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Dresdner Nachrichten : 07.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186011079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18601107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18601107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-07
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1860
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WK"ULM''7 Unterhaltung und Geschäftsverkehr. SlA H V.) L^iAnoNmrn > >. »-... r Job,nnr«»Alltt Mitredacteur: Theodor Drobisch. MitWpch, den 7. November —! Abonn. vierteljährltch ro Agr. b'k unrntgeldl. Lieferung in « Hau». Durch die Kgl. Post vierteljährlich Rgr. Einzelne Nummno 1 Ngr. MM Dre-den, dm 7 November. Da- ,Dr. berichtet über die feierliche Eröffnung de- Landtag«! Gestern Mittag hat die feierliche Eröffnung des Land tags durch S«. M. den König Im königlichen Schlöffe stattgefun den. Dt« Herren Stände, da- diplomatische Corps, sowie dir an dem EröffnungSaetr Theil neymtndett Herren der dritten, vierten und fünften Hofrävgordnung versammelten sich bis ^12 Uhr in der zweiten Etage des königl. Schloff«-, wurden sodann in den Eckparadesaal tingeführt, in welchem die Anordnungen der Art getkvffen waren, daß dir Direktorien und Mitglieder der beiden Kammern vor dem königl. Throne, da- diplomatisch« C»rp« zur Linken desselben Und die Herten der erwähnten drei Hofrangord nüngtN hibter und neben dem für dir Stände abgegrenzten Raum« ihre Plätze einzunehmen halten. In der Vorhalle der großen Treppe war eine Jnfantiriecompagnie als Ehrenwache, in den obtrn Gängen deS Schlosse- eine Gardereiter-Parade ausgestellt. Schlag 12 Uhr kündigte der Parademarsch der Gardereiter da- Nahrn Sr. M. »e« König- an. Se. M. erschienen in Beglri tung Sr. K. H. de- Prinzen Georg und der Herren Minister un ter Vortritt der Herren der ersten und zweiten Hofrangordnung, sowie der nicht im Dienst befindlichen Kammerherren und Flügel adjutanten und wurden bei Allerhöchstihtem Eintritte in den Saal mit' einem von dem Präsidenten der Ersten Kammer, Major von Schönst!«, au-gebrachten dreimaligen Hoch begrüßt. Hierauf schrit ten Sr. M durch den Saal, ließen Sich, umgeben von dem gro ßen Dienste, auf dem Throne nieder — während Se. K. H. der Prinz Georg zur Linken Sr. M. und die Herren Staatsminister zur Rechten de- Throne- sich aufstellten —, bedeckten Ihr Haupt und verlasen die folgend« Rede: „Meine Herren Stände! Al« Ich St« da- letzt« Mal um Mich versammelte, geschah e«, um bei der drohenden Kriegsgefahr Ihr« Unterstützung in Anspruch zu neh- men, die Mir auch Ihrerseits mit patriotischer Bereitwilligkeit ge währt wurde. Die unerwartet eingetretene friedliche Wendung der Ding« hat eine umfassender« Benutzung der erhaltenen finanziellen Srmächtigungm überslüsfig gemacht, und Mich sogar in den Stand gtsetzt, di« bewilligten außerordentlichen direkten Steuern schon im Ltmfe diese« INH«- dem Lande zu erlassen. Zu besonderer Be- frtedigung gereicht «- Mir, daß der günstige Zustand unserer Fi- nanjen Mi? die Möglichkeit gewährt, ohne dem Land« neue Lasten aNMÜrdeü, diejentgft, Bewilligungen in Antrag zu bringen, «AchtsM Noch immer gespannt« politische Zustand zu Vervoll- stöMgtltgliUttser« Militärischen Einrichtungen erheischt, und