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Dresdner Nachrichten : 22.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-22
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1860
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rrnüychj-ev .j!-,.1 . we»«.- /-ll-rximwrr !. -r'. ii„ ,< i .1-i ^,10 8^ Ii:, ; '. I.ir I I / t '»!> ..; 7!i I Tageblatt für WK"A L'N'7 Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Gönnt, bi» 3 ü.) angenommen in der Expeditio-n: Johannes-Allee : >und Waisenhausstrase s. MZM ff Mitredacteur: Throdor Drobisch. Mittwoch» den SS. August Abonn. vierteljährlich 20 N,r. bei unentgeldl. Lieferung in « Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. , . ) MM - L^reSd««, den 22. August., . -7- Ge. Maj. der König hat genehmigt, daß der Hofmar- schall und Kammerherr Hermann Freiherr v. Friesen, das von St. Hoheit dein Herzoge von Sachsen-Meiningen ihm verliehene Comthurkrettz !. Classe des herzoglich Sachscn-Ernestinischen Haus- ordens ännehme und trage. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: In un serem wegen der Gerichtsferien jetzt nur selten geöffneten Gc- richtssaale fand gestern eine Hauptverhandlung gegen den Mau samt Eröffnung der Thüre beharrlich und behauptet«, durch das offenstehendr Fenster mit dem Arm« Hineingelangl und die Uhr von ihrem Platze an der nahen Wand mxggeholt zu ha ben. Er mußte nun in Begleitung des betreffenden Herrn Untersuchungsrichters an Ort und Stelle das Experiment vor machen, es ergab sich aber, daß dies nicht so leicht hätte ge schehen können, als er es hatte glauben machen wollen, na mentlich aber hätte man die Spuren von Fußtritten auf der gleich darunter befindlichen Rabatte sehen Müssen, und ohne Ker- «r C. A. Michael aus Loschwitz statt, einen jungen Menschen- lrtznn- Her vor dem Fenster bcfindtichen Weinrankek würde eS von 21 Jahren, der schon einmal wegen ausgezeichneten Dieb- apch nicht abgegantzeit sein. Es erschien hierdurch sein Anfüh- mjt 4 Monaten Arbeitshaus bestraft worben und nur ren als gänzlich unglaubhaft und nur zu dem Zweckt erson- eWjiM Januär d. I aus Zwickau zurückgekehrt war. Bei nen, um die Anklage des ausgezeichneten Diebstahls zu entkräf- seWr Muttex, die ein kleines Haus im sogenannten Grunde vti Löschwitz besitzt, Wohnung nehmend, ging er von da an wieder auf Maurerarbeit, mochte aber mit seinem verdienten Lohne zucheilsn nicht eben haushälterisch umgehen, denn es er gab sich, daß er an einem Sonntage, den 10. Juni d. I., mit einigen Genoffen' sein ganzes Wochenlohn vergeudet, ver schiedene Wirthschaften und Tanzböden besucht und erst am an deren Morgen zu ziemlich später Stunde nach Hause gekommen war. Di« lange Woche lag vor ihm und er hatte kein Geld mehr! Dieser Gedanke mochte ihn peinigen und veranlassen, ich bei seinem Hausgenossen, dem Tagearbeiter Johne, der mit einer Ehefrau dii Ünterstube bewohnt, auf unerlaubte Weise Me zu schaffin. Er wußte, daß dieser eine silberne Uhr be- qß, welche M der Stube an einem Nagel aufgehängt und von Johne nicht mit auf die Arbeit genommen zu werden pflegte. Nach ErüfeMstg Beider begab er sich aus der von HG MHA'WrM,,Muter. stahl di« Uhr, verfügte sich sofortH,.M^ Stadt,,verkaufte sie an einen jüdischen Han- velSNMÜ qm Neumache für. 2 Thlr. 10 Ngr. ^ (Johne taxirte sie nebst dqrqq 'befindlicher Kette auf 5 Thlr. 5 Ngr.) Dieselbe- wurde vori, dH Bestqylenen, als ße am Abend von der Ar beit zurüKkchrten, sofort vermißt und von.ihneq bemerkt, daß dtr Dieb dadurch in die Stube gelangt sein müsse, daß er die ZMr», chelchr nicht richtig einsaljte, vermittelst irgend eines Jn- strMmts von unten ausgchoben und so geöffnet hatte; denn matt sah, deMch an der unterm Eck« der Thüre eine ganz frisch« ««rsetzunst. des Holzes, Und die Leute hatten beim Fort- gthsst l>je. Fenster sorgfältig verschloss«», fqnden dieselben bei der Zurückkunst Hch noch in diesem Zustande. Nicht minder waren voy .BußH an . den Fenstern seine Fußtapfen oder sonstige Spu- rH, nach denen Jemand durch st« den Eingang genommen ha best könnte, entdeckt worden^ Der Perdacht, den Diebstahl ver übt zu haben, lenkte sich bald auf Michael und er war auch des Verbrechens bald geständig. Jedoch läugnete er die gewall ten und denselben in einen weit geringer.zu ahndenden einfa chen Diebstahl zu verwandeln. Dies legte denn auch der Herr Vorsitzende, BezirksgerichtSditector AppellationSrach v. Eriegern, im Laufe der BeweiSnahme; ' sowie, später Herr Staatsanwalt Held in seinem Schlußoortrage sehr einleuchtend dar. Ersatz konnte Michael nicht leisten, da der Käufer der Uhr nicht zu ermitteln gewesen war. Das tzrkenntniß des Gerichtshofs ver- urtheilte demnach den im Rückfall befindlichen Angeklagten wr- gen ausgezeichneten Diebstahls zu 8 Monaten Arbeitshaus. — In der Voraussetzung, daß gewiß nur Wmige noch von Vorurtheilen gegen die heilsame Sache de» Turnens er füllt sind, sei es, anknüpfend an den gestrigen Bericht über das Schauturnrn de» Dresdner Turnvereins, verstattet, einmal auf die außerordentlich billigen Bedingungen, die Vielen vielleicht noch gar nicht bekannt sein dürften, hinzuweisen, welche genannter Verein stellt. Jedes Mitglied zahlt monatlich einen Beitrag von 5 Ngr- und hat dafür das Recht, an drei Abenden der Woche selbst zu turnen, sowie eine» seiner Kinder ohne weitere Ver gütung an dem von besonderen Turnlehrern ertheilten Unter richte theilflehmen zu lassen. Gegen Leistung de« doppelten Mo- natsbeitrages erstreckt sich letztere Vergünstigung auf sämmtliche Kinder, eine» Mitgliedes. Zur stellst Benutzung der Mitglieder hält der Verein eine jetzt schon ziemlich starke, aus turneri schen populär-wissenschaftlichen Und belletristischen Werken beste hende Bibliothek Auch wird Monatlich wenigstens eine gesellige Zusammenkunft gehalten,- wobei wissenschaftliche Vorträge mit musikalischen Unterhaltungen und dergleichen wechseln und wozu jedes Mitglied unbeschränkten Zutritt hat. Der im Dtrein be stehende Gesangverein, bei welchem keine besondere Steuer erho ben wird, bietet Sangeslustigen Gelegenheit zur Ausbjliüng im vierstimmigen Männergesang«. Fechter finden ebenfalls Kvikeh- tungen getroffen, ihre . Kunst zu üben. Ans dem freundlichen Turnplätze selbst fehlt es an nichts Nothwmdigem, und gegen Wechselfällt der Witterung bietet di« geräumig« Turnhalle Schutz.
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