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Dresdner Nachrichten : 14.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-14
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.08.1860
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Tageblatt für Ersch. tZgl. M»rg. 7U. Inserate, KS»altzeile, Pf. werden b. Ab. 7 bi- L U.) angenommen «ncher Expedition: Johannes-Allee und Aatfenhausstrase ». ---- Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonn. vierteljährlich 20 Ngr. bet unentgeldl. Lieferung in'S Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 2r Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. l 88? Dienstag, den 14. August 1860. Dresden, den 14. August. .Se. Mas. der König hat dem im topographischen Büreau de-' Generalstabes beschäftigten Kupferstecher, Carl Friedrich Krille, da-'Ehrenkreuz de) Verdienstordens verliehen. H — I. K. H. die Prinzessin Amalie ist vorgestern Nachmit- mittag-Uhr von Teplitz wieder in Pillnitz eingetroffen. —' Das vom Maler Lexa auf dem Postplatz ausgestellte größe RundgeMälde von Hamburg wird nur noch kurze Zeit zu sehen sein, indem der Besitzer nächstens das neue große Rundgc- mäld« von Stockholm aufzustellen beabsichtigt. Wer es bis jetzt versäumt, diesem Panorama «inen Besuch abzustattcn, welches den höchst billigen Preis von 2'/» Ngr. beansprucht, der ver füge sich hin. Wem es nicht vergönnt war, die-alte Hansastadt in Wirklichkeit zu sehen, der kann sich eine sehr deutliche Anschauung verschaffen, während Diejenigen, welche in Hamburg geweilt, doppelte- Interesse empfinden werden, denn mächtig wrrden alle Erinnerungen in ihm wieder wach gerufen. Man erblickt die bekannten Straßen, Plätze und Häuser der Stadt, wo, wie Hein rich Heine sagt, nicht Macbeth , sondern Banko, der Geist Ban- ko's, herrscht. Man sieht vor sich in weitester Ausdehnung den kleinen Freistaat, dessen sichtbares Oberhaupt ein hoch- und wohl weiser Senat ist» und dies Alles für 2Z Ngr. — Eine seltene Naturerscheinung befindet sich seit Sonn tag in der Engelhardt'schen Wirtschaft im k. großen Garten, ein Bouqmt Ehampignonpilze, aus 102 Stück bestehend. Die se- Bouquet hat die Natur in zweimal 24 Stunden zu Tage gefördert, hat «inen Umkreis von 2 Ellen und wird sich noch einige Tage erhalten. Es ist dies gewiß für jeden Naturfreund und Maler von besonderem Interesse. — Flora, Gesellschaft für Bomnik und Gartenbau, ver sammelt sich Donnerstag den 16. August Nachm. 6 Uhr beim Herrn HofgärtNer Poscharsky, Pirnaische Straße Nr. 22. Nach > der Besichtigung des Gartens findet eine Berathung und Be schlußfassung über eine wichtige Gesellschaftsangelegenhcit statt. — Der„Diebssprung- und die .Diebsschlucht- sind zwei neu entstandene Benennungen für Plätze in unmittelbarer Nähe der Begerburg. ES datiren diese Namen erst seit Sonntag und ver danken ihre Entstehung folgender Thatsache. Der Wirth der Bc- gerburg fitzt Sonnabend gegen I I Uhr sin seinem Zimmer und stellt Beobachtungen über ein Schnarchvuett an, welches die beiden letzten Gäste mit großer Virtuosität ihm vortragen. Plötzlich kni stert es im Sande der Terrasse. Zwei Mannsgestalten umschlei chen das Haus. ES knackt eine zerdrückte Fenstertafel. Die Schlä fe« werden geweckt. Jeder bewaffnet sich mit dem nächsten hand lichen Gegenstände. Die Diebe werden angerufen und von drei Seiten angegriffen. Eine Jagd beginnt auf der Terrasse. Ein Dieb stürzt sich recht- in die buschreiche Schlucht, der andere stark ' bedrängt, läuft nach der Treppe zu, der Wirth ihn nach. Wäh' rend der Wirth einige Stufen der Treppe hinabschießt, hat sich der Dieb um den Kanapecfclsen herum geschwungen. Vor ihm ein Verfolger, hinter ihm der Wirth. Es bleibt ihm' nur ein Aus weg. Ein gewagter Sprung bringt ihn, über das Geländer der Terrasse auf die schmale Kante des mehr als 100 Ellen tiefen Steinbruchs. Ein Zoll weiter und er hätte das frevelnde Begin nen mit dem Tode gebüßt. Er entkommt in di« Schlucht links. Möge er sich den Platz ansehen, wo ihm der Tod so nahe war. > — Ein eigenes Unglück schwebte am Donnerstag Nachmittag über dem 5jährigen Söhnchen de- Tischlergesellen Vater (Schützen gaffe Nr. 6). Es stürzte nämlich der Kleine aus dem im Par terre befindlichen Appartement in die Schlotte und Cloakgrube. Tief hineingesunken war er bereits dem Ersticken nahe und. wäre eine Beute des Todes geworden, wenn nicht der Zufall den Mau rergesellen Reibig in die Nähe geführt hätte, der sofort rettende Hand 'anlegte. — Auf dem grast, von Thun'schen Schloßtheater zu Tet- schen wurd«, wie das „Dr. I.- berichtet, von mehrern Mitgliedern des Dresdner Hoftheaters eine theatralische Vorstellung zum Besten der „Franz-Graf-Thun'schen Realsch'ulstiftung- in Scene gesetzt. Das Publikum hatte sich aus nah und fern so zahlreich - einge- funden, daß cs der guschauerraum des Saale- kaum zu fassen vermochte. Se. Exc. Graf v. Thun und Familie wohnten der Vorstellung von Anfang bis zu Ende mit dem lebhaftesten Inter esse bei. Zur Aufführung kamen: „Ein Zweikampf im dritten Stock" und „Das Versprechen hinter'm Herd"; vor und zwischen den Stücken: ?ss äv äeux, 'l^rolienne, 1,u rose 6e Varsovie und Kranck prrs ü Loskujue — Die Gesammtvorstellung ern tete enthusiastischen Beifall. Besonders glänzte Herr Raeder, der als Amandus H. und Herr v. Strizow zwei ausgezeichnete komi sche Charaktere vorführte, bei deren meisterhafter Ausführung das Publikum nicht aufhören wollte zu jubeln. Zwei eingelegte Cou plets erregten einen wahren Beifallssturm und der Hervorruf wollte gar nicht enden. Herrn Raeder würdig zur Seite stand dessen Tochter, Fräul. Raeder, welche als Nandl ein allerliebstes Genre bild lieferte und die Schwierigkeit des Dialekt- mit großem Ge schick und vieler Natürlichkeit überwand. Jugend, Naivetät und Gemüth im Vortrage der Rede wie des Gesanges wirkten so all gemein wohlthuend auf die Zuschauer, daß sie in den lautesten Beifall über das Spiel der jungen Künstlerin ausbrachen. Herr Gerstorfcr al- Michel Quantner und Herr Marchion al-Loisl unterstützten diese Kunstleistungen auf da- Würdigste. Das ent zückt«' Publikum belohnte sämmtliche Darsteller Mit vielfachem Ap plaus und Hervorruf. In der Posse „Der Zweikampf im dritten Stock" zeichnete sich neben Herrn Raeder ganz besonder- Herr Mei« ! ster al- Calculator Krümel au-. Dir übrigen Rollen, durch Frau
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