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Dresdner Nachrichten : 05.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186011052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18601105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18601105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-05
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1860
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7 7> .!/ .17 I :^itj7,.i Ers».tL-l.Mora. 7U. Inserate, d^Spaltzeile 5 Pf., werden b. Ab. 7 (Vonnt. bi-LN.) angenommen in der Expedition: Johanne--Allet Und Waisenbauostraße K. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 7.?°».'!', . Durch die Aal. Post vierteliäbrlich Mitredacteur: Tbendar Irakisch. r, Rgr. 1 Ngr. Montag, den S. November M6st. Drc-den, den 5 November. — Es ist bereit- durch die Presse bekannt geworden, daß die Erklärung, welche der k. sächs Gesandte in der Bundestags sitzung vom 27. v. M. Namens seiner Regierung bei Gelegenheit der Notifikation des sardinischen Geschäftsträgers von der Bela gerung Ancona'» abgegeben hat, in sehr, scharfen Ausdrücken ab gefaßt gewesen ist. Es wird darum besonderes Interesse gewähren, den Wortlaut dieser Erklärung kennen ju lernen. Er ist folgen der: »Es bekundet entweder eine Mißachtung de» Bunde» oder ein Verkennen seiner politischen Haltung und der Grundsätze, die das Verhalten seiner Glieder regeln, wenn demselben eine officielle Benachrichtigung von einem Acte gegeben wurde, welcher Theil eine» offenbaren Friedensbruches und einer Verletzung des Völker rechts ist, wie die Geschichte deren kaum einen ähnlichen aufzuwei- sen hat. Mögen daher immerhin die Ereignisse inmittelst jenen Zwischenfall überholt haben, und der letztere nur noch der Ver gangenheit angehören, so kann darum ein Schriftstück, welches nach der Ansicht der k. Regierung die dem Bunde schuldigen Rück sichten auS den Augen setzt, nicht ohne directe Zurückweisung bleiben." — In dem gestrigen Referate über die am verflossenen Frei tage stattgefundencn öffentlichen Einspruchsverhandlungen haben wir in Betreff des Hrn. Director Nesmüller zugefügten Betrug« zu ergänzen, daß die betr. Summe nicht 20 Thlr., sondern 120 Thlr. beträgt. — ES ist jedenfalls ein herrliches Zeichen von Humanität, wenn die Leiter und Lenker eines industriellen Etablissements nach so manchem schwülen Arbeitstag darauf bedacht find, ihren Leu ten ein Vergnügen zu gewähren, in dessen Veranstaltung und Aus führung die Bande gegenseitiger Liebe und Achtung nur fester ge knüpft, und zu neuer Beruf-kraft gestärkt werden. Die Herren Scheller und Creuznach, Besitzer der großen rühmlichst be kannten Kammgarnspinnerei nahe dem Leipziger Bahnhof, haben außer dem Beamten- und Comptoirpersonal noch einen Bestand von 76 weiblichen und über 40 männlichen Individuen in ihrem Geschäft, welche- nunmehr 10 Jahre besteht Die große Ord nung und Accuratesse, welche diese Fabrik auSzeichnet, hat schon mancher ähnlichen im In- und Auslande zum Muster gedient. Sämmtlichen Leuten nun im Saale auf dem Lincke'schen Bade eine Lebensfreude zu gewähren, war der vergangene Sonnabend zu einem Ball nebst Souper bestimmt. Elfterer begann bereits Nachmittag» um 4 Uhr und wurde nur Abends gegen 8 Uhr durch die Fteuden und Genüsse der Tafel unterbrochen, wobei sich eine äußerst fröhliche Stimmung kund gab. Arbeiter und Arbei terinnen jm netten Sonntagsstaat, fühlten ihr Herz inmitten sol cher Räume von wahrer Freude gehoben, und die zahlreichen Gäste der Prineipalitäten mischten sich traulich in die munteren Reihen. Ein im Saale ausgestelltes Transparent stellte mit passender In schrift einen Spinner und eine Spinnerin in ArbettStcacht dar, die sich, gestützt auf das große Weltbuch, die heilige Schrift, zu vereintem Wirken die Hände reichten. Wahr« Fröhlichkeit herrschte bls tief hinein in die Nacht und dürfte jene» Fest gewiß als ein Denkmal schöner Erinnerung in Aller Herzen stehen. — Heute und morgen, den 5. und 6. November wird in Friedrichstadt-Dresden der zweite Roß- und Viehmarkt abgehalten. — Die vier neuen OmnibuSwagen sind gestern von Görlitz hier eingetroffen. Sie sind nicht ganz so groß aber ni«drig«r zum Einsteigen wie die jetzigen, zu ca. 12 Personen, vorn «in Rauchcoups. Die Außenseite erglänzt im schönsten Purpurroth, auch das Innere ist mit rothem Sammt tapeziert und jeder der Wagen ist mit einer deutlichen Aufschrift versehen, welche die Tour bezeichnet. — Der Schluß der Gewölbe. Unlängst ließen mehre Kaufleute eine Bekanntmachung ergehen, daß der Schluß ihrer Gewölbe Abends um 9 Uhr statlfinde. Das ist gut und billig, denn Materialisten, welch« den ganzen Tag auf den Beinen find, gewinnen Zeit zur Erholung und Lehrlinge können die freien Augenblicke noch zum Lernen und Arbeiten für die Handelsschule verwenden. Ist aber die Sitte des Schluffes um 9 Uhr allge mein? Bewahre! Da denken Biele: von 9—10 Uhr können noch ein Paar Pfennige verdient werden, ohne zu überlegen, daß Oel und Gaslicht auch nicht umsonst zu haben ist. Al- Ausrede heißt e» hier und da: Das Publikum zwingt uns, unser Ge wölbe bis 10 Uhr offen zu halten. DaS ist nicht wahr, e« nimmt die Sache mit, weil sie da ist, weil sie ihm unnöihiger Weise offerirt wird. Der Dampfwagen fährt um 8 Uhr ab und — das Publikum wird gezwungen. Das Dampfschiff geht um 9 Uhr ab, wer den Abgang versäumt, hat'« Nachsehen. Der Omnibus fährt ab, wenn'- geklingelt. Wer dies verhört, läuft zu Fuße. Die Rebe eines Einzelnen: ich brauche noch Schnupf tabak, «in Paar Cigarren, Rum. Zucker u. s. w., die- Alle« zieht nicht! Denke Du hübsch bei Zeiten daran und hole es vor 9 Uhr. Kurz und gut: der Mensch sei sich selbst Gesetz, wenn es in der Welt besser und gesetzlicher werden soll. Und — es kann wer den, nur Einigung, Zusammenhalten! — Die „C.Z" berichtet aus Wurzen, 3I.Oct.: ES schwebt jetzt hier eine Untersuchung, welche näher zu bezeichnen hier nicht am Orte scheint. Jm Hinblick auf die Veranlassung derselben macht gegenwärtig ein« Predigt großen Eindruck, die unser ver ehrter Sup. 0. Wilisch am Michaeli-feste hielt und kürzlich bet Meltzer allhier erschienen ist. Sie behandelt »einige drohmdr Zei chen der Zeit, welche für die Erziehung der tzugend von besok- derer Bedeutung sind;" und zählt dazu vornehmlich dir vorherr- schende Begierde nach zeitlichem Gewinne und sinnlichem Genüsse,
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