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Dresdner Nachrichten : 27.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186010277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18601027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18601027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-27
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1860
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22. Herr Professor Sußdorf ßnen Vortrstg über da- Oteeml sche Brod. Nachdem der RSner dir Theorie des Stoffwechsel- eingehend behandelt hatte, wie« er auf di« Dichtigkeit de« Vro- dk« al« Nahrung-Mittel hin und stellt« di« Bedingungen für dir Güte eine« gesunden und guten Brvdr« dahin fest, daß alle di« nährenden BeftaMhrile de- Gttrridekorn«- darin vereinigt sein müßten. Jeder dieser kleinen nahrhaften Körner enthält di« Blut und Fleisch bildenden Stoffe mit den Rrfhiration-mitteln und un organischen Salzen gemengt, jedoch so, daß dir Schicht, welche wir ttzörichterwris« bisher al- Kleie entfernten, gerade die nahr hafteste und am meisten geeignetste ist, Brod zu bilden. Gerade da- weißest« Mehl, da- Kernmehl, sowie da- weissepe Brod, ist da- am wenigsten nahrhafteste, weil e- die meiste Stärke und den wenigsten Kleber enthält, während e- bekannt ist, wie wirksam die Kleie bei der Fütterung und Mästung der Thier« ist. Sv enthält da- blutbildende Stoffe Kernmehl 4 Proc. Ganzmehl 1 l >„ Kleie 19 „ Athmung-stoffe Salze 73 Proc. 2 Proc. 68 „ 0,2 .. 40 .. l.8 .. Die Aufgabe, die Kleie mitzuverwenden und so eine dem Ursprünge lichen Korne ähnlich« Zusammensetzung de- BrodcS zu erzielen, zu gleich aber die für unfern Organi-mu- nicht verwendbaren Schalen theile zu beseitigen, hat Hr. Kleemann vortrefflich gelöst. Durch eine tigenlhümlicht Bearbeitung, die sich in jeder Mühl« ohne große Kosten „Sd ohne Schwierigkeit au-führen läßt, wird an der Kleie, wie sie durch die Beutel oder Saubern gewonnen wird, eine ziemlich große Quantität de- nahrhaftesten Mehl- gewonnen, und wird dieses dann mit dem Feinmehl zu Brod verbacken, das seit nur einigen Wochen in den Handel gebracht, sich in Dre-den sehr schnell einen größern Markt erobert hat. Der Vortragende wie- daher zugleich wissenschaftlich die größere Nahrhaftigkeit, die leichtere Verdaulichkeit und die billigeren Herstellungskosten nach, und schloß seine interessant« Vorlesung mit einer warmen Empfehlung dieser so nützlichen Erfindung. (E Z) — Infolge der Anregungen der neuesten Zeit findet das Turnen auch in Dresden immer weiter« Verbreitung. Es sind in den letzten beiden Monaten mehr Mitglieder zum Turnverein getreten, als in den drei vorhergehenden Jahren. Eine Anzahl Lehrer hat sich zum Zweck ihrer turnerischen Fort- und Durch bildung vereinigt, turnt fleißig in Ritz'- Turnanstalt unter der Leitung der Lehrer Reinhard, Ritz und Wilke und exercirt unter der Anführung und Aufsicht de- Hauptmanns v. Trützschler. Auch unter Offizieren und Militär-Aerzten besteht eine Art Turn verein und es läßt derselbe einen wolthätigfördernden Einfluß auf das Hcerturnen mit Sicherheit erwarten. Die Anzahl der tur< nenden Schüler ist zwar auch im Steigen begriffen, doch ist die selbe im Verhältniß zur Schülerzahl unserer Stadt immer noch unbedeutend. Ein geordnete- Schulturnen ist nur in einigen Lehr anstalten und dieß sind fast nur Privatinstitute, als obligatori- scher Lehrgegenstand «ingeführt. Bei der Menge der Schulstunden, bei den Ansprüchen, die an ein au- der Schul« tretende« Kind, an einen auf einer höhern Anstalt sich fortbildenden Jüngling in Bezug auf Wissen gemacht werden und bei der damit zusammenhängenden geistigen Anstrengung und körperlichen Un tätigkeit ist es unbedingt nöthig, daß Aeltern ihren Kindern auch Gelegenheit geben, ihre körperliche Kräftigung Und Entwickelung zu fördern. (Dr. I) — Den 31. Octbr. wird der Schacht de- Possendorfer Gteinkohlenwerkes feierlich eingeweiht werden. Bei dieser Gele genheit möge hier auch erwähnt werden, daß sich Herr Prof. B. v. Cotta in Freiberg in nachfolgender Weise über jene« Unternehmen au«gesprochen: „Er ist durch öffentliche Blätter bereit- bekannt, daß am 5. Gept. d. I. in dem Schachte de« DreSden-Possendorfer Steinkohlenbauverrin« bei 482 Ellen Tiefe ein etwa« über 5 Ellen mächtige« Steinkohlenflötz erreicht wurde. Diese erfreuliche Nachricht überrascht« mich sehr ange nehm bei der Rückkehr von einer längeren Reise und veran- laßt« mich baldigst zu einer Befahrung de« Schachte«. Ich fand die berichtete Thatsach« vollkommen bestätigt, und da« un gestörte, fast ganz horizontal liegend« Flöß, welche« bereit- vom Schachte aus durch «ine über 8 Lachter lange Streck« ausge schlossen ist. au- meist sehr