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Dresdner Nachrichten : 20.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186009200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-20
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.09.1860
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Geschäfts- «r bei den Herzog!, anhaltischen. fürstt. schwarzburgischen U«G fürstl. reußischen Höfen und Generalkonsul zu Leipzig. Le- -cchonsrath Ritter v. Grüner, das Comthurkceuz zweiter Class« de- Albrechtorden« verliehen. ^ — Gestern Vormittag exercirte die 3. Infanterie-Brigade auf dem hiesigen Reiter-Erercirplatze vor Sr. Maj. dem Könige . luchi erwarb sich dabei die allerhöchste Zufriedenheit. ^ ei --- Gestern Nachm. 2 Uhr haben Ihre königl. Majestäten mit der königl. Familie und Ihren königl. Hoheiten dem anwesenden Prinzen von Wasa und den Prinzen Ludwig d Leopold von Bayern nach Moritzburg begeben. — Das „L. I." berichtet aus Leipzig vom 18. Tcpt.: erem Vernehmen nach wird Se. Maj. der König künfti- Freitag den 2l. d. M. Vormittags hier «intreffen. Se. -j. beabsichtigt, die in der Umgebung Leipzigs im Canton- ment liegende 2. Reiter-Brigade zu inspiciren und wird sich diesem Zwecke nach seiner Ankunft allhier zunächst nach xehausen begeben, woselbst sich der Brigctdcplatz befindet, das M«r in Gemeinschaft mit dem Offiziercorps in Eutritzsch ein- hmen, darauf unsere Stadt mit einem kurzen Besuch: beehren d am Abend desselben Tages nach Dresden wieder zurück- ren. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: An der am rigen Dienstage gegen den des Mordes seiner Kinder ange- ^agten und in der Hauptverhandlung vom 15. Mai bereits m Tode verurtheilt gewesenen früheren Stüatsschuldenbuchhal- «i-Canzlisten Karl August Gladen-itz genannt Lehmann ch erfolgter Cassation des damaligen Erkenntnisses nochmals gehaltenen Hauptverhandlung zeigte sich eine auffallend ge- nge Theilnahme des Publikums, was wohl darin seinen rund haben mochte, daß die betreffenden Thatsachen schon zu bekannt sind, als daß sie ein fortdauerndes Interesse er- ecken könnten. Der Gerichtshof, dem Herr Appellationsrath Criegern präfidirte, war zusammengesetzt aus den Herren ^äthen Schneider, Brachmann, «bert und Gross, anstatt des !»rn Appellationsrath« Metzler, der als Zeuge berufen war, girte Herr Staat«anwalt Held, mit der Verthridigung war trmal« Herr Advocat Fränzel betraut worden. Da wir be it« In unserem früheren Berichte die damal« stattgefundenen atsächlichrn Erörterungen ausführlich mitgethcilt haben," so hen wir heute von einer Wiederholung derselben ab und setzen itne Thatsachen al« unseren Lesern bekannt' voraus. Die Cr emung de«. Angeklagten bot dasselb« Bild der lebensmüden lafirtheit und Reuelofigkeit über Da-jenige dar, wa< ihm aus ^iner vorwurfsvollen Vergangenheit entgegensteht. Er zeigte sich so gefaßt, wenn wir nicht irren, innerlich indignirt über die abermalige Ausrottung des durch ihn herbeigeführten entsetzli chen Dramas, daß er uns immer mehr als ein psychologi sches Räthscl erschien, und er durch solches Gebühren das für ihn dann und w nn rege-werdende Mitleid unwillkürlich ver scheuchte. Die Verhandlung ging ohne bemerkenswerthe Verän derung im Vergleich zu den früher erhobenen Erörterungen vorüber. Es wurde im Allgemeinen nur Dasjenige von Neuem constatirt, was durch Lehmann« frühere Geständnisse und die Aussagen der Zeugen bereits seststand; man bemerkt« aber, wie die Erörterungen des Herrn Vorsitzenden sich vorzugsweise da rauf richteten, die mehrfach bestrittene Zurechnungsfähigkeit de« Angeklagten in die erforderliche Evidenz zu setzen. Wenn e« übrigens wahr sein sollte, was wir noch gestern nach gefäll tem Erkenntniß in Erfahrung brachten, daß Lehmann am Mor gen nach der berüchtigten Bacchanal!« nach seiner Ankunft in Neustadt in einer dafigen Wirthsckaft noch zwei Flaschen Wein zu sich genommen haben soll, von welchem Genuß, so viel un bekannt. noch nichts actenkundig geworden, so dürften wir da mit der strebsamen Vertheidigung ein ferneres schätzbares Ma- terial an die Hand gegeben haben für den vielleicht noch in zweiter Instanz nachzubringenden Beweis, daß Lehmann nach den vosausgegangenen nächtlichen Orgien, die früh 6 Uhr mit Leerung einer halben Flasche Champagner schlossen, und nach dem bald darauf folgenden anderwciten Genuß von Bier und zwei Flaschen Wein sich bei der wenige Stunden darauf er folgten Verübung der Frevelthat unmöglich im Zustande voll kommener Zurechnungsfähigkeit befunden haben könne. Die Be- wcisaufnahme ergänzte ferner die von dem k. Oberappellations- gerickt bemerkten Lücken im Untersuchungsverfahren, indem sich durch Abhörung weiterer Zeugen, namentlich des Herrn Appel- lationSraths Metzler, des Gerichtsdiener« Herrn Mehnert, des Herrn Medicinalraths I). Siebenhaar, mehrerer Polizeibeamten und des Herrn Apothekers Eder, ergab, auf welche Weise die bei der Section der Kinderleichen mit deren Eingeweide« ge füllten Büchsen, sowie da- Fläschchen mit dem Morphiumrcst, das Lehmann in die Düngergrube geworfen hatte, in ordnungs mäßige gerichtliche Verwahrung genommen, beziehendlich in vor schriftsmäßigem Zustande an den verpflichteten Chemiker abge- liefert worden seien. Herr Staatsanwalt Held legte sodann in einem vortrefflichen Vortrag«, in welchem dessen seltene Sprach gewandtheit mit der ihm innewohnenden Geistesschärfe glänzend rivalifirte, die Verschuldung des Angeklagten mit schlagenden Beweisgründen dar und bekämpfte auf das Bestimmteste da« LöthaUdensein einer verminderten Zurechnungsfähigkeit, scharf betonend, daß der Entschluß zu der ruchlosen That viel zu lange voraus gefaßt worden sei, al- daß der Zustand de- An-
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