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Dresdner Nachrichten : 03.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186012032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18601203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18601203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-03
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1860
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"? ! '!' ,n Tageblatt ErsO. ttßl. M»r«. 7A. Inter »te (d»««t. di«L<^ ang»»,m«e« «der^pedttto«: J»»<mne«.«»tt »nd Maisrnb,«»ßral« 4. ftir Unterhaltung «nd Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor -robifch. Abonn. »itrtelsSbrlich LN Nqr. bkl «nrntgelbl. «ieferung in'« Hau«. Durch die Kal. Dost »iertelsLbrlich r» Rar. Einzelne «ummrrn 1 Rqe. Montag, den 3. December Dllkeshe», dm S December. 7— Oefsentljche. Gerichtsverhandlungen: E« iß «ine schon »ft gehört« Klage, baß ei» ehrlicher Mann ik der - Regel die größte Roth hat, zur Befriedigung augenblicklicher Bedürfnisse eine größere oder kleinere Summe darlehNtweist ju erhalten, währen» oft Leute der jähesten Natur notorischen Schwindler«? , ihr gute» Geld auf Nimmerwiedersehen nachwer, - fen. Da« -macht, weil der ehrliche Mann zaghaft auftritt und > bittweis« fommt, profesfionirte Betrüger aber mit erheucheltem , Selbstvertrauen und unter den verschiedenartigsten Borspiegelun- gm Lbo» kLnstig zu erwartende Mmessm best bchiOtzm Leut« zu bmpontren »erstehen. Ein solcher Fast lag in brr vorgestri - gen Gerichtsverhandlung vor. Ruf der Anklagebank befand sich , brr verheirathet« Fleischergesell«, zuletzt Herrendiener, C. G. Jäp- - pch au« Röthenbach, zur Zeit hier wohnhaft, vom Juni 1A 58 k bi« Oktober 185S wegen Eigenthumsoergrhen bereit« in der Strafanstalt Zwickau betinirt. Nor seiner Abführung dahin, wir r< scheint, sich mit eine« Trödelhandel beschäftigend, jedoch - ohne di« hinreichenden Mittel zu dessen Betrieb zu besitzen, > vielleicht auch seine Ausgaben nicht nach de« wirklichen Ge- i s«däst«gewinn bemessend, hatte er den hiesigen Oekonom Herrn < Döbner so für sich rinzunehmen gewußt, daß derselbe ihm b«. reitwilligst mit Geldvorschüssen unter die Arm« griff, welche sich je nach Umständen von den unbedeutendsten Beträgen bi« auf r hundert Thaler quantificirten und vor Jäppelt« Abführung > nach Zwickau die Gesammtsumme «»n 417 Thlrn. erreicht hatten. Run ftagt man wohl mit Recht, auf welche Rück- zahlungsgarantie hin Herr Döbner sich zu so bedeutenden Dar- lrihungen habe verleiten lassen, da Jäppelt« Unvermögen sonst " Jedermann notorisch war. Nicht« weiter, al« dessen vorspie- gelungen über den Besitz von Geldern oder di« Au«fichten aus ' den Empfang solcher waren daran schuld. Tr hatte nämlich Herrn Döbner weiß,«macht, er erwarte Erbschasttgelder. di« sein Vater au«zuzahlen habe, nicht minder, sein Bruder sei - ihm 700 Lhlr. schuldig, endlich trat er auch damit hervor, er habe in der Lotterie »00V Thlr. gewonnen, die in Leipzig hypothekarisch versichert seien, und wa« dergleichen Schwindeleien mehr waren. Non Jäppelt« lömonatlichrr Detention in Zwickau erfuhr Herr Döbner gar nicht«, indem ihm vorgespiegelt wor- i den war, derselbe sei auf einer längeren Geschäft«reisr