guter, nur hier und da durch ganz gering« Zwischenmittrl unterbrochener Kohle bestehend. An dem sehe rentablen Wbau diese« Flöhe« kann nicht mehr ge- zweifelt chsrden. und da« ganz« Unternehmen steht somit jetzt vollkommen gesichert d«. Di« Erreichung de- Flöhe« bei der verbältnißmäßig geringen Tiefe . von 482 Ellen gereicht« mir persönlich, oder richtiger au-gedrückt, der Wissenschaft, d e ich vertrete, noch zu einer besonderen GenUgthuung, da ich bereit« in Folge einer am 21. v. M. vorgenommenen Befahrung au« den damal- erreichten Gesteinsschichten schloß und dem Direk torium wir der Generalversammlung gegenüber schriftlich au<- sprach, daß man da- obere Kohlenflötz in diesem Schachte be deutend früher zu erwarten habe, al- in dem benachbarten Beckerschachte bei Hänichen. Meine auf di« Schichtenfolg« ge gründete BorauSbestimmung ist eingetroffen; da- Flöh liegt in dem Possendorfer Schachte wirklich um 54 Ellen der Ober fläche näher al« im Beckerschachte, wodurch die Zutageföiderung der Kohlen nicht unwesentlich erleichtert wird, abgesehen davon, daß der Schacht selbst weniger Kosten verursachte.' (S. Dfj) — Der Major Serie auf Maxen erläßt folgende Be kanntmachung: „Allgemeine deutsche Nationaf-Lotte- ri«. Unter Bezugnahme auf unsere Veröffentlichung vom 12. d. M, welche rückfichtlich der dort angerathenen Vertrauen-- männer mehrseitig von den Herren Spediteuren und Commis- fionairen mißverstanden zu sein scheint, wiederholen wir, daß die Vertrauensmänner sich nur der Uebernahme und Einsen dung der Loose, sowie der Empfangnahm« und Vertheilung der ihnen seiner Zeit zugehenden Gewinngegenstände, keine-weg« aber deren Abholung und Selbstverpackung zu unterziehen haben werden. Die Zusendung und Verpackung dieser mit dem Stem pel oder Siegel der National-Lotterie und der Loose-Nummer zu versehenden Gegenstände kann, wie in unserer obigen Be kanntmachung bereits angezeigt ist, nur durch den hiesigen, auf unseren Antrag obrigkeitlich zu vereidenden Commissionair und Spediteur (Herrn Eduard Drucke) erfolgen und glauben wir bei dieser Maßnahme zugleich das Interesse de- betheiligten Pu blikum- nach Möglichkeit gewahrt zu haben. Die Versicherung der Collis während des Eisenbahntransporte« wird Vom Haupt- bureau auf dessen Kosten übernommen. Demnächst haben wir darauf aufmerksam zu machen, daß da« Hauptbureau der Na tional-Lotterie allhier erst nach der Ziehung, von einem so dann zu veröffentlichenden Tage ab, Loose behufs der Au-ant- wortung der Gewinnst« entgegennehmen kann. Früher einge hende Loose müssen daher an die Absender zurückgesandt werden.' — Nächsten Sonntag findet im Wehlener Grunde die Ent hüllung der Gedenktafel statt, welche von der Gesellschaft „ZsiS' dem verstorbenen Cantor Merkel errichtet worden ist. E« werden sich bei der Feierlichkeit auch eine Anzahl Lehrer betheiligen, um dem alten Dinterarzer Merkel, der auch als Pädagog einen guten Namen hatte, ibre Ehrerbietung zu bezeugen. — Fast jede Nummer de- Zittauer Amtsblattes bringt die Anzeige von gewaltsamen Einbrüchen. So ward, von früheren zu schweigen, ganz vor kurzem in Reichenau, so in der böhmi schen Vorstadt dicht bei dem Ansageposten, so vor wenig Tagen in der an der Großschönauer Chaussee gelegenen Schmiede und Esche'schen Fabrik trotz Wächter und Hunde im Souterrain ein- gebrochen und gegen 360 Pfund feine Zwirn« entwendet. Des gleichen wurde zwischen Zittau und OlberSdorf rin Mann von zwei unbekannten Personen auf der Straß« angefallrn und seiner Baarschaft beraubt. Auch in den benachbarten Ortschaften Böh men« klagt man über zunehmende Unsicherheit auf den Straßen und selbst in den Häusern. — Durch da« Reißen «in Stricke-, der einem Geschirr al« Widerhalter diente, verunglückte am 24. Oct. Nachmittag der 41 Jahr alt« Hausbesitzer K F. Rippe in Lunzenau auf der steil bergabwärt« gehenden Straße von Obergräfrnhain her in der Nähr von Lunzenau. Er hatte au« einer dasigen Sanbgrube Sand geholt und vergeben« sich bemüht, Pferd und Wagen auf« zuhalten. Cr fand im Straßengraben, wohin der Dagen ge kommen und ihn dadurch verletzt hatte, seinen ToK S Auffüh schen 4 zeitung erschien entfern richt-ze gegen! ge- Li< schien, urtheile Angriff sowohl und de ten Wa beruhen figen K ren diej wegen ! hoben l fasser r wegen s Angelegl Thatsaö K in uns« Zaubert befohler fand siä Der Kü rin« Pis Güte, S da- Zie 8ir," l Schuß i Loui« S Kugeln lich für - Hc Hännov« Grafen ersehen, namentli ip Berti welche n Im Hof schaff be Rom, g< au-, wel pachten i M> mit grüß Gewerbe! sämmtlicl für dies« dem Brr lieber di den Gen derselben noch zu Et de« Lanl hie und der Gen« der Telex die Anku nöthig > untersag« neu Tag
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