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Dresdner Nachrichten : 23.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186009230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-23
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1860
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:;>l Ersch. »gl- Spor«, 7U- Inserate, d.Spaltjtil« S Pf., werden b. Ad. 7 birrU) angenommen i«kder Spedition: JohanneS-Allee und Waisenhautstraße «. ' E Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Sonntag, den 23. September Abonn. vierteljährlich 2« Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in t Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 2» Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. > - Dresden, dm 23. September. — Se. Maj. der König ist vorgestern Abend halb 8 Uhr von Leipjig hier eingetroffen und hat sich nach Pillnitz begeben. — Die in Oschatz und Umgegend cantonirende erst« Reiter- brigade hat am 20. d. M. Vorm, von 10 Uhr an auf dem Exercirplatze zwischen Ganzig, Vornitz und Kanitz vor Er. Maj. dem Könige exercirt; ebenso die bei Leipzig cantonirende zweite Rriterbrigade am 21. d. M. Vorm, von 9 Uhr an auf dem Exercirplatze zwischen Sethausen und Plaußig. S«. Maj. hat an beiden Tagen Allerhöchstihre Zufriedenheit mit den Leistungen der Truppen »»«gesprochen. — Heute Vormittag um l l Uhr kommt in der hiesigen kathol. Hoskirche zum ersten Mal eine Messe von Hauptmann in Leipzig, unter Direktion des k. Kapellmeister« Herrn v. Rietz zur Aufführung. — Nachdem gestern früh da- während der diesjährigen Can- tonnemmts zur Dienstleistung hierher eommandirte 12. Linien- insanterkebataillon per Eisenbahn in seinen Garnisonort Wurzen jurüSgeAhrt ist, sind im Laufe des Nachmittags die hier garni- sonirmden vier Bataillone der ersten Jnfanteriebrigo.de (Kronprinz) aUS dem Eantonnement bei Löbaü, Neusalza rc. zurückkehrend, hier wieder eingetüSt. — Oeffetttliche Gerichtsverhandlungen: Nachdem von dm am vorigen Freitag stattgesundenen Einfpruchsv-rhand» luügm di« erste vertagt worden, fanden noch einigt andere statt, von denen wir nur der einen erwähnen, welche gegen dm ehemaligen HandelSgärtner Herrn Julius Petzold, früher auf der Blasewitzer Straße allhier ansässig, abgehalten wurde. Derselbe war von dem Generalbevollmächtigten der Baumeister, schkn Eheleuse, Herrn Adv. Geyer, der Unterschlagung bezüch. tiat worden, indryl er demselben 2 Lhlr, 30 Ngr. für 8 Flaschen Kbrbchenwein und 4 Thlr. 20 Ngr. für 2 Gi«-» kannen in Rechnung gebracht, da« Geld erhalten, aber weder Wein noch Gießkannen geliefert hatte, obschon beide Gegen» stände, wie sich ergab, von ihm bestellt worden warm. Wie» wohl nun Herr Petzold nach erfolgter Anzeige da« Geld re» stituirt und Herr Adv. Geyer seinen Strafantrag zurückgenom» mm hatte, so erkannte doch da« Gericht«amt auf eine Ge- fängnißstrafr von S Wochen. Dagegen erhob Herr Petzold Ein» spruch. Herr Adv. Gerlach war al< Vertheidiger desselben er- schienen und bestand einen harten, aber rühmlichen Kampf mit dem Herrn Staatsanwalt Held. Da« Gericht sprach dir Be stätigung de« erstinstanzlichen Urtel« au«. — Nachm. 4 Uhr fand eine Hquptherhandlung gegen dm Fabrikarbeiter Johann Fr. Weise au« Chemnitz statt, der am »I. Juli hier ringe» wandert, in der darauf folgenden Nacht in Begleitung einer Anzahl Bummler qn eine Restauration auf der Vogelwiese wäh- > rend eine« fürchterlichen Regenwetter« sich gewaltsam Eingang verschafft und daselbst in deren Gemeinschaft eine Masse Eß- waaren, Wein, Bier und Schnaps, zusammen auf 10 Thlr. veranschlagt, in aller Stille vertilgt hatte. Früh hatte er sich allein und schnöde von den Anderen verlassen daselbst wieder» gefunden, noch halb berauscht von den übermäßigen Genüssen. Zu seinem Erstaunen findet er in seiner Tasche eine Flöte. Statt nun dieselbe ganz ruhig hinzulegen und gleichfall« zu verduften, war er so ehrlich sie auf die Polizeiwache zu tra gen. Dort wurde er jedoch festgehalten und der ganze saubere Spuck kam an den Tag. Weise ist nun der Sündenbock für Alle; dmn er kannte keinen einzigen der nächtlichen Mitschwel ger. Dies ist nun zwar die Geschichte in Kurzem, aber zu deren genauer Erörterung kam e« gar nicht. Denn laut de« Verweisungserkenntnisses sollte auch Art. 300 gegen ihn in An» Wendung gebracht werden, weil er wegen SigenthumSvergehm bereits dreimal Gefängniß- und einmal Arbe,t«hau«strafe er litten habe. Obgleich die« Weise in der Voruntersuchung zu gegeben, so behauptete er jetzt doch, die dreimalige Gefängniß- straf« bloS wegen Keilereien bekommen zu haben. Da da« Ge richt die betr. Acten nicht zur Hand 'hatte, weil die Unter suchungen vor dem Gericht Lhemn'tz ergangm warm, so mußte die Verhandlung auf so lange vertagt werben, al« auf ge schehen« Requisition von Ehemnitz authentische Nachricht ergan gen sein wird. — In der am 19. d. M. abgehaltmm Stadtverordne» tenfltzung berichtete Stadtv. Lengnick anderweit über die Her stellung einer fahrbaren Verbindung zwischen der Falkenstraße und der Tharander Straße, nachdem in der Sitzung vom 22. August d. I. da« Gutachten der Deputation nebst dm bei der Debatte aufgetauchtm Anträgen derselben zu anderweiter Redigirung zurückgegeben worden war, Der Referent beleuchtete zuvörderst die Frage, ob ein Fall vorliegt, daß die Stadtver» ordneten dm Beschwerdeweg zu betreten «in Recht hätten, und beantwortete sie sowohl von formeller al« materieller Seite be» jahend, indem nicht nur §. 229 der Städteordnung, als auch überhaupt da« Gesetz vom 30. Jan. 1835, das Verfahren in Administrativjustizsachen betr., dafür insofern spreche, als städtische Verwaltungsorgane doch sicher dasselbe Recht genießen, da« in letzterem Gesetz« selbst Privaten zugestanden ist. Die Art und Weise anlangmd, auf welchem Wege vorzugehm sei, so bean« tragt« die Deputation unter Vorbehalt der Beschwerdeführung bei der Ständeversammlung zunächst RecurSergreifung an da« k. Ministerium des Innern und Protest gegen jede« weitere Vor- gehen Seiten de« Stadtrath- in dieser Sache. Da« in diesem Sinn« entworfene Recommunicat fand einstimmig Annahme. — Für die Sinanzdeputation berichtete Stadt». Jordan über di»
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