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Dresdner Nachrichten : 28.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186008280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-28
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.08.1860
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Mi Ntchla r: !> -!l Lr-n . Itl . Tageblatt Ersch. tägl M-ra. 7 U. Inserat«, d.Epaltzeile 5 P>., werden b. Ab. 7 <G»N«t. bt-LU 1 angenommen in der Expedition: Johannes-Allee K - - und Waisenbausstraie S Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theador Arabisch. Abonn. vierteljährlich 28 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Durck, die Kgl Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. DrcSd- n, den 28. August. — Ee. M. der König hat dem Hauplamts-Controleur bei dem Hauptflcueramle zu Plauen, Premier-Leutnant v d. A., Jo hann Baptist Joseph Fiedler, aus Anlaß seiner 50jährigen Dienfl- 'jubelfeier das Ehrenkreuz des Verdienstordens zu verleihen geruht. — Dir Generalversammlung der Babelsberger Slenogra- ^henvereine Sachsens hat am Sonntag im Meinhold'schcn Saale .pattgesunden. Ueber hundert Personen hatten sich Vormittags I l Dlhr in dem durch die Namensschilder der sämmtlichen Babelsber ger Etenographenvereine Deutschlands auf je den betreffenden Lan- drsfarben, sowie durch zwei von frischem Grün umgebene Bildnisse, die Statuette Gabelsbergcr'S inmitten der bayrischen und dir Büste Sr. Maj. des Königs inmitten der sächsischen Vereine, einfach aber Würdig decoritten Saale eingefunden. Von 37 sächsischen Sleno- graphenverrinen GabelSberger'schcr Schule hatten 26 sich durch Bevollmächtigte persönlich vertreten lassen. Das Resultat der mehr stündigen sehr ringänglichen, unter Vorsitz des Vorstandes des hie- kfigen k. stenographischen Instituts, Herrn geh. Negierungsraths ^Häpe, abgehaltencn Berathung war d>e cinmüthige Cvi.stiiuirung i'des beabsichtigten Gesainmlverkins der sächs. Simograpbenvercinc auf Grund des Statutcncntwuifs. wonach dem k. stenographischen Institute die Geschäftslcitung obliegen, die beschließende Gewalt hingegen bei der Gcner.ilversammlung sein soll. Die nächste Ver sammlung soll über's Jahr in Leipzig abgchaltcn werden. Dem der berathenden Persammlung folgenden Festmahl, welches der Küche Herrn Meinhold's all« Ehre machte, fehlte cs natürlich we der an frohen, eigens für diesen Zweck gedichteten Liedern, noch an sinnigen Trinksprüchen, welche, in herkömmlicher feierlicher Weise mit dem auf Se. M. den König beginnend, die hohe för dernde Lande-behörde, da» k. Ministerium des Innern, den neuen Gesammtverein, die Brüdervercine. das k. stenographische Institut und dessen Leiter re. zum Gegenstand hatten. Ein erfreuliches Intermezzo bereitete «in aus Nossen übersandter Festgruß, bestehend aus den in stenographischer Schrift aus Blu men gewundenen Worten: „Heil der Stenographie". Schließ lich wurden di« Festtheilnehm-r noch bei Tafel durch den ihnen gedruckt überreizten Anfang des wörtlichen Berichts über die vorhergegangene Versammlung überrascht, welche von den Mitgliedern de« typographischen Stenographcnvereins »Tironia" mit anrrkennen-werther Aufopferung ihrer L heilnahmt an dem Feste inzwischen unmittelbar nach den stenographischen Nieder schriften in der hierzu bereitwillig zur Verfügung gestellten Meinhold'schtn Hofbuchdruckerri gesetzt und gedruckt worden w r — der erst« größer« Probebewei» für die Möglichkeit, mit hin länglichem Personal« und Materialkräften den Druck parlamen tarischer Verhandlungen mit bedeutender Zeitersparniß ohneUcber- tragung der strnographirten Nachschriften in gewöhnliche Schrift auSzuführen. Ein gemeinschaftlicher Spaziergang beschloß da- Fest, rem sich gestern noch ein geselliger Ausflug der Zurück gebliebenen als Nachfeier anschloß. (Dr. I.) — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Am Sonnabende trat in der ersten Hauptverhandlung r«S Tage« abermals die traurige Erfahrung ans Lichr, auf welche schmach volle Weise Herrschaften zuweilen von ungetreuen Dienstboten hintergangcn werden. Das Küchenmädchen Aug. Wilh Brückner, Schlosserslochter aus Nossen, hatte den Hausdieb gemachi, und einer bei ihrer Herrschaft, der Fr Gerichtsdirrclor Schmidt allhier, wohnenden Dame bei guter Gelegenheit einen Geldbeutel mit einem Inhalt von 20 Lhlr. 15 Ngr., der elfteren selbst aber l Tblr. entwendet. Die Angeklagte hatte schon früher wegen gleichen Vergehens eine Gejängmßstrafe von 4 Wochen erlitten, un» wurde wegen dieses abermaligen Verbrechens zu 6 Monaten und 16 Lagen Arbeitshaus verurtheilt — In der hierauf folgenden Verhandlung wurde über den Handarbei ter, jetzigen Handelsmann I. C. F. A. Lewald aus Kloster Zelle und dessen Zuhälterin, die Händlerin CH. S»ph Gneß- bach aus Lharand, zuictzt in Wilsdruf wohnhaft, Gericht ge- hültcn. Es handelte sich um einen abscheulichen Schwindel, den Beide in Gemeinschaft an einem bedauernewcrthen Mädchen, der Ernestine Adler in Grumbach, verübt hatten. Die «Urießbach hatte dieselbe in früherer Z. t kennen lernen und in Erfahrung gebraut, daß diese sich in einer langen Reihe von Dicnstjahren ein kleines Capiral mühselig zusaminengcspart bade, das un Herbste v. I. nahe an 50 Lhlr betrug und von ihr in die Wilsdruffer Sparkasse nikdergeiegt worden war. Dieser Besitz mochte sowohl der Grießbach als ihrem Galan in die Augen stechen Leide pflegten die Jahrmärkte mit Pfefferkuchen und anderem Backwcrk zu beziehen, und es mochte dieser Handel keineswegs so austrägiich sein, um die an ein ungeregeltes und wüstes Leben gewöhnten Leute zu erhalten. Daher warm sie überall schuldig, borgten, wo sic was borgen konnten und lebten von einem Lage zum andern aus der Hand in den Mund. Nachdem sich Lewald im August vor. I. von der genannten Adler einmal 2 Thlr. auf eigene Faust geliehen, erschienen beide vereint zu Anfang des Septembers bei ihr in Grumbach und spiegelten ihr vor, sie beaifichtigtcn, die Leipziger Messe zu be ziehen und eine größere Parthie Waarcn einzukaufcn, mit deren Er ös aber sich in Leipzig Wollenwaaren anzuschaffen, um da mit weitere Geschäfte zu machen. Dazu aber brauchten sie Geld und baten die Freundin, ihnen menschenfreundlich mit ihrem Baarvermögen bcizuspringen. Die Adler hatte dazu an fangs nicht rechte Lust, entschloß sich aber auf Zureden, ihnen di« ausgelaufenen circa 4 Lhlr. betragenden LapitalSzinscn auf das Sparkassenbuch zu überlassen, bi- sie endlich sich verleiten
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