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Dresdner Nachrichten : 23.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-23
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1860
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Tageblatt Crsch. tägl. M»ra. 7U. Inserate, d.Spaltzeil« S Pf., werden b. Ab. 7 tG»nnt. bl» LU.) angenommen in der Expedition: Johannes-Alle» ' und Aaisenhaurstrase «. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Donnerstag» den 23. August Abonn. vierteljährlich »« Ngr. bei unrntgeldl. Lieferung in « -au«. Durch die Kgl. Post vierteljährlich r» Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. MM. Dresden, den 23. August. — In Anwesenheit^ einer höchst zahlreichen Versammlung beging vorgestern Nachmittag in der Frauenkirche die sächsische Hauptbibelgesellschast ihre 4V. Jahresfeier. Auf dem Altarplatze der Kanzel gegenüber saßen die Vereinsvorstände, mehrere hohe Kirchenbeamte und «ine Anzahl Geistliche au« der Nähe und Ferne. Nach dem Choralgesange: „Es woll' uns Gott gnä dig sein re/ betrat Herr Prof. v. Zezschrwtz au« Leipzig -di» Kanzel und hielt auf Grund der Tertworte au« 2. Petri l, 15—21 eine ebenso gehaltvolle, als erwärmende Predigt, die sichtlich eines tiefen Eindruck- nicht verfehlte. Au« dem Jah- re«berichte, den der Secretair der Gesellschaft, Herr Prediger Fröhlich an der Diaconissenanstalt, vortrug, ist Folgendes zu entnehmen: Ganze Bibeln sind 10,084, neue Testamente 6175, Psalmen 13i, hebräische Codices 15 und griechische neue Testa ment« 14 zur Verbreitung gelangt; 4216 Bibeln wurden durch die Zweiggesellschaften, 2144 durch die Boten und 3339 durch die Expedition autgegeben; 169 Exemplare waren in wendi scher Spracht und 325 kamen an da« Militair. Der Begehr nach Bibeln ist rin sehr erfreulicher gewesen, Prediger und Lehrer waren bei der Verbreitung thätig, ganz besonder« aber entwickelten die Zweiggesellschaften «ine große Rührigkeit. Biele öffentliche Anstalten, Gefängnisse, Armen-, Waisen- und Kranken- Mstr, Abgebrannte rc. find mit Bibeln bedacht worden und selbst im Ausland« machte sich da« Verlangen darnach geltend. Ein neuer Zweigverein, der sich in Tharand gebildet, hat in kurzer Zeit eine gedeihliche Entwickelung genommen. Die Bibel- bot« «achten auf ihren Reisen großentheils erfreuliche Erfah rungen und die Jahrrtbeiträge, sowie die Kirchmcollecten sind zufriedenstellend ausgefallen. Die Gesammteinnahme hat im vo rigen Jahre in SS67 Thlr. 8 Ngr. 8 Pf. und die Au«- gabt in 9788 Thlr. 14 Ngr. 9 Pf. bestanden, so daß ein Kaffenbestand von 180 Thlr. 23 Ngr. 9 Pf. verblieben ist. Nach Mittheilung de« ebengenannten Bericht« erfolgte ein aber maliger Gesang, worauf Herr Pastor Rudel au« Aonstappel ein« Ansprache an die 50 würdigen Kinder aus den hiesigen Armen- und Freischulen hielt, die alsdann mit Bibeln beschenkt wurden. Der Redner erläuterte hierbei die Wahrheit, daß dir Bibel, weil sie da« Buch Gotte«, der größte Schatz für da« Leben sei. Collect«, Segen und dir Schlußstrophe: „Erhalt' un« in der Wahrheit rc.* beendeten die Feier, bei welcher auch die-mal besonder- gedruckte Gesänge vertheilt worden waren. Belm Ausgange au« der Kirche ward eine Collecte für dir Zwecke der Bibelgesellschaft erhoben. (Dr. I ) - — In der gestern stattzesundenen Sitzung der Zwischendepu tation der zweiten Kammer zur Berathung der Militärgericht-- ordnung uO der Milttärstrafprozeßordnung ist Hr. Oberappeüa- tionsrath v. König zum Referenten für beide Entwürfe erwählt worden. — Der hiesige rühmlichst bekannte Mechaniker Hr. Emil Stöhrer ist von der Universität Jena honoris causa zum Doctor d«r Philosophie ernannt worden. Als Grund wird in dem Di plom hervorgehoben: „^emilio Stüdrer, muitis redus iuzeoiosis- silne inventis novisque et aptissimis instrumealis saZavitor «xvotziiatis et avvuralissime tadrioalis cle reruiv natura por- vvstizavrlrt optimv merilo, eto. eto." — Von etlichen In- und Anwohnern de« am Bischoftweg unter Nr. 20 gelegenen Hauses ging unlängst dir dunkle Rede, daß ein daselbst wohnende« aimableS und sonst prastres Frauen zimmer ledigen Standes sich in interessanter Situation befunden habe. Bald aber schlief die Rede wieder ein, indem die Person frisch, frei und fröhlich in die Welt blickte. Da aber wurden etliche Hau-bewohner unangenehm von einem Geruch berührt, der au« dem Keller drang. Die Vermuthung, daß gedachte Person wohl heimlich ein Kind geboren und daselbst den Leichnam ver steckt halt«, gewann immer mehr Gewißheit, we«halb vorgestern Abend die Behörde auf gemachte Anzeige Nachforschungen anstellte. Das Resultat war ein traurige«. Man fand im Keller dm weib lichen Leichnam eine« 14 Tage alten Kinde« in «inen Sack ge wickelt und mit einem Fasse zugedeckt. Gmanntr Person al< Mut ter des Kinde« ermittelt, wurde sofort zur gefänglichen Haft ge bracht, da der Verdacht eine« Kindrrmorde« dringend auf ihr lastet. ) — Da- „L. I." berichtet au« Zittau vom 20. August: Wenn ein Vorgang die Beliebtheit unsere« Bürgermeister« Herrn Haberkorn steigern konnte, so war es ohne Zweifel der, daß derselbe sein« Berufung in die erste Kammer abgelehnt, um seine Wirksamkeit in der zweiten Kammer zum Besten de« Lan des sortsrtzen zu können. E« ist darum den hiesigen Wählern wohl verzeihlich, wenn sie weiterhin mit Genugthuung verneh men, daß dem Manne ihrer Wahl durch die Ernennung zum Vorsitzenden oder Referenten in den verschiedenen Abtheilungen auch die allseitige Werthschätzung srmer Mitabgeordneten zu Theil wird. — Der Sommer naht jetzt seinem Ende, schon werden für da- kommende Jahr die Pläne vertagt, dir man in die sem au-zufübren gedacht« und die man de« schlechten Wetter halber — da«, beiläufig gesagt, zum Glück denn doch die Erutehoffnungen nur theilweise zerstörte — nicht au-führ«n konnte. Schade nur, daß da« Abwarten den Einzelnen, wie den Gesellschaften oft harte Prüfungen auferlegt, so z. v. un serer Zittau-Löbauer Cisenbahngrsellschaft, die nicht allein noch immer vergeblich auf die Vermehrung de« Frachtverkehr« hofft, sondern wegen der Heuer gehemmten Reiselust auch nicht ein mal von einem regen Personenverkehr viel zu erzählen weiß. —
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