg bei Koburg gerufen zu werden. — Im Geschäftsbereiche der königl. Porzellan-Manufactur zu Meißen sind angcstellt worden: Ernst Theod. Uhmann, bisheriger Buchhalter bei der Porzellan-Niederlage zu Dresden, als Factor daselbst; Friedr. Rudolph Büttner, bisheriger Comptoirist bei dem Meißner Hauptwaarenlager, als Buchhalter hei der Dresdner Porzellan-Niederlage und Ludwig Fürchtegott Grimm als Comp toirist bei dem Meißner Hauptwaarenlager. — Auf den königl. sächsischen westlichen Staatseisenbahnen tritt vom 15. d. M. ab infolge mehrfacher, mit der Eröffnung der Salzburger Bahn zusammenhängender Acnderungcn auf den bayerschcn Bahnen ein veränderter Fahrplan in Kraft. Außer zahlreichen kleineren Abänderungen in den Abfahrten und Ankünf ten -er Züge um 5, 10, 15 Minuten rc. und der Einführung eines Leipzig-Altenburger und Altenburg-Leipziger Localzuges heben wir als für Dresden von Interesse hervor, daß die zwischen hier und Riesa verkehrenden Züge nach wie vor an die betreffenden Züge der Riesa-Chemnitzer, bcz. Chemnitz-Zwickau-Hofer und Zwickau- Schwarzenbergcr Linie anschließen, dergestalt, daß die von hier auf der Leipzig-Dresdner Bahn um ^5, ^7 und 10 Uhr Vormit tags, sowie Uhr Nachmittags abgehenden Züge nach Chem nitz, Zwickau und Hof, der Abends :^7 Uhr abgehende aber nur bis Chcmnitz uns umgekehrt, die Mittags 12 Uhr, Nachmittags 5 Uhr 40 Minuten und Nachts 10 und 1/21 Uhr ankommenden Züge von Hof, Zwickau und Chemnitz, früh 1/210 Uhr ankom- mende, aber blos von Chemnitz Anschluß findet. — Der dritte Termin der Grundsteuer ist mit zwei Pfen nigen von jeder Steuereinheit bis zum 15. d. M. unerinnert in der Stadtsteuereinnahme abzuführen. — In der am 27. Juli unter dem Vorsitz des Vorstandes Stadtraths Kürsten im Saale der Stadtverordneten abgchaltenen Plenarversammlung der Armcnversorgungsbchörde wurde zunächst die Wahl neuer Mitglieder vorgenommen, da zwei verstorben und mehrere ausgeschieden sind. Die schriftliche Abstimmung ergab, daß Adv. v. Hesse als Mitglied und Pastor einer. Gehe und die Partikuliers Becker und Calberla als Stellvertreter gewählt, wur den. Die ausscheidenden Mitglieder Stadtrath Axt, General v. Heintz, Superintendent 0. Kohlschütter, v Loßnitzer und Kauf mann Methe, sowie die Stellvertreter Bergmeister Fischer und Adv. 1). Stübcl wurden durch Acclamation wieder gewählt. Nach er folgter Constituirung gehören zur VerfassungPeputation: Stadt- rath Axt, die Finanzprocuratoren Bcschorner, Küttner und Opitz und die Advocaten Wagner, I). Stübel und 0. Hesse; zu der Bewilligungsdeputation: General v. Heintz, Kaufm. Böhme, Kaufm. Hecker, Bürgermeister Hänel, Kaufm. Creuznach, Partikulier Repp- han, Kaufm. Kreißig und Calculator Wilhelm; zu der ärztlichen Deputation: Hofrath v. Flemming, v. Küttner, v. Leonhardi sen. und v. Pusinclli; zu der Deputation für milde Stiftungen (Armen-, Findel- und Waisenhaus, Bürgerhospital rc.): Kaufm. Methe, Kaufm. Böhme und Partikulier Repphan. Zinngießermstr. Böhmer ist an Stelle des Kaufm. Jentzsch Pfleger, der Letztere aber Vorsteher geworden. Die Pfleger Kammmacher Nake und Stärken- fabrikaitt Lippert sind verstorben, nachdem Jeder da« städtische Ehrenamt 28 Jahre verwaltet. Der Vorstand gedachte hierbei der großen Mühwaltungen in diesen Aemtern und sprach Len Aus- geschiedenen den wärmsten Dank aus. Neueingetretene sind: Kaufm. Klmgner, Lcihbibliothekar Unruh, Bäckermeister Ziller und Schuh- machermeister Wagner als Vorsteher; Rathswaagemeister Schneider, Lehrer Schäfer, Kaufm. ZunghanS und die Hausbesitzer Haufe und Möbius als Pfleger. Die Armenärzte v. Großmann und v. Rabacher, sowie die Armenwundärzte Kox und Wickenhagen werden von Neuem wieder gewählt, desgleichen die zu vertheilen-' den Gratifikationen in der vorgeschlagenen Weise genehmigt. Die erledigte Stelle bei der „Riedelstiftung" (für alte Borger, die ohne Schuld arm geworden) wird dem ältesten der Petenten, einem 83jährigen Schuhmachermeister, verliehen. Zuletzt wird der Rech- nungsqbschluß auf das vergangene Jahr mitgetheilt, woraus man erfuhr, daß die Armenpflege Dresdens 17,000 Thlr. weniger ge- kostet, als im Voranschläge bestimmt war. Dieses günstig« Re- sultat ist zunächst durch eine Mehreinnahme von 4200 Thlrn. er- zielt worden, während gegen den Voranschlag überhaupt weniger gebraucht wurden: 4tzOi) Hhlr. an Almosen, 1955 Thlr. an außerordentlichen Unterstützungen, )29S Thlr. für Kleidung«, stücke und Lagerstätten. 