begrif- - ^ fen. Daher wird e« erklärlich, daß nach dessen Rückkunft der Schwindel von Neuem losgehen konnte. Dean seit vorige« Jahr« borgte Jäppelt wiederum in Einzelbeträgen bi« zur Höhe 'von 80 Lhlrn. nach und nach di« Summe von 7S1 Thlrn. unter fortgesetzten lügenhaften Angaben bei Herrn Döbner auf, - i sd daß als» nunmehr eine Gesammtschuld nach Höhe von 1168 »hlru. eneicht war. Letzterer hatte ein so unbedingte« Zver- trauen zu Jäppelten gefaßt, daß er ihm sogar noch Geld lieh, alt man ihm über dessen wahre Verhältnisse und Schwinde leien schon die Augen geöffnet hatte. Don seiner nichtswürdi- gen Gesinnung legte Jäppelt in der Hauptverhandlung einen eklatanten Beweis ab. Denn anstatt dem schmählich betrogenen Manne einen Dank mindesten« dadurch zu erweisen, daß er ihn für dä« erlangte Geld, von dem Herr Döbner niemals einen Pftnnig Wiedersehen dürfte, nicht öffentlich compromiitirte, so warf' er demselben vielmehr noch die Beschuldigung de« Wu cher« an den Hal«, indem er behauptete, anstatt der elfteren 417 nur 317 Lhlr. und austaU der letzteren 75l nur 533 Thlr., im Ganzen also blo« 8i0 anstatt 1168 Thlr. erhal ten zu haben. Wenn diese Behauptung schon deshalb um so unglaubhafter erschien, weil er weder in der Voruntersuchung noch sonst jemals damit hervorgetreten war, so erschien sie noch mehr al« nicht-würdige Insinuation durch die Art und Weise, mit welcher der al« Zeug« anwesende Herr Döbner gegen sie auftrat. Mit sichtlicher Entrüstung meinte er, eine solche Be- schuldigung sei ihm „doch die Möglichkeit-, bezeichnet« sie al« .eine wahre Lüge", und erbot sich, eidlich zu erhärten, baß er Jäppelten niemal« einen Groschen v»n den dargeliehenen Einzel» betrügen abgezogen habe. Da Herr Döbner erklärte, daß er le diglich durch dessen Vorspiegelungen zur Leistung der Geldvor- schüsse bewogen worden sei und Jäppelten nicht« geborgt haben würde, wenn er dessen wirkliche Verhältnisse gewußt hätte, so war der Betrug erwiesen, und Herr Staatlanwalt Heinz«, der mit dieser Hauptverhandlung die Ihm an Stelle de- Herrn Polizeidirector Metzler übertragene Function al- Staatsanwalt beim hiesigen vezirktgericht antrat, konnte nach den vorhande nen Ergebnissen auf dem wegen Betrug« gestellten Strafantrage beharren. Herr Adv. Fränzel führte die Bertheidigung, ver mochte aber unter besagten Umständen <- nicht abzuwenden, daß sein Defendend durch da« Erkenntniß de« Gerichtshof« mit 3 Jahren «nd 2 Monaten Arbeit-Hau« bestraft wurde. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Dienstag den 4. d. M. Hauptverhandlung wider den Kintznzcanzlisten Moritz Ferdinand Schilfs wegen Betrug«. Vors.: Gericht-rath Glöckner. — Man spricht vielfach davon, daß, um dem Mangel an Kupfergeld und hauptsächlich dem jetzigen Mangel an hal ben Neugroschen abzuhelfen, von Neujahr ab halb« Neugro- scheu von Kupfer in Umlauf gebracht werden, welche die ähn liche Größe «inet jchigen Kupfrrdreier« erhalten sollen, — Am Sonnabend Abend wurde auf der alten Elbbrück« tüchtig gelöffelt. Ei» -roß« Oelfaß war zersprungen und.da» Oel übeHrömte da« Pflaster. Sofort fand sich ein speculat'- »e« Ehörchen zusammen, welche«, mit Löffel« und Töpfen
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