doch dabei an»««'. äa-'ran»«-wohl fördernd« «usgaben nicht zurück. steSnzuuOffiM. Li- auf dem lrtzten ordentlichen Landtage bet« ahfchWrtMl »ichttgen «esetzr find sätnMtllch 1«« Ltbm gettetm, «M-'-ß chatrck-hefüiider» dtt'dutiss va- Geseh voM LS. Nevvnbers IW» chfhfgte 'RtgulüMng -det Za-dsta-r durch uMstchttgr Aus- führung Seiten der Behörden, und durch bereitwillige- Entgegen kommen Seiten der Tetheiligten eine rasche, mit verhältnißmäßtg geringen Opfern verbunden« und — wie Ich hoff« — allseitig desriedigende Abwickelung gefunden. Der Entwurf zu einem Gr- werbegesetzt, zu einer Kirchenordnung für di« evangelisch-lutherische Kirche Sachsen- und zu einer neuen Militär-Proeeßordnung sind — der Verabredung gemäß — den niedergesetzten ständischen Zwischen-Deputationen vorgelegt worden, und e- werden deren Arbeiten hoffentlich in kürzester Frist' bei Ihnen zur Berathung gelangen können. Wa» namentlich da- Grwerbegesetz betrifft, so habe Ich, «rmuthigt durch da- Beispiel mehrerer Nachbarstaaten und geleitet von der Ueber» zeugung, daß nur auf dies« Weis« «in sicheres und gedeih- liche- Resultat zu erzielen sei, dasselbe auf da- Prin-cip der Gewerbefreiheit zu begründen für angemessen befunden. Die Arbeiten der Commission'zur Revision de- bürgerlichen Ge» setzbuchs sind durch die angestrengte Thätigkeit ihrer Mitglieder, sso- wie der zu derselben abgtsendttrn Beauftragten mehrerer benach barter Staaten zu einem glücklichen Ende gebracht worden. Dtr hieraus hervorgegangene neu« Entwurf wird ihnen ungesäumt vorgelegt werden. Die durch die politischen Verwickelungen ein- getretene Störung in Handel und Gewerbe hat, nach wieder her gestelltem Frieden, einem neuen erfreulichm Aufschwung« Platz ge macht, auch ist da» Land, durch Gotte- Hülfe, in der letztvrr- stoffenen Zeit von allen größeren Kalamitäten verschont geblieben. Eine glückliche Begebenheit in Meinem Haus«, die Geburt einer Enkelin, hat, nach manchem herben Verluste, Meinem Vaterherzrn wieder eine Freude bereitet, die durch die innig« Theilnahmr de« ganzen Volkes erhöht worden ist. Möge sie Mir und dem gan- zen Lande ein Pfand der Erfüllung unserer schönsten Hoff- nungen sein! Mit minderer Befriedigung als nach Innen wen det sich der Blick nach Außen. Sind auch bis jetzt die friedlichen Verhältnisse unser» rngern und weitern Vaterlandes ungestört ge blieben, und scheinen auch die Unruhen, welch« einen Theil Eu ropa» bewegen, uns fern zu liegen, so kann doch kein unbefange ner Beobachter ohne Besorgniß auf Begebenheiten blicken, di« alle Grundsätze des Völkerrecht» zu erschüttern drohen. Feste« Zusam menhalten aller deutschen Regierungen auf der Bahn des Recht ist unter diesen Umständen die beste Bürgschaft für dir Zukunft und wi« Ich selbst da« Streben hiernach stet« zum Leitstern Mei- nrr Politik gemacht habe; so Hab« Ich die gleiche UeberzeUgung in den Herztn Meiner deutschen Bunde-genvffm gefunden. Auf diesem Weg« gedenke Ich auch ferner fortzuwandeln und di« Ent- Wickelung der deutschen Angelegenheiten in föderativem Sinne, so weit Meine Kräfte reichen, allenthalben zu fördern. So gehen Sie dMN Mit Gott an 3H« «rbeik! Laßt uns die uns gegönnte Frieden-zeit »mutzen, um durch besonnene-, aber unverväckte-
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