1741 Thlr, für Brennmaterialien. 334 Thlr. für die Mrdieinalpflcg« 2342 Thlr. an Cur- und Verpflegungskosten für da- Stadtkrankenhqus. Daß diese Erspar- niß nicht zum Nachtheil der Armeppflege und in deren wirklichem Interesse geschehen, darüber gaben die Auseinandersetzungen des Vorstandes den überzeugendsten Nachweis, wie denn die Behörde überhaupt'gern bereit ist, jede nähere Auskunft zu ertheilen. Bei Allcdemstnd-die Natlttalunterstützungen im vorigen Jahre bedeu tend gewesen, cs gelangten nämlich zur Verthrilung: 42 Röcke, 94 Jacken, 353 Beinkleider, 258 Flanellröcke, 427 Hemden, 878 Paar Lederschuhe rc., so daß überhaupt 1381 Arme bedacht worden sind. (Dr. I) — Ein neulich in Dresden vorgekommener Preßprozeß hat jetzt in der Lausitz seinesgleichen gefunden. Zur Zeit des Gchjl- lerfestcs im vorigen Jahre nämlich bracht« die in NeugerSdorf erscheinende «Oberlausitzer Dorfzeitung", ein vielgelesenes, weil unabhängiges Wochenblatt, einen auf jene Feier bezüglichen Leit artikel, worin neben Luther und Schiller auch — man erschrecke nicht! — Robert Blum ehrend genannt wurde, weil eben der selbe bekanntlich mit jenen beiden Männern gleichen Geburtstag hatte und dann auch bei Gründung des ersten Schillervereins in Deutschland zu Leipzig wesentlich mitgewirkt hatte. Dies, sowie ein späteres Festgedicht ähnlichen Inhalts von einem ge wissen Ernst Donath in Seifhennersdorf hatte nicht nur bald darauf eine Confiscation der beiden Nummern des Blattes von Seiten des k. Gerichtsamts zu Ebersbach, sondern auch später hin, nach fast einem halben Jahre, die Einleitung der Crimi- naluntersuchung gegen die Redaction und die beiden Verfasser der incriminirten Schriftstücke zur Folg«. Die Untersuchung selbst ist vom k. Gerichtsamt zu Herrnhut geführt worden und be reits bis zum erstinstanzlichen Erkenntniß gediehen, das bei dem Redacteur Trommer auf 12 Tage Gefängniß und Tragung der Kosten, bei den andern beiden Angeklagten aber auf je 8 Tage Gefängniß rc. gelautet hat. Natürlich haben die Verur- theilten gegen diese- Decisum Widerspruch erhoben, weshalb die Sache demnächst vor dem k. Bezirksgericht zu Löbau zur öf fentlichen Verhandlung kommen wird. Bemerkenswerth hierbei dürfte noch sein, daß der eine Verurtheilte, der Naturdichtrr Ernst Donath, ein geistig-intensiver junger Mann von 27 Jah ren, seit seinem 14. Lebensjahre schon durch epileptische Krämpfe fürchterlichster Art an das Krankenbett gefesselt, seit 5 Jahren aber sogar durch dieselbe Krankheit des Gebrauchs der Sprache völlig beraubt ist, so daß jede Unterhaltung mit ihm seiner seits nur schriftlich geführt werden kann. (D. A. Z.) — Es existiren keine gesetzlichen Bestimmungen darüber, ob ein Miethcr, welcher freiwillig oder durch Aufkündigung in nerhalb drei oder sechs Monaten umziehen wird, vom Hau«- wirth gezwungen werden kann, täglich von Morgens früh bis Abends die von ihm bewohnte Lokalität an irgend Jemand, der sich meldet, zu zeigen. Wir finden uns deshalb veranlaßt, jetzt diese Frage öffentlich zu erörtern, zumal da ein in einem Neu bau wohnender Miether sich soeben darüber beklagt, daß der parterre ein Ladengeschäft betreibende Hausherr von ihm ver lange, er dürfe nicht mit seiner Frau au-gehen und mehrere Zimmer verschlossen halten, sondern müsse ihm die Schlüssel da zu geben, damit er alle Lokalitäten an Wohnungsuchende zei gen könne, er wolle sich dafür verpflichten, aufzupassen, daß nichts gestohlen werde. — Auction: Heute Vorm. 10 Uhr in der Neustädter Reitercaserne ein ausrangirteS Dienstpferd vom Gardereitrr-Regiment. Tagesgeschichte. Berlin, 6. August. Der zeitige Diktator in Sicilien erin nert in mancher Weise an die verklungene Geschichte von Wallen,
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